Poker, WSOP

Die Poker-Weltmeisterschaft 2020 und ihr Preisgeld

08.01.2021 - 20:45:00

Poker ist das wohl beliebteste Kartenspiel der Welt. Und wer es besonders gut beherrscht, der hat sogar die Möglichkeit, damit reich zu werden. Denn nicht nur bieten Spielcasinos regelmäßig Turniere an, deren Gewinner ein mehr oder weniger hohes Preisgeld erhalten. Es gibt auch eine inoffizielle Poker-Weltmeisterschaft. Der Sieger kann sich nicht nur als bester Spieler der Welt bezeichnen. Er wird auch auf Anhieb Dollar-Millionär. Über die aktuellen Entwicklungen in der Szene informieren übrigens zuverlässig die besten deutschsprachigen Poker-News.

 
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Wie der WM-Modus 2020/2021 aussah

Bei der World Series of Poker (WSOP) handelt es sich um eine Reihe von Turnieren, die jedes Jahr über einen Zeitraum von mehreren Wochen in Rio All-Suite Hotel and Casino in Las Vegas stattfinden. Im Main Event, das nach den Regeln der Poker-Variante No Limit Hold’em ausgespielt wird, wird der Weltmeister ermittelt. Die Corona-Pandemie sorgte allerdings dafür, dass die WSOP 2020, die für Ende Mai bis Mitte Juli 2020 geplant war, abgesagt werden musste. Stattdessen fand von Juli bis September 2020 die World Series of Poker Online statt. Ab Ende November wurde auch das Main Event ausgetragen. Dabei traten zunächst die US-amerikanischen und die internationalen Teilnehmer in zwei getrennten Turnieren an. Als in jedem Wettbewerb die besten neun Spieler feststanden, trafen diese im Dezember persönlich aufeinander: die internationalen Spieler im tschechischen Rozvadov und die US-Spieler in Las Vegas. Die beiden Gewinner trugen dann am 3. Januar 2021 in Las Vegas das Finale aus. Es handelte sich dabei um Joseph Hebert aus den USA und den Argentinier Damian Salas. Letzterer behielt die Oberhand und verließ dem Tisch als Weltmeister – und mit einem Gewinn von einer Million Dollar.

Wie viel Geld die US-Teilnehmer gewannen

Doch auch wenn Joseph Hebert als Verlierer des Finales leer ausging, konnte er sich trotzdem über einen ordentlichen Geldgewinn freuen. Denn über den Buy-in, den die Teilnehmer an den beiden Vorab-Turnieren geleistet hatten, ergab sich dort bereits ein recht hohes Preisgeld. Die 705 Teilnehmer am US-Turnier kauften sich für insgesamt etwa 6,8 Millionen Dollar ein. Davon konnte sich Hebert rund 1,55 Millionen Dollar sichern. Umso erstaunlicher ist dies, wenn man weiß, dass seine WSOP-Statistik vor dem Turnier lediglich eine Gewinnsumme von 84.000 Dollar aufwies. Der Zweitplatzierte beim US-Turnier, Ron Jenkins, konnte sich über rund eine Million Dollar freuen, der Dritte Michael Cannon ging mit etwa 550.000 Dollar nach Hause.

Was die internationalen Spieler verdient haben

Auch Damian Salas hatte vor seinem Sieg beim Main Event schon eine volle Brieftasche. Die 674 Spieler, die beim internationalen Turnier an den Start gingen, hatten einen Preisgeld-Pool von rund 6,5 Millionen Dollar geschaffen. Davon sicherte sich Salas circa 1,55 Millionen Dollar – also in etwa so viel wie Hebert. Der Brasilianer Brunno Botteon verdiente eine gute Million, der Portugiese Manuel Ruivo etwa 730.000 Dollar. Übrigens erreichten auch zwei deutschsprachige Teilnehmer das Turnier der besten Neun in Rozvadov: Der Schweizer Marco Streda wurde mit etwa 340.000 Dollar Fünfter, der Österreicher Hannes Speiser mit rund 110.000 Dollar Achter. Damit verdoppelte Speiser seine WSOP-Gewinne auf einen Schlag. Für Streda war es hingegen das erste Preisgeld, das er beim wichtigsten Poker-Turnier der Welt erspielte.