Sportwetten, Bundesliga

Die Lehren aus der Bundesliga Hinrunde

31.12.2019 - 11:14:02

Die erste Hälfte der Bundesligasaison 2019/20 ist gespielt und nach dem letzten Spieltag in diesem Kalenderjahr dürfen sich die Profis auf ein paar freie Tage freuen. Im Gegensatz zu den Kollegen aus der britischen Premier League haben die Bundesligisten über Weihnachten und Neujahr spielfrei. Die Winterpause ist auch immer ein schöner Anlass, ein Zwischenfazit zu ziehen.

Erste Tendenzen haben sich nun bereits verfestigt und dennoch ist für die meisten Vereine noch alles drin. Auch ein paar Überraschungen sind natürlich dabei. Pünktlich zum Beginn der fußballfreien Zeit ziehen wir die ersten Lehren aus der Hinrunde.

Die Favoriten schwächeln

Erstmals seit einer Ewigkeit kommt der Herbstmeister weder aus München noch aus Dortmund. Dabei galten beide Vereine vor der Saison als die großen Favoriten auf die Meisterschaft. Der Rekordmeister wird bei den Sportwetten von Betway mit einer Quote von 1,53 zwar immer noch als erster Kandidat auf die Schale gelistet, allerdings haben sowohl die Roten als auch die Schwarzgelben schon einige Schwächen in dieser Saison gezeigt (Stand: 23.12.). Niko Kovac, der schon in der vergangenen Saison als Trainer der Bayern angezählt wurde, schaffte es nicht, die Mannschaft hinter sich zu versammeln. Nach der katastrophalen 5:1 Niederlage in Frankfurt musste der Kroate dann seinen Hut nehmen. Zwar hat es Interimscoach Hansi Flick geschafft, das Schlimmste abzuwenden, doch auch gegen Leverkusen und Gladbach mussten die Bayern Pleiten verkraften, sodass man derzeit nur auf dem dritten Platz überwintert.

 
Quelle: pixabay.com

Auch der BVB ist momentan meilenweit vom ausgerufenen Ziel Meisterschaft entfernt. Nach einer starken vergangenen Saison und guten Transfers sah sich der Vizemeister selbst als Meisterkandidat, doch dafür hat sich der BVB in dieser Saison schon zu viele Punktverluste geleistet. Allein sechsmal verspielten die Schwarzgelben in dieser Saison einen Vorsprung. Besonders bitter sind die beiden Partien zum Ende der Hinrunde gegen Leipzig und Hertha verlaufen. Auch Lucien Favre wurde nach einem schwachen Herbst bereits von den Medien angezählt. Man darf gespannt sein, ob der Schweizer noch mit dem BVB die Kurven kriegt.

Die neuen Trainer zünden

Die Saison 2019/20 brachte den Fans einige Trainergesichter. Ob David Wagner bei Schalke, Marco Rose bei Borussia Mönchengladbach oder Oliver Glasner beim VfL Wolfsburg - die Verantwortlichen der Clubs haben sich von den üblichen Verdächtigen losgesagt und bei der Trainersuche über den nationalen Tellerrand hinaus umgeschaut - mit Erfolg. Der ehemalige Huddersfield-Trainer Wagner hauchte dem S04 neues Leben ein, Marco Rose führt seine Fohlenelf auf einen starken zweiten Platz und auch Oliver Glasner lässt in Wolfsburg ansehnlichen Fußball spielen. Den größten Einfluss dürfte aber Julian Nagelsmann haben. Auch wenn der ehemalige Coach der TSG Hoffenheim kein neues Gesicht mehr in der Liga ist, kann er wohl als die wichtigste Trainerverpflichtung des Sommers bezeichnet werden. Mit RB Leipzig führt er souverän die Tabelle an und qualifizierte sich auch in der Champions League das erste Mal fürs Achtelfinale. Und wer weiß, vielleicht krönt er sich am Ende der Saison auch zum jüngsten Meistercoach der Bundesliga.

 
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Tabelle so spannend wie lange nicht mehr

Die schwächelnden Favoriten sowie die guten Trainerverpflichtungen der Konkurrenz führen dazu, dass die Tabelle zur Halbzeit so spannend ist wie schon lange nicht mehr. Zwischen dem ersten und fünften Platz liegen gerade einmal sieben Punkte. Wie bei einem Blick auf die Quoten bereits klar wurde, trauen die Experten den Bayern immer noch am ehesten zu, Meister zu werden. Aber die Hinrunde hat gezeigt, dass alles auf die Form ankommen wird. So hat Gladbach beispielsweise zum Saisonbeginn dominiert, konnte aus den letzten drei Spielen allerdings nur vier Punkte holen. Auch der BVB hat die Pause dringend nötig. Allzu oft hat der BVB in dieser Saison Spiele nach Führungen noch aus der Hand gegeben. Zudem dürfte es interessant zu beobachten sein, ob Julian Nagelsmann mit seiner jungen Bullen-Truppe bis zum Ende durchhalten kann. Wer sich an letztes Jahr erinnert, wird feststellen, dass auch der BVB zur Winterpause mit einem komfortablen Punktepolster die Tabelle anführte. Am Ende musste man sich doch wieder den Bayern geschlagen geben.

Frei nach dem Motto "Der Nikolaus ist nicht Osterhase", wie Uli Hoeneß einst sagte, wird die Meisterschaft nicht im Winter, sondern erst im Frühling entschieden. Bis dahin können sich die Fans auf eine spannende Rückrunde freuen, in der die Karten möglicherweise noch einmal neu gemischt werden.