Gebrauchtwagen, Kauf

Den Gebrauchtwagenkauf richtig angehen

28.04.2014 - 11:54:17

Das Auto gehört für die Deutschen zu den wichtigsten Statussymbolen. Allerdings gehört es auch zu jenen Gütern, die schnell einen hohen Wertverlust zu verzeichnen haben. Aus diesem Grund und, weil zumeist das Budget nicht für ein neues Fahrzeug ausreicht, entscheiden sich ein Großteil der Konsumenten für einen Gebrauchtwagen. Allerdings ist die Konkurrenz zwischen den Gebrauchtwagenhändlern so groß, dass nicht bei jedem seriösen Händler eine transparente Verhandlungsbasis möglich ist.

  • Beim Gebrauchtwagenkauff vorsichtig sein! - Foto: Pixabay.com © PublicDomainPictures (CC0 1.0)

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  • Die Verhandlungen richtig angehen - Foto: Pixabay.com © geralt (CC0 1.0)

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  • Die Verhandlungen richtig angehen - Foto: Pixabay.com © geralt (CC0 1.0)

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Beim Gebrauchtwagenkauff vorsichtig sein! - Foto: Pixabay.com © PublicDomainPictures (CC0 1.0)Die Verhandlungen richtig angehen - Foto: Pixabay.com © geralt (CC0 1.0)Beim Gebrauchtwagenkauff vorsichtig sein! - Foto: Pixabay.com © PublicDomainPictures (CC0 1.0)Die Verhandlungen richtig angehen - Foto: Pixabay.com © geralt (CC0 1.0)

Was sind also die wichtigsten Fragen, die es vor und bei dem Kauf eines Gebrauchtwagens zu beantworten gilt?

1. Wo sollte am besten ein Gebrauchtwagen gekauft werden?

Wie bereits erwähnt, ist das Angebot riesig. So gibt es Händler, die sich auf Gebrauchtwagen spezialisiert haben, Vertragshändler bestimmter Automobilhersteller oder private Anbieter. Letztere sind allerdings nur in bestimmten Fällen zu empfehlen, da der Käufer keine Garantie erhält, was hingegen bei Händlern gewährleistet sein muss. Allerdings bedeutet das nicht, dass Händler nicht ebenso unseriös sind. Bei den Vertragshändlern besteht allerdings der Vorteil, dass ein Autokonzern in gewisser Weise Einfluss auf den Händler einnimmt, so dass hier die Wahrscheinlichkeit eines Betrugs in den meisten Fällen geringer ist. Wer Angebote über verschiedene Medien wie Zeitungen, Magazine oder Internetportale einholt, kann im Vorfeld bestmöglich Preise vergleichen und diesbezüglich ein Gefühl für die Verhandlung bekommen.

 2. Reichen die eigenen Kenntnisse, um die Qualität eines Autos einschätzen zu können?

Dieser Aspekt ist nicht zu unterschätzen, schließlich ist ein Autokauf eine größere Investition für einen längeren Zeitraum. Vor dem Kauf und der Recherche sollte überlegt werden, welche Anforderungen das Auto erfüllen soll: Wird ein Unfallwagen ausgeschlossen? Wie viel Kilometer darf das Auto gefahren haben? Spielen eine bestimmte Leistung, Farbe oder Motorisierung eine Rolle? Auf dieser Basis ist das Auto zu untersuchen. Laien sollten einen Experten zu Rate ziehen, der vor Ort eine Einschätzung über den Zustand des Wagens trifft. Wem kein Experte zur Verfügung steht, sollte auf folgende Faktoren achten:

 

  • Lack: Matte Stellen oder unterschiedliche Farbtöne geben bereits Aufschluss über ehemaliger Kratzer oder sogar über einen vergangenen Unfall.

 

  • Reifen: Bei den Reifen ist die sogenannte DOT-Nummer zu untersuchen, die Aufschluss über das Alter der Reifen gibt. Die ersten beiden Zeichen informieren über das Herstellungswerk, es folgen zwei Zeichen, die die Reifengröße bei neueren Reifen angeben, meist folgen noch ein paar herstellerspezifische Zeichen und die letzten vier Ziffern geben schließlich Auskunft über die Produktionswoche (KW, Jahr).

 

  • Kilometerstand: Hier werden bei unseriösen Verkäufern die meisten Manipulationsversuche getätigt. Um herauszufinden, ob der Kilometerstand der Wahrheit entspricht, sollten die vorhandenen Unterlagen eingesehen werden, wie TÜV und Rechnungen. Sollte die Laufleistung der letzten Zeit vor dem eventuellen Kauf auffällig niedriger geworden sein, ist von einer Manipulation auszugehen.

 

  • Unterlagen: Zu den wichtigsten Unterlagen, auf die in jedem Fall bestanden werden muss, gehört das Serviceheft, um alle Wartungsarbeiten nachvollziehen zu können. Zu beachten ist hierbei, von wem die einzelnen Wartungsstempel sind. Ist es immer derselbe Stempel vom Händler, der das Auto verkauft, sollte dies zur Vorsicht aufrufen.

 

  • Rost: Vor dem Kauf sollte bestenfalls neben dem Motor auch unter das Auto ein Blick geworfen werden. Rost ist in vielen Fällen auf den ersten Blick nicht gleich erkenntlich, kann aber, wenn er zu spät entdeckt wird, recht schnell zu teuren Schäden führen.

 

  • Das Innere: Im Innenraum sollten neben dem Zustand der Polster auch die Funktionstüchtigkeit von Fensterhebern, eventuell Radio und anderen Ausstattungsgegenständen geprüft werden.

3. Auf was sollte bei der Verhandlung mit einem Verkäufer geachtet werden?

 

Die Verhandlungen richtig angehen
Die Verhandlungen richtig angehen
Quelle: Pixabay.com © geralt (CC0 1.0)

 

Der ADAC gibt mit seiner Checkliste für Gebrauchtwagen eine gelungene Übersicht über mögliche Kommunikationssituationen mit dem Händler, die unterschiedlich bewertet werden müssen. So deutet beispielsweise die Verwendung roter Nummernschilder bereits bei einem Privatanbieter darauf hin, dass dies so nicht ganz rechtens ist. Auch eher negativ zu beurteilen, sind Verkäufer, die keine schriftliche Zusicherung ihrer Aussagen machen wollen, wie zum Beispiel, wenn es um das Thema Unfallwagen geht.

4. Was passiert mit dem eigenen alten Auto?

In dem Fall wird der Autointeressent selbst zum Verkäufer. Doch auch hier kann es je nach Seriosität des Interessenten passieren, das eigene Auto unter Wert zu verkaufen. Wer sich unsicher ist, wie viel das eigene Auto wert ist, hat die Möglichkeit zum Beispiel bei wirkaufendeinauto.de über einen Kalkulator den Wert des Autos ermitteln zu lassen. Natürlich bietet sich solch ein Kalkulator auch bei der Suche eines Gebrauchtwagens an, insofern die einzelnen notwendigen Daten vorhanden sind. Für eine detaillierte Einschätzung können auch hier ein Experte sowie eine umfassende Internetrecherche helfen.

 5. Sollte auf eine Probefahrt bestanden werden?

Die Probefahrt sollte essentiell für die Entscheidung für oder gegen einen Gebrauchtwagen sein. Auch nach akribischer Kontrolle der Karosserie, des Motors usw. können Fehler meist erst bei einer Fahrt ausfindig gemacht werden. Lehnt ein Verkäufer eine Probefahrt ab, sind im ersten Schritt die Gründe zu erfragen. Geht es allein um die Angst eines Diebstahls, kann dem Verkäufer angeboten werden, die Probefahrt als Beifahrer zu begleiten. Sträubt sich der Verkäufer weiter, sollte die Verhandlung abgebrochen werden. Es ist davon auszugehen, dass weitere Schäden vorliegen.

@ ad-hoc-news.de