Kriminalität, Polizei

Stuttgart - Angelehnt an eine Studie aus Großbritannien hat das Kompetenzzentrum gegen Extremismus in Baden-Württemberg beim Landeskriminalamt (konex) eine bundesweite, repräsentative Umfrage durch das Forsa Institut in Auftrag gegeben.

12.09.2025 - 13:55:00

LKA-BW: Bundesweit repräsentative Umfrage zeigt erstmals: Polizeiliche Extremismusprävention genießt hohes Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Die nun in einer international hoch renommierten Fachzeitschrift veröffentlichte Auswertung der Daten weist nach: Die Deradikalisierungs- und Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus genießt hohes Vertrauen und Glaubwürdigkeit - sowohl in der Bevölkerung als auch bei der Zielgruppe der Menschen mit radikalen Einstellungen.

Über 2000 Personen wurden unter anderem dazu befragt, wie sie die Vertrauens- und Glaubwürdigkeit verschiedener Akteure bei der Aufklärung über Rechtsextremismus wahrnehmen, beispielsweise durch Polizei, Sozialarbeit, Opfer rechter Gewalt oder ehemalige Rechtsextremisten. Den befragten Personen wurden dazu Aussagen über die Gefahren des Rechtsextremismus vorgelegt, die dann hinsichtlich der Glaub- und Vertrauenswürdigkeit eingeschätzt wurden. Die Antworten wurden nach höchsten Qualitätsstandards statistisch ausgewertet. Nach einem intensiven Begutachtungsprozess durch wissenschaftliche Expertinnen und Experten wurden die Ergebnisse nun in der international höchst renommierten Fachzeitschrift "Studies in Conflict and Terrorism" im August 2025 veröffentlicht.

Die Ergebnisse zeigen: Die Polizei wird in der allgemeinen Bevölkerung sowie bei Menschen mit radikalen Einstellung als genauso glaub- und vertrauenswürdig wahrgenommen, wie andere Akteure in diesem Feld.

"Die Polizei gehört fest und nun auch wissenschaftlich belegt, zu den besonders vertrauenswürdigen Akteuren bei der Extremismusprävention. Unsere Projekte und Aufklärung kommen bei den Menschen an und tragen durch unsere Professionalität, unser Engagement und unser Eintreten für die freiheitlich demokratische Grundordnung zu einer sicheren Gesellschaft bei." erklärt Andreas Stenger, Präsident des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg.

Das konex arbeitet getreu dem Slogan: "Gemeinsam gegen Extremismus" und bietet - zusammen mit seinen Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartnern - in einer bundesweit bislang einmaligen Form geballtes Fachwissen gegen religiös und politisch motivierten Extremismus an. Neben wissenschaftlicher Expertise, entsprechenden Fachpublikationen sowie maßgeschneiderten Fortbildungsangeboten für bestimmte Zielgruppen stellt insbesondere die Ausstiegsberatung des konex dessen Kernaufgabe dar. Die Ausstiegsprogramme richten sich an Ausstiegswillige, die sich aus extremistischen Szenen lösen wollen, sowie deren enges soziales Umfeld.

Zum konex gehört auch die Task Force gegen Hass und Hetze. Sie verfolgt das Ziel, Hass und Hetze im Internet frühzeitig zu erkennen und diesen aktiv zu begegnen. Auch hier ist das Vertrauen in die Botschaften besonders wichtig. Hierbei arbeitet die Task Force mit starken Partnern innerhalb der Polizei, aber auch aus den Sektoren Bildung, Kultur, Soziales und Sicherheit zusammen.

Informationen zur Arbeit des konex und Kontakt zur Beratung sind auf der Website des konex unter https://www.konex-bw.de zu finden.

Informationen zur Task Force gegen Hass und Hetze finden sich auf dem Onlineportal https://www.initiative-toleranz-im-netz.de.

Die veröffentlichte Studie kann unter der Webseite der Fachzeitschrift eingesehen (https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/1057610X.2025.2545794?src=exp-la) oder auf Anfrage durch das konex bezogen werden.

Rückfragen bitte an:

Landeskriminalamt Baden-Württemberg
Pressestelle
Kriminaloberrätin Lisa Schröder
E-Mail: pressestelle-lka@polizei.bwl.de
Telefon: 0711 5401-2044

Original-Content von: Landeskriminalamt Baden-Württemberg übermittelt durch news aktuell

http://ots.de/5d5519

@ presseportal.de

Weitere Meldungen

Gesetzentwurf: Verschärfung bei Angriffen auf Polizisten. Die Regierung plant Strafverschärfungen. Der Gesetzentwurf dafür liegt nun vor. In der Silvesternacht - aber nicht nur dann - kommt es immer wieder zu Angriffen auf Polizei, Feuerwehr oder Ärzte. (Unterhaltung, 30.12.2025 - 12:10) weiterlesen...

Große Interpol-Fahndungsaktion führt zu 85 Festnahmen Mutmaßliche Mörder, Drogenbosse und eine Krypto-Betrügerin: Interpol gelingt ein Coup gegen internationale kriminelle Banden und weltweit gesuchte Verdächtige. (Unterhaltung, 29.12.2025 - 15:05) weiterlesen...

Loch im Tresorraum löst Ansturm besorgter Bankkunden aus. Im Keller einer Bank in Gelsenkirchen ist ein großes Loch im Tresorraum zurückgeblieben. Die Stimmung vor der Bank ist aufgeheizt, viele Kunden bangen. Der oder die Täter sind unerkannt entkommen. (Unterhaltung, 29.12.2025 - 13:58) weiterlesen...

Unbekannte steigen durch großes Loch in Tresorraum. Anschließend durchsuchen sie mehrere Wertschließfächer. Die Polizei sucht nach Zeugen. Die Täter bohren in Gelsenkirchen mit einem Bohrer ein Loch in den Tresorraum einer Bank. (Unterhaltung, 29.12.2025 - 09:16) weiterlesen...

Über 46.000 Fälle von Gewalt gegen Polizisten. Die Koalition hat sich eine Gesetzesänderung vorgenommen. Es geht auch darum, potenzielle Täter abzuschrecken. Neue Zahlen zu Gewalt gegen Polizei zeigen: Es wird nicht besser. (Unterhaltung, 29.12.2025 - 06:50) weiterlesen...

Der Tod zündelt mit - was Kugelbomben so gefährlich macht. Warum nur Profis diese Art von Pyrotechnik zünden sollten. Heftige Böllerei mit Lebensgefahr: Wer mit Kugelbomben hantiert, kann für diesen vermeintlichen Spaß sogar sterben. (Unterhaltung, 29.12.2025 - 06:15) weiterlesen...