Polizeimeldungen, Polizeimeldungen

Der versierte Terrorismus-Experte Peter Neumann glaubt, dass die Täter der Gewalttat von Hanau aus der Reichsbürger-Szene kommen.

20.02.2020 - 09:08:08

Die Hanauer Gewalttat steht angeblich in Verbindung mit der Reichsbürger-Szene

Diesbezüglich äußerte sich der Terrorismus-Experte gegenüber der Bildzeitung bei einer Live-Sendung. Nach seinen Worten weise viel auf das Milieu der Reichsbürger-Bewegung hin. Neumann bezog sich damit auf das aufgefundene Bekennerschreiben. Der Täter habe dort über Gehirn-Manipulationen und Kontakte zu Geheimdiensten gesprochen. Allerdings sei das Schreiben voller Verschwörungstheorien gewesen, die sich zum Teil stark widersprechen würden. Der Terrorismus-Experte sieht in dem Bekennerschreiben ein Dokument, das einem Manifest ähnelt. Mit 24 Seiten sei das Bekennerschreiben sehr lang. Über lange Strecken sei es wirr formuliert. Außerdem seien zahlreiche Verschwörungstheorien aufgeführt. Was man in jedem Fall sagen könne sei: Das in diesem Dokument formulierte Gedankengut sei ausschließlich rechts anzusiedeln. Neumann sieht darin nichts Überraschendes. Immer wieder habe man dasselbe Muster in der Vergangenheit beobachten können. Im Ausland beispielsweise bei Taten wie in Neuseeland in El Paso, aber natürlich auch zuletzt in Halle beim Angriff auf die Synagoge. Dem zugrunde läge ein Zusammenschluss von Menschen über das Internet. Diese hätten sich eine eigene Ideologie „zusammengebastelt“. Ein besonderes Gewicht misst der Terrorismus-Experte dem Internet zu. Vieles von diesen Vorgehensweisen sei nur durch das Internet erklärbar. Hier passiere viel. Er nannte die Art und Weise, wie jeder Einzelne sich seine eigene Welt von Verschwörungstheorien zusammenbasteln könne. Unterschiedliches werde dabei zusammengebracht und miteinander vermischt. Daher ergäbe dies Widersprüche, sei aber für den Einzelnen stimmig. Solche eigen zusammengebastelten Ideen hätten dann zur Folge, dass man in Kongruenz mit sich selbst elf Menschen umbringt. Neumann ist davon überzeugt, dass diese Taten nur mithilfe des Internets möglich sind. Im Vergleich dazu, seien derlei Gewalttaten noch vor 40 oder 50 Jahren kaum vorstellbar und möglich gewesen. Er sei sicher, dass es sich um Terror aus der rechten Ecke handle.
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