E-Auto-Ladestation

Präsidentin des VDA hat einen Ladenetz-Gipfel gefordert

13.11.2020 - 09:03:59

Für das Batterie-Ladenetz hat die Autoindustrie einen Kraftakt gefordert.

Dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" für die Ausgaben am Freitag, 13. November 2020, sagte die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA) Hildegard Müller, dass der zähe Ausbau den Erfolg der Elektroautos gefährde.

Hildegard Müller, seit Februar 2020 Präsidentin des VDA, möchte, dass noch vor Weihnachten 2020 mit allen Playern ein Ladenetz-Gipfel stattfindet. Nach Meinung der früheren CDU-Politikerin sollten ehemaligen Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen sowie Mineralölfirmen, Gebäudewirtschaft, Flughäfen und Betreiber von Parkhäusern teilnehmen. Diese würden im Kanzleramt bei den verschiedenen Autogipfeln größtenteils fehlen, erklärte Hildegard Müller. Es würde neue Akteure am Tisch brauchen, welche für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur mitziehen müssten, erklärte die Präsidentin des VDA.

Der Absatz von E-Fahrzeugen ist in den letzten Monaten, unter anderem durch die staatlichen Kaufprämien, stark angestiegen. Die Produktion hat sich von Januar 2020 bis September 2020 auf 250.000 Fahrzeuge nahezu verdoppelt. Hildegard Müller beklagt, dass die neuen E-Autos zwar boomen würden, die Zahl der Ladesäulen jedoch nicht nachkomme. Das Interesse der Kundschaft werde schnell wieder sinken, falls dies so bleiben werde und wäre schlecht für die Klimaziele, welche die Europäische Union zurzeit, verbunden mit strengeren Vorgaben bezüglich CO2 auch im Bereich der Autoindustrie, höhersteckt.

Im Durchschnitt steht aktuell ein Ladepunkt für 13 Elektrofahrzeuge zur Verfügung, welcher voraussichtlich bereits in einem halben Jahr mit 20 Fahrzeugen geteilt werden muss. Die VDA-Präsidentin hat auf den neuen Hauptstadtflughafen BER verwiesen, welcher lediglich über 20 Ladestationen bei 18.000 Parkplätzen verfüge und das könne nicht deren Ernst sein.

Hildegard Müller erkennt die staatliche Förderung zwar an, sieht jedoch Defizite bei Umsetzung und Koordination und sieht das Problem auch auf der europäischen Ebene und nicht nur in Deutschland. Es würde noch kein Ladennetz entstehen, nur weil ein Etat aufgestellt wird, so die VDA-Präsidentin. Man sei bereit und werde liefern, jedoch müssten andere jetzt die Infrastruktur dafür bauen.

Für einen allfälligen Ladegipfel hat die Autobranche konkrete Vorschläge: Genehmigungen für Ladestationen an Tankstellen müssten erleichtert und Planungsverfahren beschleunigt werden. Für die Akzeptanz der Bevölkerung bezüglich der Elektromobilität sei der Ausbau des Ökostroms wichtig. Das Thema attraktiver machen würde die Befreiung des Ladestroms von der EEG-Umlage. Der Ladestrom müsse billiger sein als der Diesel, so die VDA-Präsidentin.

Die ehemalige Politikerin der CDU-Politikerin sieht die Schlüsselrolle in den Gemeinden und sagte, dass nun jede Kommune einen Plan zum Ausbau in Bezug auf die Elektromobilität vorlegen sollte und jeder Bürgermeister müsse dies ganz oben auf die Agenda setzen. Ein weiteres Thema sei die gezielte Förderung, sodass sich vielleicht auch der Finanzminister dem Thema nochmals annehmen sollte.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, Ever True Smile

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