Stahlproduktion

Mit der Vier-Tage-Woche will IG Metall Jobs retten

15.08.2020 - 15:58:57

Um Jobs zu retten hat IG-Metall-Chef Jörg Hofmann vorgeschlagen, in der kommenden Tarifrunde als Option eine Vier-Tage-Woche für Betriebe zu vereinbaren.

Jörg Hofmann sagt gegenüber der "Süddeutschen Zeitung", dass die Vier-Tage-Woche eine Antwort auf den Strukturwandel in Branchen wie der Autoindustrie wäre. Damit würden sich Jobs in der Industrie halten und müssten nicht abgeschrieben werden. Vor kurzem haben Unternehmungen wie Bosch, ZF und Daimler kürzere Arbeitszeiten vereinbart.

Der Chef der größten deutschen Gewerkschaft mit einer Mitgliederzahl von 2,3 Millionen, führte weiter aus, zukünftig sollte dieser Weg allen Betrieben der Elektro- und Metallindustrie, mit einem gewissen Lohnausgleich für die Mitarbeitenden, damit es sich diese leisten können, offen stehen. Als die IG-Metall im Jahr 2018 die Möglichkeit für Mitarbeitende, für ein bis zwei Jahre die Arbeitszeit auf 28 Stunden zu reduzieren, durchgesetzt hatte, wurde ein Lohnausgleich durch die Arbeitgeber weitestgehend verweigert. Jörg Hofmann sieht bei der Vier-Tage-Woche trotzdem nicht zwingend einen Konflikt mit den Arbeitgebern. Die Betriebe seien daran interessiert, anstelle von Entlassungen die Arbeitszeit zu reduzieren. Beispielsweise würden Kosten für einen Sozialplan gespart und die Fachkräfte gesichert. Der IG-Metall-Chef kündigte für die kommende Tarifrunde an, er werde trotz der Rezession eine Lohnerhöhung fordern. Des Weiteren fordert er von der Regierung während der Covid-19-Krise noch mehr Anstrengungen. Diese sollte die Dauer des Bezuges für Kurzarbeitergeld auf zwei Jahre verlängern. Zudem sollte, die Lage betrachtet werden, wenn die Wirtschaft nach der Zeit des Urlaubs wieder laufen werde. Seinem Gefühl nach muss die Regierung beim Programm für die Konjunktur nachsteuern.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, Ever True Smile

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