Terroranschlag, Gewahrsam

In Niedersachsen wird ein 20-Jähriger in Gewahrsam genommen.

01.12.2023 - 00:01:16

Terroranschlag geplant? 20-Jähriger in Gewahrsam. Er soll einen Anschlag in der Weihnachtszeit geplant haben. Auch in anderen Teilen Deutschlands gab es Festnahmen.

Wegen des Verdachts, einen Terroranschlag in der Weihnachtszeit geplant zu haben, ist ein 20-Jähriger in Niedersachsen festgenommen worden. «Er hat angekündigt, dass er Anschläge im Zusammenspiel von Großveranstaltungen in der Weihnachtszeit offensichtlich ausüben möchte, und deswegen haben wir ihn in Präventionsgewahrsam genommen», sagte Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) im NDR Niedersachsen.

Der NDR berichtete nach gemeinsamen Recherchen mit dem WDR, der Verdächtige aus Sachsen-Anhalt sei am 21. November in Helmstedt festgenommen worden. Er stamme aus dem Irak, sagte die Innenministerin. «Der 20-Jährige befindet sich auf Grundlage gefahrenabwehrrechtlicher Maßnahmen weiterhin im polizeilichen Gewahrsam. Weitere Hintergründe nennt das Landeskriminalamt Niedersachsen aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht», zitierte der NDR einen LKA-Sprecher.

Weitere Festnahmen

Mit Blick auf die Sicherheitslage auf Weihnachtsmärkten sagte Innenministerin Behrens, die Polizei sei dort «sehr klar und robust unterwegs» - unter anderem wegen der kriegerischen Auseinandersetzung im Nahen Osten. Und: «Wir haben auch weiterhin Islamisten, (...) die zwar jetzt nicht mehr so im öffentlichen Fokus sind, aber die weiterhin auch Anschläge im Westen angekündigt haben (...).»

Zuletzt waren in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg zwei Jugendliche festgenommen worden, die mit der Terrororganisation Islamischen Staat sympathisiert und einen Weihnachtsmarkt-Anschlag geplant haben sollen. Sie sitzen in Untersuchungshaft. Letztlich sollen sie vereinbart haben, «mittels einer durch Brennstoffe erzeugten Explosion eines Kleinlasters Anfang Dezember Besucher eines Weihnachtsmarktes in Leverkusen zu töten», wie die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf mitteilte.

@ dpa.de