Ergebnisse, Produktion/Absatz

Eine neue Vereinbarung zwischen Boeing US0970231058 und der US-Regierung soll dem Konzern einen Prozess zu den zwei tödlichen Abstürzen von Flugzeugen des Typs 737 Max ersparen.

23.05.2025 - 21:37:24

Boeing bekommt neuen Deal mit US-Regierung zu Max-Abstürzen

Boeing werde als Teil des Deals zusätzlich gut 1,1 Milliarden Dollar ausgeben, teilte das US-Justizministerium mit.

Details der Einigung würden noch schriftlich festgehalten. Ein Richter müsste der Vereinbarung zustimmen, damit sie wirksam wird.

Bei den Unglücken im Oktober 2018 und März 2019 waren 346 Menschen ums Leben gekommen. Zentraler Auslöser war eine Assistenzsoftware, die die Piloten unterstützen sollte, aber unter bestimmten Umständen zu stark in die Steuerung eingriff. Mitarbeiter des Flugzeugbauers hatten bei der Zertifizierung des Typs durch US-Behörden spezielle Schulungen für die Software für unnötig erklärt.

Einige Vertreter der Opferfamilien zeigten sich mit der Einigung einverstanden, andere wollten rechtlich dagegen vorgehen, teilte das Justizministerium mit. Boeing soll nach der Vereinbarung eine weitere Strafe von 243,6 Millionen Dollar zahlen und zusätzlich 444,5 Millionen Dollar in einen Fonds für Hinterbliebene einbringen. 455 Millionen Dollar sollen zur Stärkung der Sicherheit und Qualität ausgegeben werden.

Zwischenfall löste neue Ermittlungen aus

Der Konzern vermied seinerzeit eine Strafverfolgung unter anderem mit dem Versprechen, Maßnahmen gegen Betrug und ein Ethik-Programm umzusetzen. Auch zahlte der Konzern eine erste Strafe von 243,6 Millionen Dollar und 500 Millionen Dollar an Opferfamilien.

Dann passierte ein dramatischer Zwischenfall im Januar 2024, bei dem im Steigflug ein Rumpffragment einer so gut wie neuen Boeing herausbrach. Dank der Fähigkeiten der Piloten und glücklicher Umstände wurde niemand ernsthaft verletzt. Das Justizministerium kam danach jedoch zu dem Schluss, dass Boeing gegen Auflagen aus der Vereinbarung zu den beiden Max-Abstürzen verstoßen hatte, und nahm das Strafverfahren wieder auf.

Richter kippte neue Einigung

Im Juli 2024 bekannte sich Boeing daraufhin schuldig, die US-Regierung bei der Zertifizierung von Flugzeugen betrogen zu haben. Das öffnete die Tür für ein neues Übereinkommen, die unter anderem eine neue Millionenstrafe sowie einen Aufpasser des Justizministeriums für den Konzern vorsah. Familien von Opfern der Abstürze kritisierten den Deal heftig und forderten Milliardenstrafen sowie andere Konsequenzen für Boeing. Der zuständige Richter in Texas lehnte die damalige neue Vereinbarung jedoch ab.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Fedex bleibt wegen unsicherer US-Wirtschaftslage vorsichtig Der Logistik-Konzern Fedex US31428X1063 verzichtet wegen der unsicheren globalen Nachfrage zunächst auf einen Gewinnausblick für das laufende Geschäftsjahr 2025/26. (Boerse, 24.06.2025 - 22:43) weiterlesen...

Conti will mehr in USA produzieren - Abspaltung Aumovio auch HANNOVER/FRANKFURT - Continental DE0005439004 und dessen Abspaltung Aumovio gehen ab September getrennte Wege. (Boerse, 24.06.2025 - 17:15) weiterlesen...

Autosparte von Thyssenkrupp stellt sich neu auf - Ziel Kapitalmarktfähigkeit Der Industriekonzern Thyssenkrupp DE0007500001 stellt sein Autozuliefergeschäft neu auf. (Boerse, 24.06.2025 - 14:53) weiterlesen...

Continental wird reiner Reifenhersteller - Ziele wegen Zöllen gesenkt HANNOVER/FRANKFURT - Die Hannoveraner Continental DE0005439004 AG wird künftig zum reinen Reifenhersteller. (Boerse, 24.06.2025 - 14:51) weiterlesen...

Verleger: Digitalsteuer für US-Konzerne muss endlich kommen Deutschlands Zeitschriftenverleger erhöhen den Druck auf die Bundesregierung, endlich eine Digitalsteuer für große US-Tech-Konzerne zu erheben und mit diesem Geld hiesige Verlagshäuser zu entlasten.Die Einnahmen aus der Abgabe etwa durch Google US02079K1079 und Meta US30303M1027 könnten genutzt werden, um die Umsatzsteuer auf Presse-Angebote deutscher Medienhäuser zu senken, sagte der Vorstandsvorsitzende des Medienverbands der freien Presse (MVFP), Philipp Welte, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. (Politik, 24.06.2025 - 14:30) weiterlesen...

Conti-Autozulieferer Aumovio setzt sich vor Börsendebüt neue Wachstumsziele Das vor der Abspaltung stehende Autozulieferer-Geschäft von Continental DE0005439004, Aumovio, hat sich neue Wachstumsziele für die kommenden Jahre gesetzt. (Boerse, 24.06.2025 - 14:05) weiterlesen...