Produktion/Absatz, Politik/Regierungen

Eine Allianz aus mehr als 30 großen deutschen Unternehmen - darunter zahlreiche Schwergewichte - stellt sich im Vorfeld der Europawahl gegen Extremismus.

07.05.2024 - 10:16:38

Unternehmen stellen sich gegen Extremismus und Rassismus

Die Initiative "Wir stehen für Werte" ruft zur Teilnahme an der Europawahl auf und beginnt eine entsprechende Kampagne in den sozialen Medien, wie sie am Dienstag mitteilte. Zudem wollen die beteiligten Unternehmen ihre insgesamt rund 1,7 Millionen Mitarbeiter mit Veranstaltungen sensibilisieren - auch über die Wahl hinaus.

Die Unternehmen seien überzeugt, "dass Ausgrenzung, Hass und Abschottung nicht mit unseren Werten vereinbar sind und die unternehmerische Freiheit sowie den Wohlstand jedes Einzelnen gefährden", hieß es. Dem wolle man eine Gesellschaft "ohne Hass, Spaltung, Ausgrenzung und Rassismus" entgegensetzen.

Die Liste der Beteiligten enthält zahlreiche Schwergewichte, von Siemens DE0007236101 über VW DE0007664039, Bosch, Mercedes DE0007100000, Bayer DE000BAY0017 über Deutsche Bahn, RWE DE0007037129 bis zur Deutschen Bank. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund und der Bundesverband der Deutschen Industrie beteiligen sich.

"Unsere Allianz steht für Respekt, Toleranz, Offenheit und Vielfalt. Extremisten und Rassisten stellen diese Werte in Frage und bieten gleichzeitig scheinbar einfache Lösungen für die komplexen Probleme unserer Zeit", sagte Siemens-Chef Roland Busch. "Damit spalten sie unsere Gesellschaft und bedrohen unsere Zukunft." Sein Kollege von Siemens Energy DE000ENER6Y0, Christian Bruch sagte: "Abschottung, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit sind Gift für den deutschen Export und die Arbeitsplätze hier bei uns in Deutschland". Man dürfe "den Angstmachern keinen Raum geben und auf ihre vermeintlich einfachen Lösungen hereinfallen", betonte er.

Der Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing, warnte: "Auch Investoren, die Deutschland gerade auch wegen unserer festen demokratischen Werte schätzen, schauen mit Sorge auf die Entwicklungen und zögern mit Investitionen."

BMW DE0005190003-Chef Oliver Zipse betone die Bedeutung Europas für sein Unternehmen. "Unser Erfolg hängt ganz wesentlich auch von den Handelsbeziehungen innerhalb der Europäischen Union ab", sagte er. Und Thyssenkrupp DE0007500001-Chef Miguel López machte klar: "Wer sich gegen die europäische Einigung, internationale Zusammenarbeit und die Globalisierung stellt, stellt sich auch klar gegen Thyssenkrupp."

Auf wen oder welche Parteien sich die Aussagen zu Populismus, Rechtsextremismus und Hass beziehen, konkretisierte die Initiative zunächst nicht.

@ dpa.de

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