Die Linke kritisiert die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) als zu zögerlich.
17.04.2024 - 16:02:50Linke kritisiert Lauterbachs Krankenhausreform als halbherzig
Es sei ein Hohn, bei diesen Plänen von einer "Entökonomisierung" zu sprechen. "Anders als behauptet, werden die Fallpauschalen also nicht abgeschafft, sondern nur etwas zurückgefahren. Das ist ein dreister Etikettenschwindel und kein Systemwechsel", so Gürpinar. Die Krankenhäuser bräuchten eine kostendeckende Finanzierung - ohne dass dabei Gewinne und Verluste entstünden. "Wir müssen weg von der Profitgier im Gesundheitswesen. Deshalb müssen alle Krankenhäuser zurück in gemeinnützige Trägerschaft: Wir brauchen eine Ent-Privatisierung der Krankenhäuser, denn unsere Gesundheit ist keine Ware." Lauterbachs Reform sei nicht nur "halbherzig", sie ziele auch darauf, Krankenhäuser in großer Zahl zu schließen oder in ambulant-stationäre Versorgungszentren umzuwandeln. Viele Strukturen würden ersatzlos wegbrechen, insbesondere in ländlichen Regionen. Wenn diese Krankenhäuser dichtmachten, nähre das den Frust und das Gefühl der Menschen, abgehängt zu sein. "Wir müssen die Krankenhäuser auf dem Land erhalten, denn je kürzer der Weg im Notfall, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass die Patienten überleben. Bei einem Herzinfarkt zählt jede Minute, darum sind Lauterbachs Schließungspläne lebensgefährdend", so der Linken-Politiker.