Deutschland, Soziales

Die Einkommensgrenze, bis zu der Sozialbeiträge zu zahlen sind, wird jährlich neu festgelegt - analog zur Lohnentwicklung.

06.09.2025 - 13:22:38

Höhere Sozialabgaben für Gutverdiener ab 2026 geplant

Menschen mit höheren Einkommen müssen im kommenden Jahr voraussichtlich mehr Geld an ihre Sozialversicherungen abführen. Dabei geht es um die Anhebung der sogenannten Bemessungsgrenze beim Einkommen, bis zu der Sozialbeiträge zu entrichten sind. Sie wird jährlich an die Lohnentwicklung angepasst. Den entsprechenden Verordnungsentwurf hat das Bundesarbeitsministerium am Freitag zur Abstimmung an die anderen Ressorts geschickt. Der Entwurf, über den zuvor das Portal «Politico» berichtete, liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. 

Was ist für die einzelnen Versicherungsarten vorgesehen?

  • In der allgemeinen Rentenversicherung soll die Beitragsbemessungsgrenze dem Entwurf zufolge von derzeit 8.050 Euro im Monat ab dem 1. Januar auf 8.450 Euro steigen.
  • In der gesetzlichen Krankenversicherung soll die Beitragsbemessungsgrenze demnach ebenfalls steigen - von monatlich 5.512,50 Euro in diesem Jahr auf 5.812,50 Euro im kommenden Jahr.
  • Die Versicherungspflichtgrenze, also die Grenze bis zu der Arbeitnehmer in der Regel gesetzlich krankenversichert sein müssen, soll gemäß der Planungen 2026 von aktuell 6.150 Euro Bruttomonatseinkommen auf dann 6.450 Euro pro Monat angehoben werden. 

Was die Beitragsbemessungsgrenze ist

Die Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung ist der Höchstbetrag des Bruttoeinkommens, bis zu dem Beiträge zum gesetzlichen System der Alterssicherung, zu dem Arbeitnehmer und Arbeitgeber beitragen, erhoben werden. Einkommen oberhalb dieser Grenze wird nicht für die Berechnung der Rentenversicherungsbeiträge herangezogen. Um die maßgebenden Werte der Rechengrößen der Sozialversicherung zu bestimmen, betrachtet man die Entwicklung der Löhne und Gehälter. 

Weitreichendere politische Forderungen

Der SPD-Gesundheitsexperte Christos Pantazis hatte im Juni in einem Interview vorgeschlagen, dass Gutverdiener mehr in die gesetzliche Krankenversicherung einzahlen. Konkret plädierte er für eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze um rund 2.500 Euro, um die angespannte Finanzlage der Versicherungen zu stabilisieren. Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Janosch Dahmen, plädierte neben Strukturreformen ebenfalls für eine Anhebung «stufenweise auf das Niveau der gesetzlichen Rentenversicherung».

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Anonyme Alkoholiker bieten Hilfe an den Weihnachtstagen. Die Anonymen Alkoholiker wollen speziell an diesen Tagen eine Anlaufstelle sein. Die Feiertage rund um den Jahreswechsel sind für viele Menschen keine fröhliche und einfache Zeit. (Unterhaltung, 19.12.2025 - 16:12) weiterlesen...

Obdachloser spendet Pfandflaschen-Geld für Mütter in Not Ein Stuttgarter Obdachloser spendet 200 Euro Pfandgeld, um alleinerziehenden Müttern ein schönes Fest zu ermöglichen. (Unterhaltung, 19.12.2025 - 11:02) weiterlesen...

Rentenpaket kann in Kraft treten. Nun hatten die Bundesländer noch einmal das Wort. Stabile Bezüge, Mütter- und Aktivrente: Lange wurde über das Rentenpaket der Koalition gerungen. (Politik, 19.12.2025 - 10:59) weiterlesen...

Neue Grundsicherung bringt Härten für Arbeitslose. Das Kabinett stimmt für die neue Grundsicherung. Dahinter stecken ein langer Streit und neue Härten. Nach drei Jahren wird das Bürgergeld schon wieder Geschichte. (Politik, 17.12.2025 - 15:40) weiterlesen...

Neue Grundsicherung mit mehr Härten beschlossen. Die Regierung gibt grünes Licht für die neue Grundsicherung. Dahinter stecken ein langer Streit und neue Härten. Nach drei Jahren soll das Bürgergeld schon wieder Geschichte sein. (Politik, 17.12.2025 - 12:52) weiterlesen...

Regierung beschließt Ende des Bürgergelds. Das Kabinett beendete vorerst langes Koalitionsringen über umstrittene Reformpläne: Nun wird im Bundestag über die neue Grundsicherung beraten. Nach drei Jahren soll das Bürgergeld Geschichte sein. (Politik, 17.12.2025 - 12:03) weiterlesen...