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Die britische Regierung treibt trotz der Kritik von Umweltorganisationen und aus der Bevölkerung den Ausbau des Flughafens London-Heathrow voran.

29.01.2025 - 14:25:35

Britische Regierung klar für Heathrow-Ausbau

Finanzministerin Rachel Reeves sprach sich dafür aus, Europas größten Airport um eine dritte Start- und Landebahn zu erweitern. Über den Ausbau wird bereits seit Jahren gestritten. Reeves sieht darin die Möglichkeit, die britische Wirtschaft anzukurbeln.

"Ich kann heute bestätigen, dass diese Regierung eine dritte Start- und Landebahn in Heathrow befürwortet", sagte die Finanzministerin. Bis zum Sommer sollten Vorschläge dafür eingereicht werden. Diese klare Aussage für den Ausbau des Flughafens hatte die Labour-Regierung bislang vermieden.

Reisende können mehrere Flughäfen nutzen, um nach London zu kommen. Heathrow im Westen der britischen Hauptstadt ist der größte Airport. Der Flughafen hatte zuletzt einen Passagierrekord gemeldet.

Im vergangenen Jahr wurden rund 83,9 Millionen Fluggäste gezählt, drei Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019. Für dieses Jahr erwarten die Betreiber gar 84,2 Millionen Passagiere. Zum Vergleich: Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt/Main wurden 2024 61,6 Millionen Fluggäste gezählt.

Warum Londons Bürgermeister gegen den Ausbau ist

Die Debatte über den Ausbau zieht sich seit Jahren. Der ehemalige Londoner Bürgermeister - und spätere Premierminister - Boris Johnson hatte einst angekündigt, er wolle sich "vor die Bulldozer legen", sollten die Pläne in die Tat umgesetzt werden. Auch der aktuelle Bürgermeister der Millionenstadt, Sadiq Khan, ist ein Gegner der Pläne.

Khan begründet seine Skepsis mit der Belastung durch Lärm, Luftverschmutzung und mit dem Klimaschutz. Trotz der Fortschritte in der Luftfahrbranche sei er "nicht überzeugt, dass man jedes Jahr Hunderttausende zusätzliche Flüge in Heathrow haben kann ohne immensen Schaden für unsere Umwelt", schrieb er.

Britische Regierung wünscht sich Europas Silicon Valley

Großbritanniens neue Regierung möchte die Wirtschaft ankurbeln. Premierminister Keir Starmer hatte im Sommer mit seiner sozialdemokratischen Labour-Partei die konservativen Tories an der Regierung abgelöst.

In einem Gastbeitrag in der "Times" warb Starmer nun unter anderem für Deregulierung, um Investitionen anzuziehen und mehr bauen zu können. Reeves kündigte Unterstützung für mehrere Infrastrukturprojekte an, etwa zwischen den Universitätsstädten Oxford und Cambridge. Die Gegend habe das Potenzial, Europas "Silicon Valley" zu werden.

@ dpa.de

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