Deutschland erreicht Rekord der Bevölkerungszahl.

17.01.2020 - 09:07:14

Die ersten Veröffentlichungen zu den Bevölkerungszahlen 2019 liegen vor. Zuwanderungsrate weiterhin fallend. Auch 2019 mehr Todesfälle als Geburten. Mehr Zu- als Fortzüge.

Das Statistische Bundesamt (Wiesbaden) hat die erste Schätzung zur Anzahl der im Jahre 2019 in Deutschland lebenden Menschen herausgegeben. Grundlage des Zahlenwertes waren die verfügbaren Daten zu den Geburts- und Sterbefällen bis inklusive Oktober des letzten Jahres sowie zu Zuzügen und Abwanderungen bis inklusive September. (Die bislang noch fehlenden Daten wurden mit den Schätzwerten aus einer Zeitreihenanalyse ergänzt.) Danach hat die Bevölkerungszahl einen neuen Höchststand erreicht: Rund 83,2 Millionen Menschen waren 2019 in Deutschland ansässig. Diese Rekordzahl konnte nur durch Zuwanderungen erreicht werden, da in Deutschland mehr Menschen sterben als geboren werden, zumindest seit 1972. Im Jahre 2018 waren es rund 787.500 Fälle an Lebendgeburten und rund 954.900 Todesfälle, die beim Statistischen Bundesamt zu verzeichnen waren. (Somit gab es ein Defizit mit einem Wert von rund 167.400 im Jahre 2018.) Für das Jahr 2019 wird nach der Schätzung bislang von 770.000 bis 790.000 lebend Geborenen und rund 920.000 bis 940.000 Sterbefällen ausgegangen. Das hieße, es hätte eine leichte Steigerung der Geburtenrate im Jahre 2019 gegeben und eine größere Steigerung der Anzahl der Sterbefälle mit dem Resultat eines (bislang geschätzten) Defizits von 130.000 bis 1700.000. Endgültige Ergebnisse zu den Bevölkerungszahlen für das Jahr 2019 sind im Sommer 2020 zu erwarten. Insgesamt wird bislang von einem 2019er Bevölkerungszuwachs von rund 200.000 Menschen ausgegangen. Beim Vergleich mit dem Bevölkerungswachstum in Deutschland zwischen den Jahren 2013 und 2018 lässt sich allerdings eine Abnahme der Wachstumsrate feststellen. Einen vergleichbaren Wert wie zu 2019 (vorläufig) gab es zuletzt 2012. Allgemein lässt sich bereits seit der deutschen Wiedervereinigung 1989 eine Tendenz zum Bevölkerungswachstum feststellen, mit Ausnahme der Jahre 1998 und 2003 bis 2010. Bis zum Vorliegen der vollständigen Daten, aus denen sich die Bevölkerungszahl für 2019 erschließen lässt, wird - bei der Gegenüberstellung von Zuzügen und Abwanderungen - von einem Wert zwischen 300.000 bis 350.000 ausgegangen, mit dem die Zuzüge die Abwanderungen zahlenmäßig übersteigen. (In 2018 gab es ein Zuwanderungsplus von rund 399.700.) Obwohl es damit insgesamt im Jahre 2019 (nach den vorläufigen Schätzungen des Statistischen Bundesamtes) weit mehr als 350.000 Zuzüge gab, kann weiterhin, wie in 2016 bis 2018, eine Abnahme der Zuzüge seit dem Rekordjahr 2015 festgestellt werden.
@ ad-hoc-news.de

Weitere Meldungen

IEA: China-Importe können E-Auto-Preise in Europa drücken. Importe aus China könnten Preissenkungen auch bei europäischen Herstellern auslösen. Ob E-Autos sich wie von der Industrie und Politik gewünscht verbreiten, hängt auch von der Erschwinglichkeit ab. (Wirtschaft, 23.04.2024 - 10:26) weiterlesen...

Cum-Ex-Chefermittlerin wirft hin - Kritik an der Politik KÖLN - Die Cum-Ex-Chefermittlerin Anne Brorhilker hat überraschend gekündigt - und kritisiert die politische Aufarbeitung des milliardenschweren Steuerskandals. (Politik, 22.04.2024 - 15:27) weiterlesen...

Cum-Ex-Chefermittlerin wirft hin - schwere Kritik an der Politik KÖLN - Die Cum-Ex-Chefermittlerin Anne Brorhilker hat gekündigt - und kritisiert die politische Aufarbeitung des Steuerskandals. (Politik, 22.04.2024 - 14:09) weiterlesen...

Iran: Keine Revision der nuklearen Doktrin, kein Bau von Atomwaffen Nach Angaben aus Teheran wird es in der iranischen Politik keine Revision der nuklearen Doktrin und auch keinen Bau von Atomwaffen geben. (Politik, 22.04.2024 - 13:13) weiterlesen...

Cum-Ex-Chefermittlerin wirft hin - Kritik an der Politik. Nun kündigt die Chefermittlerin und wechselt zur Organisation Finanzwende. Sie wirft der Politik große Versäumnisse vor. Der Cum-Ex-Betrug mit illegalen Aktiendeals gilt als größter Steuerskandal der Republik. (Politik, 22.04.2024 - 12:08) weiterlesen...

Verleger kritisieren nachlassendes Engagement für die Pressefreiheit Vor einer ernsthaften Bedrohung der Demokratie durch nachlassendes Engagement der Politik für die Pressefreiheit hat der Nordwestdeutsche Zeitungsverlegerverband gewarnt. (Politik, 18.04.2024 - 15:49) weiterlesen...