Der Direktor des Mercator Institute for China Studies (Merics), Mikko Huotari, sieht die Reise von Außenminister Johann Wadephul (CDU) nach China als Möglichkeit, Verstimmungen zwischen Deutschland und China zu beenden.
08.12.2025 - 00:00:00Merics-Direktor sieht Wadephuls China-Reise als Chance
Die kurzfristige Absage der China-Reise Wadephuls im Oktober bezeichnete Huotari angesichts der damals von China gesetzten Bedingungen - einem als zu dürftig empfundenen Programm - als verständlich. "Allerdings muss Deutschland auch sehen, dass China Bedingungen zunehmend diktiert und verschärft. Das hatte man in der Bundesregierung bis Oktober noch nicht ganz verdaut." Huotari empfiehlt, die Tonlage gegenüber China sorgfältig abzuwägen. "Es macht wenig Sinn, laut auf die Pauke zu hauen und dann wenig in der Substanz zu bringen", sagte er. Sowohl der aktuelle Besuch von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron als auch Klingbeils China-Reise hätten deutlich gemacht, "dass zumindest die Tür aufgeht, wenn man in Peking mit einem weicheren und konstruktiveren Ton auftritt". Es sei allerdings die Frage, "ob dann am Ende mehr dabei herauskommt". Dass Peking "weniger Störgeräusche" wolle, sei klar.


