Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, Ausbildungsreform

  Die Interessen, die hinter diesem Artikel stehen, sind nicht so leicht zu durchschauen, aber offenbar geht es dem neuen Verband von Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (KJP) nicht um eine gute Versorgung ihrer Klientel für die Zukunft.

11.11.2014 - 22:09:07

Leider falsche Informationen teuer lanciert. Die kritisierten Reformbemühungen richten sich auf den Erhalt einer qualitativ hochwertigen Ausbildung für einen äußerst anspruchsvollen Beruf, der nicht nur für betroffene Kinder und Jugendliche, sondern auch für deren Familien entscheidende Hilfe ermöglichen soll. Das ist nicht machbar mit einem Bachelor-Abschluss. Das ist auch nicht möglich ohne eine angemessene Bezahlung. Ohne Reform wird der Beruf des Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten aber wegen Degradierung (nur noch Bachelor-Studium erforderlich für Aufnahme in postgraduale Ausbildung, Verfall der Honorare, schon jetzt fast nur noch ein Frauenberuf mit 91 Prozent weiblichen Berufsangehörigen unter 35 Jahre, Versorgung für viele Jungen also gefährdet) keine fähigen Leute mehr anziehen können, die einer solch komplexen Anforderung gewachsen wären. Das verschweigt dieser neue Verband und hat über eine Art Werbeagentur diesen Artikel in etlichen Online-Blättern lanciert. Es wurde also viel Geld ausgegeben, was vermuten lässt, dass auch finanzielle Interessen dahinter stehen. Ich kann als Angehörige dieses Berufes nur davor warnen, den Halbwahrheiten zu glauben. Es geht nicht um die Abschaffung einer Approbation, sondern um eine ganz andere Art von Approbation, nämlich so wie bei den Medizinern: Als Abschluss eines Masterstudiums Psychotherapie. Die Spezialisierung würde ähnlich der Facharztausbildung danach an den Weiterbildungsinstituten erfolgen, die auch jetzt schon die postgraduale Ausbildung zum KJP durchführen. Viele Probleme würden gelöst werden, zu denen der neue Verband gar nicht erst Stellung bezieht, wie sie denn anders zu lösen wären. Am kommenden Wochenende tagt der Deutsche Psychotherapeutentag zu diesem Thema, um eine Empfehlung an die Politik zu beschließen. Wohl deshalb erscheint dieser Artikel jetzt.

 

Die Interessen, die hinter diesem Artikel stehen, sind nicht so leicht zu durchschauen, aber offenbar geht es dem neuen Verband von Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (KJP) nicht um eine gute Versorgung ihrer Klientel für die Zukunft. Die kritisierten Reformbemühungen richten sich auf den Erhalt einer qualitativ hochwertigen Ausbildung für einen äußerst anspruchsvollen Beruf, der nicht nur für betroffene Kinder und Jugendliche, sondern auch für deren Familien entscheidende Hilfe ermöglichen soll. Das ist nicht machbar mit einem Bachelor-Abschluss. Das ist auch nicht möglich ohne eine angemessene Bezahlung. Ohne Reform wird der Beruf des Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten aber wegen Degradierung (nur noch Bachelor-Studium erforderlich für Aufnahme in postgraduale Ausbildung, Verfall der Honorare, schon jetzt fast nur noch ein Frauenberuf mit 91 Prozent weiblichen Berufsangehörigen unter 35 Jahre, Versorgung für viele Jungen also gefährdet) keine fähigen Leute mehr anziehen können, die einer solch komplexen Anforderung gewachsen wären. Das verschweigt dieser neue Verband und hat über eine Art Werbeagentur diesen Artikel in etlichen Online-Blättern lanciert. Es wurde also viel Geld ausgegeben, was vermuten lässt, dass auch finanzielle Interessen dahinter stehen. Ich kann als Angehörige dieses Berufes nur davor warnen, den Halbwahrheiten zu glauben. Es geht nicht um die Abschaffung einer Approbation, sondern um eine ganz andere Art von Approbation, nämlich so wie bei den Medizinern: Als Abschluss eines Masterstudiums Psychotherapie. Die Spezialisierung würde ähnlich der Facharztausbildung danach an den Weiterbildungsinstituten erfolgen, die auch jetzt schon die postgraduale Ausbildung zum KJP durchführen. Viele Probleme würden gelöst werden, zu denen der neue Verband gar nicht erst Stellung bezieht, wie sie denn anders zu lösen wären. Am kommenden Wochenende tagt der Deutsche Psychotherapeutentag zu diesem Thema, um eine Empfehlung an die Politik zu beschließen. Wohl deshalb erscheint dieser Artikel jetzt.

@ ad-hoc-news.de