BÖRSENLEXIKON ARTIKEL

Regulierungswut, Hinsicht

Regulierungswut (regulation spleen)

Die in Hinsicht auf Finanzmärkte vorgebrachte Klage, dass der Gesetzgeber darauf erpicht sei, stetsfort neue Vorschriften zu ersinnen (auch "bürokratischer Overkill" genannt), und im Zuge dessen den Aufsichtsbehörden immer mehr Macht in die Hand gegeben werde. Eine "regulatorische Pause" wird angemahnt. Demgegenüber stehen die Hilferufe der durch frevlerische Machenschaften geschädigten Anleger, die dem Gesetzgeber Untätigkeit und den Aufsichtsbehörden Schlafmützigkeit vorwerfen. Siehe Abschreckung, aufsichtsrechtliche, Anlegerschutz, Aufsicht, Aufsichtsbehören, Aufsichtsvermeidung, Ausschuss-Wahn, Banana Skins Survey, Informations- Überladung, Moral Suasion, Racheengel, Straitjacking, Transparenzgrad, Überregulierung. Vgl. Jahresbericht 2004 der BaFin, S. 33, S. 43 (Übersicht der Gremien).

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen