BÖRSENLEXIKON ARTIKEL

Futures-Märkte, Börsenmässig

Futures-Märkte (future markets)

Börsenmässig organisierter Handel in Futures; er ermöglichen eine Risiko-Übertragung zwischen verschiedenen Marktparteien. Dieser Transfer leitet sich oft ab aus dem Bedarf nach Absicherung von Preisrisiken des Basiswertes. Durch einen Futures-Vertrag sichert sich nämlich der Käufer den Preis, zu dem er den Basiswert später beziehen kann; andererseits sichert sich der Verkäufer den Preis, zu dem er den Basiswert später liefern wird. -Freilich werden Futures-Verträge in der Regel nicht durch eine physische Lieferung des Basiswertes erfüllt. Vielmehr wird die Differenz zwischen dem vereinbarten Futures-Preis und dem Marktwert des Basiswertes mittels Barzahlung ausgeglichen. Die aus der Futures-Position entstehenden Gewinne und Verluste werden dabei täglich durch eine zwischengeschaltete Clearingstelle abgerechnet. Zur Deckung der Zahlungsverpflichtungen fordert die Clearingstelle regelmässig Sicherheitszahlungen (Margin Requirements). Siehe Abschlag, Absicherung, Call, Cap, Chooser Cap, Contingent Swap, Eurex, Ersatz-Sicherungsgeschäft, Hedge-Geschäft, Kerviel- Skandal, Kreditderivat, Kreditereignis, Laufzeitprämie, Modellrisiko, Put, Rohstoff- Terminvertrag, Option, Spekulation, Waren-Terminkontrakt, Worst Case Hedging, Zinsoption, Zinsswap. Vgl. Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom Juli 2006, S. 55 ff., Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom Oktober 2006, S. 31 ff. (in Bezug auf Futures, von der deutschen Bundesregierung emittiert).

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen