Windows, KI-Funktionen

Windows 11: KI-Funktionen im Datei-Explorer jetzt abschaltbar

07.12.2025 - 05:19:11

Microsoft reagiert auf Nutzerkritik und macht die umstrittenen „KI-Aktionen” im Kontextmenü des Datei-Explorers vollständig optional. Die Änderung erreichte Tester Ende dieser Woche und beendet die Debatte um aufdringliche KI-Vorschläge im Rechtsklick-Menü.

Die Anpassung kommt mit dem Windows 11 Insider Preview Build 26220.7344, der am 5. Dezember 2025 für die Dev- und Beta-Kanäle veröffentlicht wurde. Bislang tauchte der Bereich „KI-Aktionen” – der Aufgaben wie Hintergrundentfernung in Paint oder Bildverbesserung in Fotos vorschlägt – ungefragt im Kontextmenü auf. Selbst wenn einzelne Funktionen deaktiviert wurden, blieb die Sektion oft als leere Hülle bestehen und verschwendete wertvollen Platz.

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Laut den offiziellen Versionshinweisen im Windows Insider Blog respektiert das System nun die Nutzereinstellungen: „Wenn keine KI-Aktionen verfügbar oder aktiviert sind, wird dieser Bereich nicht mehr im Kontextmenü angezeigt.”

Ein bemerkenswerter Kurswechsel in Microsofts aggressiver KI-Strategie. Das Unternehmen signalisiert damit die Bereitschaft, Feature-Bewerbung und Benutzeroberflächen-Klarheit auszubalancieren.

So verschwinden die KI-Vorschläge

Nutzer der aktuellen kompatiblen Builds können das Kontextmenü mit wenigen Klicks aufräumen:

  1. Einstellungen öffnen: Die Windows-Einstellungen-App starten.
  2. App-Einstellungen aufrufen: Zu Apps navigieren und Aktionen auswählen (je nach Region auch „Vorgeschlagene Aktionen”).
  3. Optionen deaktivieren: Anwendungen wie „Paint”, „Fotos” oder „Microsoft 365 Copilot” abwählen.

Sind alle Einzelaktionen deaktiviert, verschwindet die Überschrift „KI-Aktionen” automatisch aus dem Rechtsklick-Menü. Vor diesem Update blieb die Kopfzeile oft als „Geister-Eintrag” zurück – ein Verhalten, das in Feedback-Foren heftig kritisiert wurde.

Innovation versus Benutzerfreundlichkeit

Die „KI-Aktionen” sollten ursprünglich die Brücke zwischen Dateiverwaltung und Microsofts wachsendem KI-Portfolio schlagen. Per Rechtsklick auf ein Bild konnten Nutzer direkt zu „Hintergrund entfernen” springen, ohne manuell einen Editor zu öffnen.

Was für einige praktisch war, empfanden Power-User und Unternehmensadministratoren als „Bloatware”, die die Oberfläche zumüllt. Das Kontextmenü in Windows 11 ist seit Systemstart umstritten: Microsoft versteckte traditionelle Optionen zunächst hinter einem „Weitere Optionen”-Button zur Vereinfachung – was die Einführung neuer, permanenter KI-Bereiche für viele widersprüchlich wirken ließ.

Technik-Analysten sehen diesen Rückzieher als notwendige Verfeinerung. Indem die Funktion sich selbst ausblendet, wenn sie ungenutzt bleibt, vermeidet Microsoft die Verärgerung minimalistisch orientierter Nutzer – während die Funktionalität für Interessierte zugänglich bleibt.

Weitreichende Folgen für Windows-KI

Diese Änderung ist Teil einer größeren Anpassungswelle im Windows 11 25H2-Entwicklungszyklus. Neben den Datei-Explorer-Optimierungen brachte das Update vom 5. Dezember native Unterstützung für das Model Context Protocol (MCP) – einen offenen Standard, der KI-Agenten sicherer mit lokalen Apps verbinden soll.

Während die MCP-Integration die technische Erweiterung der Windows-KI-Fähigkeiten darstellt, repräsentieren die optionalen Datei-Explorer-Aktionen die nutzerseitige Seite der Medaille: Kontrolle.

Während Microsoft Features wie Click to Do und tiefere Copilot-Integration vorantreibt, dürfte die Möglichkeit zum An- und Abschalten zur Standarderwartung werden. Der „Alles-oder-Nichts”-Ansatz weicht offenbar einer modularen Strategie, bei der Nutzer selbst entscheiden, welche „KI-PC”-Features sie tatsächlich nutzen wollen.

Rollout für alle Nutzer steht bevor

Aktuell steht die Korrektur nur Windows Insiders in den Dev- und Beta-Kanälen zur Verfügung. Nach typischen Veröffentlichungszyklen dürften Mainstream-Nutzer diese Verbesserung in den kommenden Wochen erhalten – vermutlich im Rahmen des monatlichen „Patch Tuesday” oder eines Nicht-Sicherheits-Preview-Updates Ende Dezember oder im Januar.

Die Botschaft ist klar: KI mag die Zukunft von Windows sein, doch Nutzerfeedback bestimmt noch immer das Design der Gegenwart.

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