WhatsApp-Investoren: BaFin warnt vor Professor-Betrug
07.12.2025 - 20:09:12Deutschland wird derzeit von einer hochprofessionellen Betrugsmaschine heimgesucht. Die BaFin und Landeskriminalämter schlagen Alarm: Über WhatsApp locken Kriminelle ahnungslose Anleger in gefälschte VIP-Gruppen – mit dramatischen Folgen.
Die Masche ist perfide: Statt plumper Gewinnversprechen inszenieren die Täter komplexe Rollenspiele mit erfundenen Finanzprofessoren und charmanten Assistentinnen. Das Ergebnis? Millionenschäden und verzweifelte Opfer, die selbst nach dem ersten Betrug in die nächste Falle tappen.
In den aktuell gemeldeten Fällen treten Figuren wie „Professor Volker Heun” oder „Professor Matthias Kronberg” auf. Diese fiktiven Charaktere geben sich als hochdekorierte Finanzexperten aus, die ihr Wissen exklusiv in WhatsApp-Gruppen teilen.
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Unterstützt werden sie von vermeintlichen Assistentinnen – oft mit Namen wie „Maria Schmid”. Diese bauen über Wochen persönliche Beziehungen zu den Opfern auf, bevor die eigentliche Falle zuschnappt.
Die Polizei stellt klar: Banken werben nicht in WhatsApp-Gruppen. Was harmlos mit Finanztipps beginnt, endet in der Aufforderung, Geld auf dubiose Plattformen wie „Victory Capital Academy” oder „E-G P/L” zu überweisen.
Die dort angezeigten Gewinne? Pure Simulation. Sobald Opfer eine Auszahlung fordern, bricht der Kontakt ab oder es werden absurde Gebühren verlangt.
BaFin-Warnserie: Identitätsdiebstahl auf Rekordhoch
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht veröffentlichte allein in der ersten Dezemberwoche eine beispiellose Serie von Warnungen. Die Täter schrecken nicht davor zurück, Namen renommierter Unternehmen zu missbrauchen.
Aktuelle Warnungen der BaFin:
- 2. Dezember: App „DZ-72″ und „Point72 Investoren-Gruppe361″ – missbrauchen die Identität von Point72 und DZ Bank
- 5. Dezember: Plattformen „montante-finance24.eu” und „Tradecom24″ – kopieren Firmendaten echter Unternehmen
- 6. Dezember: „RecoverX” (e-sec-crypto.io) – verspricht Rückholung verlorener Gelder
Beide echten Institute haben keinerlei Verbindung zu diesen Gruppen. Die Botschaft der Aufsicht ist eindeutig: Wer Finanzdienstleistungen in Deutschland anbietet, benötigt eine Lizenz. Fehlt diese in der BaFin-Datenbank, ist das Angebot illegal.
Die Falle nach der Falle: Recovery Scams
Besonders zynisch wird es beim sogenannten „Recovery Scam”. Betrüger kontaktieren gezielt Personen, die bereits Geld verloren haben, und geben sich als Retter aus.
Unter dem Namen RecoverX versprechen Kriminelle aktuell, verlorenes Kapital von betrügerischen Brokern zurückzuholen. Die Täter verlangen Vorabgebühren oder fordern Zugriff auf verbliebene Konten.
Das Resultat? Doppelter finanzieller Schaden für Menschen, die in ihrer Verzweiflung nach jedem Strohhalm greifen.
Organisierte Kriminalität aus Südostasien
Experten sehen in der aktuellen Entwicklung eine Professionalisierung, die weit über frühere Jahre hinausgeht. Recherchen des SPIEGEL deuten darauf hin, dass die Spuren oft nach Südostasien führen.
In Ländern wie Myanmar oder Kambodscha betreiben Kriminelle ganze Callcenter-Komplexe. Dort arbeiten Menschen unter Zwang daran, europäische Anleger zu betrügen.
Die Täter nutzen modernste Technologie:
- Deepfakes: KI-generierte Videos von Prominenten oder erfundenen „Professoren”
- Psychologisches Profiling: Aufbau persönlicher Beziehungen über Wochen („Love Pig Butchering”)
- Simulierte Bürokratie: Gefälschte Schreiben von Steuerbehörden oder der BaFin selbst
Der Schaden geht mittlerweile in die Millionen. Im Fall einer Familie aus Leutkirch erbeuteten Täter einen hohen fünfstelligen Betrag – indem sie sich als Mitarbeiter der europäischen Finanzaufsicht ausgaben.
So schützen Sie sich vor den Betrügern
Sicherheitsanalysten erwarten für die kommenden Wochen eine weitere Zunahme dieser Betrugsformen. Die Kombination aus KI und sozialer Manipulation macht die Erkennung für Laien immer schwieriger.
Die wichtigsten Schutzmaßnahmen:
- Skeptisch bleiben: Seriöse Banken laden niemanden ungefragt in WhatsApp-Gruppen ein
- BaFin-Datenbank prüfen: Vor jeder Zahlung muss der Anbieter verifiziert werden
- Keine Fernwartung: Niemals Software wie AnyDesk oder TeamViewer installieren, die Fremden Zugriff gewährt
- Bei Verdacht: Sofort Anzeige bei der Polizei erstatten und die Bank kontaktieren
Behörden rechnen damit, dass die Täter ihre Strategien kurz vor Weihnachten noch einmal intensivieren werden. Das Ziel: Bonuszahlungen und Weihnachtsgeld der Bürger abgreifen. Wer betroffen ist, sollte keine Zeit verlieren – auch wenn die Chancen auf Rückholung oft gering sind, ist schnelle Reaktion entscheidend.
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