Ergebnisse, Produktion/Absatz

Wenige Sätze von Apple-Chef Tim Cook könnten den iPhone-Konzern fast eine halbe Milliarde Dollar kosten.

18.03.2024 - 06:12:54

Apple zahlt 490 Millionen Dollar in Sammelklage nach Cook-Äußerungen

Apple will eine seit Jahren laufende Sammelklage mit einer Zahlung von 490 Millionen Dollar (450 Mio Euro) beilegen, wie aus Gerichtsunterlagen vom Wochenende hervorgeht. Cook hatte sich in einer Telefonkonferenz nach Vorlage von Quartalszahlen Anfang November 2018 relativ positiv über das Geschäft in China geäußert. Zwei Monate später senkte Apple in einem ungewöhnlichen Schritt seine Umsatzprognose um bis zu neun Milliarden Dollar - und verwies dabei ausdrücklich auf die Abschwächung des China-Geschäfts. Der Aktienkurs ging zurück, Anleger zogen vor Gericht.

Der Vergleichs-Vereinbarung zufolge ist Apple weiterhin nicht der Ansicht, irgendwelche Gesetze verletzt oder Anleger in die Irre geführt zu haben. Der Konzern wolle aber die Angelegenheit hinter sich bringen, da eine Fortsetzung des Rechtsstreits langwierig, aufwendig und teuer wäre, hieß es. Die Einigung muss noch vom Richter freigegeben werden, damit sie wirksam wird.

Cook hatte in der Telefonkonferenz am 1. November 2018 über eine Abkühlung des Geschäfts in Schwellenmärkten wie Brasilien, Indien, Russland und Türkei gesprochen. Zugleich sagte er, China würde er "nicht in diese Kategorie einordnen". Dann fügte er hinzu: "Unser Geschäft in China war im vergangenen Quartal sehr stark." Unabhängig davon hatte Cook auch gesagt, dass Apple keine Hinweise darauf sehe, dass Kunden sich bei den teureren neuen iPhone-Modellen XS und XS Max zurückhielten, weil sie auf das später erschienene günstigere iPhone XR warteten. Allerdings schränkte er ein, dass dem Unternehmen nur Daten für einen eher kurzen Zeitraum von wenigen Wochen vorlagen.

Am 2. Januar 2019 teilte Apple dann mit, dass der Konzern für das gerade abgeschlossene Weihnachtsquartal mit Erlösen von rund 84 Milliarden Dollar rechne - statt der zuvor in Aussicht gestellten 89 bis 93 Milliarden Dollar. Der Konzern habe das Ausmaß der Konjunktur-Abkühlung vor allem in China nicht vorhergesehen, schrieb Cook an die Anleger. Die Prognosesenkung gehe auf die niedriger als erwartet ausgefallenen iPhone-Erlöse zurück, hauptsächlich im chinesischen Markt, hieß es.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Schott Pharma warnt vor schwachen Verkäufen von Spritzen im kommenden Jahr Der Pharmazulieferer Schott Pharma DE000A3ENQ51 dämpft die Erwartungen an das kommende Geschäftsjahr wegen reduzierter Verkäufe von Spritzen an einen Großkunden. (Boerse, 14.05.2024 - 18:38) weiterlesen...

Streit mit der Telekom: Facebook-Mutter Meta verliert vor Gericht Im Streit mit dem Facebook-Mutterkonzern Meta US30303M1027 um Nutzungsentgelte hat sich die Deutsche Telekom DE0005557508 vor Gericht durchgesetzt. (Boerse, 14.05.2024 - 18:22) weiterlesen...

Patrizia von Marktumfeld belastet - Prognose bestätigt Der Immobilienkonzern Patrizia DE000PAT1AG3 hat im ersten Quartal die schlechte Marktlage zu spüren bekommen. (Boerse, 14.05.2024 - 18:16) weiterlesen...

Deutsche Pfandbriefbank will viele US-Kredite abstoßen - Aktie gewinnt Die Deutsche Pfandbriefbank DE0008019001 will sich nach ihrer monatelangen Krise von riskanteren Darlehen trennen. (Boerse, 14.05.2024 - 15:15) weiterlesen...

US-Baumarktkette Home Depot startet schwächer ins Jahr - Prognose bestätigt Die weltgrößte Baumarktkette Home Depot US4370761029 hat im ersten Quartal ein schlechteres Geschäft gemacht als im Vorjahr. (Boerse, 14.05.2024 - 14:40) weiterlesen...

Fraport schafft Gewinn trotz Streiks und Schnee - Aktie dreht ins Minus Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport DE0005773303 ist trotz der Streiks im ersten Quartal überraschend stark in die Gewinnzone zurückgekehrt. (Boerse, 14.05.2024 - 13:44) weiterlesen...