Volkswagen, Aktie

Volkswagen Aktie: Neuer Streit entbrennt

09.12.2025 - 08:52:31

Trotz stabiler Aktienkursentwicklung entbrennt bei Volkswagen ein neuer Konflikt mit der IG Metall um die Zukunft des Werks Osnabrück, was die Risiken des Konzernumbaus unterstreicht.

Ruhe sieht anders aus. Während der Kurs zuletzt Stärke zeigte, bricht bei Volkswagen ein alter Konflikt wieder offen aus. Die IG Metall macht mobil und fordert lautstark Klarheit für den Standort Osnabrück – ein Warnsignal für Anleger, dass der tiefgreifende Umbau des Autoriesen auch Ende 2025 noch lange nicht geräuschlos verläuft.

Die Fakten im Überblick:

  • Protestaktion: Am gestrigen Montag demonstrierten hunderte Beschäftigte in Osnabrück gegen die Planungsunsicherheit.
  • Kernproblem: Für die Zeit nach 2027 fehlt bisher ein Nachfolgemodell für das T-Roc Cabriolet.
  • Globale Sparpolitik: Nach Werksschließungen in China wächst die Sorge vor Einschnitten im Heimatmarkt.
  • Marktreaktion: Die Aktie hält sich trotz der Unruhe stabil oberhalb der 100-Euro-Marke.

Warnschuss der Gewerkschaft

Auslöser der jüngsten Nervosität ist eine Protestaktion der IG Metall vom gestrigen Montag. Vor den Werkstoren in Osnabrück machten die Beschäftigten ihrem Unmut Luft. Der zentrale Vorwurf wiegt schwer: Ein Jahr nach den ursprünglichen Zusagen gibt es noch immer keinen konkreten Investitionsplan für die Zeit nach 2027.

Bezirksleiter Thorsten Gröger bezeichnete das Vorgehen des Managements als “verantwortungslos”. Ohne neue Aufträge droht mit dem Auslaufen des aktuellen Modells das faktische Ende der Fertigung an diesem Standort. Der Wegfall von Folgeaufträgen, etwa von der Konzerntochter Porsche, verschärft die Lage zusätzlich. Für Investoren bedeutet das Aufflammen dieses Konflikts ein steigendes Risiko: Die vermeintliche Ruhe an der Arbeitsfront ist brüchig.

Gratwanderung für den Vorstand

Der Druck auf die Konzernführung kommt von zwei Seiten. Einerseits zwingt der globale Wettbewerb zu drastischen Kostensenkungen. Bereits im Juli 2025 musste VW mit der Schließung des Werks in Nanjing die erste Standortaufgabe in China vollziehen. Andererseits riskiert das Management durch eine Hängepartie in Deutschland teure Arbeitskämpfe oder kostspielige Zugeständnisse, die die Bilanz 2026 belasten könnten.

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Trotz dieser fundamentalen Spannungen zeigt sich die Volkswagen-Aktie im bisherigen Jahresverlauf erstaunlich robust. Mit einem Schlusskurs von 106,25 Euro notiert das Papier gut 21 Prozent über dem Niveau vom Jahresanfang. Auch technisch bleibt der Titel vorerst stabil: Der Kurs hält sich deutlich über dem 50-Tage-Durchschnitt von 94,93 Euro. Der Markt scheint die lokalen Unruhen momentan noch als Störfeuer abzutun, solange die übergeordneten Finanzziele nicht gefährdet sind.

Dennoch liegt die Unsicherheit über mögliche Restrukturierungskosten wie ein Deckel auf dem weiteren Aufwärtspotenzial. Solange die Standortfrage nicht finanziell tragbar gelöst ist, fehlt dem Titel eine klare Perspektive für die kommenden Jahre. Eine Eskalation des Konflikts könnte die derzeit komfortable Charttechnik schnell auf die Probe stellen.

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