Volkswagen Aktie: Milliarden-Plan fixiert
10.12.2025 - 08:54:33Volkswagen verabschiedet einen auf 160 Milliarden Euro reduzierten Investitionsplan mit Fokus auf Europa. Analysten sehen eine Ergebniswende und bestätigen ein Kursziel von 115 Euro.
Volkswagen hat seine Investitionsstrategie für die kommenden fünf Jahre verabschiedet – und setzt dabei auf Disziplin statt Größenwahn. Während CEO Oliver Blume 160 Milliarden Euro für den Heimatmarkt Europa reserviert, wächst am Standort Osnabrück der Unmut über fehlende Zukunftsperspektiven. Gleichzeitig sehen Analysten die Aktie auf dem Weg zurück zur 100-Euro-Marke.
Kernfakten zum Investitionsplan
- Gesamtvolumen: 160 Milliarden Euro bis 2030
- Schwerpunkt: Deutschland und Europa
- Straffung: Minus 5 Milliarden gegenüber vorheriger Planungsrunde
- US-Strategie: Neue Werke nur bei staatlicher Förderung
- Analystenziel: Bank of America bestätigt 115 Euro (Buy)
Europa first – USA nur mit Förderung
Der Wolfsburger Konzern fokussiert sich mit seiner neuen Planungsrunde 74 klar auf den Heimatkontinent. Die 160 Milliarden Euro markieren eine bewusste Reduzierung gegenüber dem Vorgängerplan (165 Mrd. für 2025-2029). Oliver Blume begründet den Kurs mit dem Effizienzprogramm, das die Rendite stabilisieren soll.
Besonders aufschlussreich: Investitionen in den USA – etwa für ein mögliches Audi-Werk – werden strikt an staatliche Subventionen geknüpft. Volkswagen scheint nicht bereit, geopolitische Risiken allein zu schultern. Das Signal an den Kapitalmarkt ist eindeutig: Kapitalallokation folgt klaren Rendite-Kriterien, nicht politischem Wunschdenken.
Osnabrück: Proteste ohne Perspektive
Während die Konzernspitze langfristige Weichen stellt, fehlt am Standort Osnabrück der konkrete Fahrplan. Hunderte Beschäftigte versammelten sich gestern vor dem Werk. Ihr Anliegen: Nach dem Auslauf des T-Roc Cabriolets 2027 fehlt ein Nachfolgemodell.
Die IG Metall und Oberbürgermeisterin Katharina Pötter fordern Klarheit – ein Jahr nach ursprünglichen Zusagen zur Beschäftigungssicherung. Volkswagen prüft Optionen, hat aber noch keine Entscheidung getroffen. Die Situation zeigt exemplarisch die Herausforderungen in der deutschen Werkslandschaft: Nischenstandorte geraten unter Druck, wenn die Auslastung schwankt.
Analysten sehen Ergebniswende voraus
Die Bank of America bleibt trotz operativer Baustellen optimistisch. In ihrer aktuellen Studie bestätigt die US-Bank das “Buy”-Rating mit Kursziel 115 Euro. Die Analysten rechnen für 2026 mit einer deutlichen Ergebniswende, getrieben durch neue Modelle und greifende Sparmaßnahmen. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von knapp 20 Prozent zum aktuellen Niveau um 97,50 Euro.
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Bernstein Research agiert vorsichtiger und stuft die Aktie mit “Market-Perform” ein. Die unterschiedlichen Einschätzungen spiegeln die Unsicherheit über das Tempo der Transformation wider.
Charttechnik: Bodenbildung läuft
Die Vorzugsaktie hat in den vergangenen Wochen eine solide Unterstützungszone zwischen 90 und 92 Euro etabliert. Der nächste Widerstand liegt im psychologisch wichtigen Bereich um 100 Euro. Ein nachhaltiger Ausbruch darüber könnte weiteres technisches Potenzial freisetzen.
Der RSI notiert bei 27,8 und signalisiert eine überverkaufte Situation. Die erhöhte Volatilität von 21,5 Prozent spiegelt das angespannte Marktumfeld wider.
Was kommt als Nächstes
Die nächsten Impulse stehen Anfang 2026 an, wenn Volkswagen vorläufige Zahlen zum vierten Quartal vorlegt. Dann zeigt sich, ob die Kostensenkungen bereits greifen. Für Osnabrück bleibt eine Lösung – etwa durch Teilaufträge oder Kooperationen – wünschenswert, um die lokale Unruhe zu beenden. Entscheidender für den Gesamtkonzern ist jedoch die konsequente Umsetzung des 160-Milliarden-Plans mit Fokus auf Rendite statt Volumen.
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