Volkswagen Aktie: Doppelschlag aus Dresden und Braunschweig

Volkswagen wandelt die Dresdner Gläserne Manufaktur in ein Forschungszentrum um und vollzieht einen Führungswechsel bei der Finanztochter. Die Aktie reagierte positiv auf die Neuausrichtung.

Die Volkswagen-Aktie legte am Montag um 0,53 Prozent auf 98,90 Euro zu. Gleich zwei Meldungen sorgten für Bewegung: In Dresden zeichnet sich eine Zukunft für die Gläserne Manufaktur ab, während in Braunschweig die Finanzsparte einen Führungswechsel vollzieht.

Innovationszentrum statt Autoproduktion?

Die Gläserne Manufaktur steht vor einem Wandel. Noch vor Weihnachten rollt der letzte ID.3 vom Band des kleinsten VW-Werks in Deutschland. Doch statt Stillstand deutet sich eine neue Nutzung an: Der Freistaat Sachsen, Volkswagen und die TU Dresden haben eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Technische Universität soll Teile der Fläche anmieten, VW würde als Forschungspartner fungieren.

Ein Sprecher der sächsischen Staatskanzlei bestätigte die Vereinbarung. VW selbst hält sich bedeckt – weder Dementi noch Bestätigung vom Konzern. Das Handelsblatt berichtete bereits unter Berufung auf mehrere Insider von den Plänen für ein Innovationszentrum. Konkrete Details zur Ausgestaltung und zum Umfang der Kooperation bleiben allerdings offen.

Neue Führung bei der Finanzsparte

Parallel dazu steht bei Volkswagen Financial Services ein Wechsel an der Spitze an. Anthony Bandmann übernimmt zum 1. Januar 2026 den Chefposten des Autofinanzierers von Christian Dahlheim. Bandmann kennt das Geschäft: Seit Oktober 2021 verantwortet er als Vorstand Vertrieb und Marketing bei der Braunschweiger Tochter.

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Dahlheim verlässt den Konzern nicht etwa im Streit – er wechselt als CEO zur niederländischen Pon Holdings. Das Mobilitätsunternehmen mit rund 10.000 Mitarbeitern weltweit importiert und vertreibt unter anderem Fahrzeuge des VW-Konzerns. VWFS-Aufsichtsratschef Arno Antlitz, zugleich Finanzvorstand der Volkswagen AG, lobte Bandmann als “erfahrenen Topmanager mit großer Vertriebs-, Finanzdienstleistungs- und Bankexpertise”. Wer Bandmanns bisherige Position übernimmt, will das Unternehmen zu gegebener Zeit bekanntgeben.

Die beiden Personalien zeigen: VW sortiert sich neu – sowohl in der Produktion als auch in der Führungsriege.

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