Viking Therapeutics Aktie: Heißes Übernahmeziel

Der Biotech-Spezialist Viking Therapeutics profitiert von Übernahmespekulationen im Adipositas-Markt, nachdem er vorzeitig die Phase-3-Rekrutierung abgeschlossen hat. Analysten sehen attraktive Bewertung und Kursziele.

Viking Therapeutics rückt zum Jahresende immer stärker in den Fokus von Übernahmespekulationen. Während im Sektor für Adipositas-Medikamente ein bietender Wettbewerb um vielversprechende Pipelines entbrannt ist, glänzt das Unternehmen mit vorzeitigen Studienerfolgen. Wird der Biotech-Spezialist das Jahr 2026 noch als eigenständiges Unternehmen erleben?

Analysten wittern Chance

Auslöser der neuen Fantasie ist der jüngste Bieterkampf zwischen Pfizer und Novo Nordisk um den Konkurrenten Metsera. Dieser Vorgang lenkt das Scheinwerferlicht auf die verbliebenen unabhängigen Akteure mit fortgeschrittener Pipeline. Viking Therapeutics gilt hierbei als eines der attraktivsten Ziele.

Die Investmentbank Canaccord stuft das Unternehmen als führenden unabhängigen Entwickler im Bereich der klinischen Adipositas-Forschung ein. Die Analysten bezeichnen die Bewertung als „extrem attraktiv“ und hoben ihr Kursziel von 106 auf 107 US-Dollar an, während sie ihre Kaufempfehlung bekräftigten.

Operative Fortschritte über Plan

Das Unternehmen untermauert seine Attraktivität mit konkreten Daten. Im November vermeldete Viking, dass die Rekrutierung für die entscheidende Phase-3-Studie VANQUISH-1 für den Wirkstoff VK2735 vorzeitig und mit mehr Teilnehmern als geplant abgeschlossen wurde.

Der Zeitplan für die kommenden Meilensteine verdichtet sich:
* VANQUISH-2: Abschluss der Rekrutierung im ersten Quartal 2026 erwartet.
* Erhaltungsstudie: Daten werden bis Mitte 2026 erwartet.
* Orale Variante: Phase-2-Ergebnisse zeigten bereits einen Gewichtsverlust von bis zu 12,2 Prozent nach 13 Wochen.

Besonders die Tabletten-Variante (oral) birgt enormes kommerzielles Potenzial, da viele Patienten diese Darreichungsform gegenüber Spritzen bevorzugen und Produktion sowie Logistik deutlich einfacher sind.

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Hohe Kosten für schnelles Wachstum

Die aggressive Forschung hat jedoch ihren Preis. Zwar verfügte Viking zum Ende des dritten Quartals 2025 über ein komfortables Cash-Polster von mehr als 700 Millionen US-Dollar, doch die Verluste weiteten sich deutlich aus.

Unter dem Strich stand im dritten Quartal ein Fehlbetrag von 90,8 Millionen US-Dollar, verglichen mit 24,9 Millionen im Vorjahreszeitraum. Haupttreiber waren die Forschungs- und Entwicklungsausgaben, die förmlich auf 90 Millionen US-Dollar sprangen. Das Management geht davon aus, dass die aktuellen Mittel ausreichen, um den Betrieb bis zu den Phase-3-Daten zu finanzieren.

Mit einer Marktkapitalisierung von rund vier Milliarden US-Dollar und einem durchschnittlichen Analysten-Kursziel von 93 US-Dollar sehen Marktbeobachter weiterhin deutliches Aufwärtspotenzial. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung dürften nun die anstehenden Studiendaten im ersten Halbjahr 2026 sowie die Dynamik im M&A-Sektor sein.

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