UNIQA, Fassaden-Award

UNIQA nutzt Fassaden-Award für grünes Wirtschaftsmodell

21.12.2025 - 22:20:12

UNIQA macht sein preisgekröntes Grazer Fassadenprojekt zum Vorbild für die Bauwirtschaft. Der Versicherer fordert ein Umdenken bei der Bewertung von Immobilien. Begrünte Gebäudehüllen sollen künftig als risikomindernder Wirtschaftsfaktor gelten.

Die UNIQA Insurance Group nutzt einen internationalen Architekturpreis für einen strategischen Vorstoß. Nach dem Gewinn des World Green Infrastructure Network (WGIN) Awards im Oktober positioniert der Konzern sein Grazer Projekt nun als skalierbares Wirtschaftsmodell. Die Botschaft an Politik und Bauwirtschaft: Grüne Fassaden sind keine Dekoration mehr, sondern eine Notwendigkeit.

„Wir wollten Nachhaltigkeit messbar machen“, sagt Johannes Rumpl, Landesdirektor der UNIQA Steiermark. Das ausgezeichnete Gebäude in der Grazer Annenstraße verwandelte 800 Quadratmeter Bestandsfassade in ein lebendes Ökosystem. Ein komplexes System aus bedarfsorientierter Bewässerung, Photovoltaik und Grundwasser-Kühlung macht den Unterschied.

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Daten überzeugen die Jury

Das Projekt setzte sich gegen rund 100 internationale Einreichungen durch. Die validierten Daten zeigen klare Vorteile:
* Signifikante Einsparungen bei der Gebäudekühlung
* Deutliche Reduktion der Umgebungstemperatur
* Erhöhte Langlebigkeit der Bausubstanz

Für UNIQA-Vorstand René Knapp sind das mehr als ökologische Erfolge. Als Versicherer erkennt der Konzern die Risiken überhitzter Städte in seinen Schadensbilanzen. Seine Forderung: Grüne Infrastruktur muss als risikomindernder Faktor in Immobilienbewertungen und Versicherungsprämien einfließen.

Skalierbarkeit lockt Milliardenmarkt

Die Bedeutung des Awards reicht weit über Graz hinaus. Branchenexperten sehen eine Validierung für den gesamten österreichischen Green-Tech-Sektor. Das Grazer Modell beweist, dass grüne Infrastruktur auch im dicht verbauten Bestand möglich ist – genau dort, wo keine Flächen für Parks bleiben.

Das eröffnet einen Milliardenmarkt für Sanierungen in ganz Europa. Österreichische Unternehmen für Bauwerksbegrünung, Bewässerungstechnik und Sensortechnik erhalten dadurch internationale Sichtbarkeit. Könnte die „Gebäudehülle als Kraftwerk und Klimaanlage“ zum nächsten Exportschlager werden?

Druck auf Politik und Branche wächst

Der Zeitpunkt der UNIQA-Offensive ist strategisch. Kurz vor Jahresende stellen viele Unternehmen ihre Investitionsbudgets für 2026 zusammen. Analysten deuten den PR-Push als Indikator: Große Immobilienbesitzer werden den „Green Value“ ihrer Portfolios künftig aggressiver bewirtschaften.

Der Druck auf die Politik dürfte steigen. Bisher scheitern viele Projekte an komplexen Genehmigungen oder unklaren Brandschutzregeln. Für 2026 erwarten Experten neue Förderrichtlinien, die sich an den technischen Standards des UNIQA-Projekts orientieren. Auch „Green-as-a-Service“-Modelle, die Pflege und Wartung einschließen, könnten zum Standard werden.

Die Technologie ist reif. Jetzt muss der Markt folgen.

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