Traditionelle, Medizin

Traditionelle Medizin warnt vor Winter-Rückenschmerzen

22.12.2025 - 19:14:12

Traditionelle Chinesische Medizin empfiehlt sanfte Wärme, spezielle Ernährung und Meridian-Massage, um wetterbedingten Beschwerden in der kalten Jahreszeit vorzubeugen.

Die Wintersonnenwende markiert in der Traditionellen Chinesischen Medizin eine kritische Phase für chronische Leiden. Experten raten jetzt zu gezielten Strategien gegen wetterbedingte Beschwerden.

TCM-Experten geben Ratschläge für die „tiefe Kälte“

Der 21. Dezember war mehr als der kürzeste Tag: In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) symbolisiert die Wintersonnenwende (Dongzhi) den Höhepunkt der Yin-Energie. Ab jetzt steigt langsam das Yang wieder an. Diese Übergangsphase macht den Körper besonders anfällig, wie die prominente TCM-Ärztin Peng Wen-ya betont. Kälte könne leicht in die Meridiane eindringen und Blockaden verursachen – besonders im unteren Rücken.

Warum ist das so kritisch? In der TCM-Lehre herrscht im Winter das Wasser-Element vor, das dem Nieren-System zugeordnet ist. Dieses kontrolliert Knochen, Mark und eben die Lendenwirbelsäule. Dringt Umweltkälte ein, kann sie das Nieren-Qi schwächen. Die Folge ist oft ein tiefer, dumpfer Schmerz, das sogenannte „Kälte-Bi“-Syndrom.

Anzeige

Passend zum Thema Meridian-Blockaden – wenn Kälte Meridiane staut und der Rücken zieht, können einfache Akupressur‑Techniken oft schnelle Erleichterung bringen. Der kostenlose PDF‑Guide stellt 101 bebilderte Akupressur‑Punkte aus der TCM vor und erklärt Schritt für Schritt, welche Punkte bei Lenden‑ und Nackenbeschwerden helfen. Viele Anwendungen lassen sich sofort selbst anwenden – ganz ohne Nadeln oder Medikamente. Jetzt kostenlosen Akupressur-Guide sichern

Ein zentraler Ratschlag der Expertin widerspricht modernen Gewohnheiten: Statt schwerer, reichhaltiger Mahlzeiten in der kalten Jahreszeit empfiehlt Peng „sanfte Stärkung“. Besonders Suppen mit Ingwer, Goji-Beeren und Wasserkastanien wärmen von innen, ohne das Verdauungssystem zu überlasten. Der moderne, bewegungsarme Lebensstil vertrage keine üppigen „Tonics“ mehr.

Wenn Kälte den Kreislauf lahmlegt

Ein oft übersehener Faktor ist die Zirkulation. TCM-Arzt Dr. Wu Hong-qian wies am Montag auf die Verbindung zwischen Herz-Kreislauf-Gesundheit und Muskelverspannungen hin. „Kälte kann leicht den Blutfluss und die Meridiane blockieren und so zu Muskelsteifheit führen“, so der Experte.

Aus westlicher Sicht ist das physiologisch nachvollziehbar: Bei Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen (Vasokonstriktion), um die Kerntemperatur zu halten. Das reduziert die Durchblutung der Rückenmuskulatur. Dr. Wu empfiehlt daher Massagetechniken, die den Perikard-Meridian stimulieren, um den systemischen Fluss anzuregen und der „Blut-Stase“ durch Kälte entgegenzuwirken.

Gezieltes Wärmen: Mehr als nur eine Wärmflasche

Der „Nieren-Meridian“-Ansatz:
Peng Wen-ya betont die Wichtigkeit warmer Füße. Der Nieren-Meridian beginnt an der Fußsohle am Punkt Yongquan (KI1). Kälte, die über die Füße eindringt, kann direkt den Meridian hinauf bis in den unteren Rücken wandern und Schmerzen auslösen.

Die Kraft der Ernährung: Die explizite Empfehlung von Pilzen ist bemerkenswert. Reich an Polysacchariden, stärken sie in der TCM-Lehre das Immunsystem (Wei Qi). Ein starkes Wei Qi ist die erste Verteidigungslinie gegen „Wind-Kälte“-Erreger, die akute Rückenspasmen auslösen können.

Klassiker wie Ente mit Ingwer oder Lamm-Feuertopf bleiben empfehlenswert, jedoch mit Maß. Lammfleisch hat eine stark wärmende thermische Natur und gilt als potentes Nahrungsmittel, um innere Kälte aus der Lendengegend zu vertreiben.

Westliche Wissenschaft und östliche Philosophie

Die TCM-Ratschläge fallen in eine Zeit, in der auch die westliche Medizin den Wettereinfluss diskutiert. Eine 2024 veröffentlichte Studie der Universität Sydney stellte einen direkten Zusammenhang zwischen Wetter und Schmerzen infrage. In der Praxis berichten Patienten jedoch häufig von Beschwerden bei Wetterumschwüngen.

Der westliche Erklärungsansatz: Fallender Luftdruck, wie er oft mit Winterstürmen einhergeht, kann Gewebe expandieren lassen und auf sensible Nerven drücken. In Kombination mit dem Anspannen der Muskeln bei Kälte ergibt das einen physiologisch plausiblen Mechanismus für „Winter-Rückenschmerzen“.

Die TCM bietet einen proaktiveren Rahmen. Sie betrachtet den Schmerz nicht als unvermeidliches Wetter-Resultat, sondern als Versagen der inneren Yang-Abwehr gegen das äußere Yin. Die Strategien – sanft wärmende Nahrung, Meridian-Massage, Fußschutz – zielen darauf ab, diese innere Verteidigung zu stärken.

Blick voraus: Die Phase der „leichten Kälte“

Die nächste Herausforderung steht bereits Anfang Januar bevor: der Solar-Terminus „Leichte Kälte“ (Xiao Han). TCM-Experten sehen darin den wahren Test für das Schmerzmanagement. Wenn die Adrenalin-Ausschüttung der Feiertage nachlässt und die tiefe Kälte einsetzt, steigt das Risiko für einen Nieren-Yang-Mangel.

Die Empfehlung lautet, die jetzt bekanntgegebenen Strategien sofort umzusetzen. Der Fokus für den Rest des Dezembers sollte auf der „Speicherung“ von Energie liegen: ausreichend Schlaf, Vermeidung von starkem Schwitzen (das Yang-Energie entweichen lässt) und der Verzehr von wärmenden, leicht verdaulichen Speisen.

Das Ziel der kollektiven Ratschläge der letzten Tage ist klar: Es geht nicht nur darum, die Kälte zu überstehen, sondern sich mit ihr in Einklang zu bringen. Wer den Übergang der Sonnenwende respektiert und Ernährung sowie Aktivität anpasst, kann den lähmenden Rückenspasmen des Winters möglicherweise entgehen.

Anzeige

PS: Schmerzfrei in wenigen Minuten – ganz ohne Tabletten. Der bebilderte Akupressur-Report erklärt, welche Druckpunkte bei akuten Rücken- und Nackenbeschwerden helfen und wie Sie Meridian-Blockaden selbst lösen können. Ideal als Ergänzung zu warmen Fußbädern, Meridian-Massagen und der sanften Ernährung, die im Artikel empfohlen wird. Gratis-Akupressur-Report jetzt anfordern

@ boerse-global.de