TKMS Aktie: MDAX-Rückenwind
24.12.2025 - 11:32:31TKMS profitiert von der Aufnahme in den MDAX und meldet Rekordwerte bei Auftragsbestand und Gewinn. Steigende Verteidigungsbudgets und eine starke Projektpipeline stützen die positive Geschäftsentwicklung.
Der Aufstieg in den MDAX und Rekordzahlen im Kerngeschäft bringen frischen Schwung in die TKMS-Aktie. Parallel wachsen Auftragsbuch und Verteidigungsbudgets in historische Dimensionen. Wie stark ist dieses Fundament für die Kursentwicklung tatsächlich?
MDAX-Aufnahme stützt den Kurs
Seit dem 22. Dezember 2025 ist TKMS im MDAX vertreten. Damit müssen zahlreiche Indexfonds und ETFs die Aktie ins Portfolio aufnehmen – ein technischer, aber spürbarer Nachfrageimpuls.
Die jüngste Kursentwicklung zeigt eine klare Erholungstendenz:
– Schlusskurs gestern: 66,85 Euro
– Performance 30 Tage: +16,36 %
Trotz des Aufschlags der vergangenen Wochen notiert der Titel noch rund 27 % unter seinem 52‑Wochen-Hoch von 91,10 Euro. Der RSI von 32,4 signalisiert, dass die Aktie charttechnisch eher im unteren Bereich der typischen Handelsspanne unterwegs ist. Der MDAX-Aufstieg wirkt damit eher als Stabilitätsfaktor in einer noch nicht ausgereizten Erholungsbewegung.
Rekordjahr mit starkem Auftragsbuch
Operativ liefert TKMS derzeit Bestwerte. Die veröffentlichten Jahreszahlen 2024/2025 zeigen deutliches Wachstum in allen zentralen Kennzahlen:
- Auftragsbestand: 18,2 Mrd. Euro (+55 %)
- Auftragseingang: 8,8 Mrd. Euro (Versechsfachung)
- Umsatz: 2,2 Mrd. Euro (+9 %)
- Bereinigtes EBIT: 131 Mio. Euro (+53 %)
- Free Cashflow: 784 Mio. Euro (Verdopplung)
- EBIT-Marge bereinigt: 6 % (Managementziel mittelfristig >7 %)
Der massive Anstieg von Auftragsbestand und Auftragseingang sichert die Auslastung auf Jahre und erhöht die Visibilität der künftigen Erlöse. Die Verbesserung der Marge deutet zugleich auf eine bessere Kostenkontrolle und profitablere Projekte hin.
Großprojekte als Ertragsanker
Den Kern des Rekord-Auftragsbestands bilden mehrere Großaufträge im U‑Boot- und Überwasserschiffbau.
Im Unterwasserbereich stechen insbesondere hervor:
– das deutsch-norwegische 212CD-Programm mit vier U‑Booten für die Deutsche Marine,
– die Modernisierung von sechs U‑Booten der Klasse 212A,
– ein Exportauftrag über zwei U‑Boote vom Typ 218SG.
Im Überwassergeschäft kommen weitere Projekte hinzu. TKMS erhielt den Zuschlag für den neuen Forschungseisbrecher „Polarstern“. In Brasilien hat die erste Fregatte der Tamandaré-Klasse ihre Seeversuche erfolgreich abgeschlossen – ein wichtiger Meilenstein, der das Potenzial für Folgeprojekte unterstreicht.
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Starke Position in internationalen Ausschreibungen
Zusätzlich zu den laufenden Programmen ist das Unternehmen in mehreren bedeutenden Ausschreibungen in der Endrunde:
- in Kanada unter den letzten zwei Bietern für bis zu zwölf U‑Boote,
- in Indien in Verhandlungen über sechs U‑Boote,
- in Deutschland als einzig verbliebener Bieter für die Luftverteidigungsfregatte F127 (über ein TKMS-geführtes Joint Venture mit MEKO A‑400-Design).
Diese Pipeline zeigt, dass das aktuelle Rekordniveau beim Auftragseingang nicht zwingend eine Ausnahme bleiben muss, sondern durch weitere Entscheidungen untermauert werden kann.
Analysten und Standort-Ausbau
Die positive Geschäftsdynamik spiegelt sich auch in Analysteneinschätzungen wider. Die Deutsche Bank bestätigte Mitte Dezember ihr Kaufurteil und hob das Kursziel auf 82 Euro an. Im Schnitt erwarten die beobachtenden Analysten etwa 78 Euro – das impliziert vom aktuellen Kursniveau ein zweistelliges Aufwärtspotenzial.
Parallel investiert TKMS über 200 Mio. Euro in den Ausbau des Werftstandorts Wismar. Geplant sind dort bei voller Auslastung bis zu 1.500 neue Arbeitsplätze, Produktionsstart ist für 2026 vorgesehen. Ein bedeutender Teil der Investitionen wird über Kundenbeiträge finanziert, was die Bilanzschonung unterstützt und die operative Expansion absichert.
Rückenwind durch steigende Verteidigungsbudgets
Der strukturelle Rahmen bleibt günstig. Das deutsche Verteidigungsbudget soll von 86 Mrd. Euro im Jahr 2025 auf 108 Mrd. Euro 2026 steigen – ein Plus von rund 25 %. Auch europaweit legen die Verteidigungsausgaben vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen spürbar zu.
Als weltweit größter Hersteller konventioneller U‑Boote ist TKMS in einem Segment positioniert, das von dieser Aufrüstung direkt profitiert. Die Kombination aus wachsendem Verteidigungsmarkt, prall gefülltem Auftragsbuch, anziehender Marge und Kapazitätsausbau bildet derzeit einen robusten Rahmen: Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird sein, in welchem Umfang die anstehenden internationalen Ausschreibungen tatsächlich in neue Großaufträge umschlagen.
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