Telekom startet Call Check gegen Betrugsanrufe
30.12.2025 - 11:52:12Die Deutsche Telekom hat einen netzbasierten Schutz vor betrügerischen Anrufen aktiviert. Das System warnt Kunden direkt auf dem Display, ohne dass eine App nötig ist.
Die Deutsche Telekom hat ihren neuen “Call Check” für alle Mobilfunkkunden aktiviert. Die netzbasierte Funktion warnt vor eingehenden Anrufen von bekannten Betrugsnummern – direkt auf dem Display. Damit schließt der Konzern eine wichtige Lücke im Kampf gegen Cyberkriminalität.
Warnung vor dem Abheben
Seit Mitte Dezember prüft das System eingehende Anrufe in Echtzeit. Wird eine Nummer als verdächtig erkannt, erscheint auf dem Handy-Bildschirm der Warnhinweis „Vorsicht, möglicher Betrug!“. Der Kunde entscheidet selbst, ob er dennoch abhebt. Eine automatische Blockierung gibt es nicht, um Fehlalarme zu vermeiden.
Der große Vorteil: Kunden müssen keine App installieren. Der Schutz wirkt geräteunabhängig im Netz – vom Smartphone bis zum alten Tastenhandy. Wer die Funktion nicht nutzen möchte, kann sie über die Hotline deaktivieren lassen.
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Erfolgreiche Basis: Die SMS-Firewall
Der “Call Check” baut auf der bereits etablierten “SMS-Firewall” auf, die seit April 2025 aktiv ist. Dieses System hat in neun Monaten Millionen betrügerischer Kurznachrichten abgefangen. Es erkennt Phishing-Muster, wie gefälschte Paketbenachrichtigungen oder die berüchtigten “Hallo Mama/Papa”-Nachrichten.
Mit der Kombination beider Technologien zieht die Telekom im Wettbewerb nach. Vodafone bietet mit seinem “Spam-Schutz” bereits seit Mai einen ähnlichen Schutz und meldete über 50 Millionen Warnungen. Bei O2/Telefónica warten Kunden noch auf eine vergleichbare, tief integrierte Lösung.
KI gegen KI: Der Rüstungswettlauf
Die Bedrohungslage hat sich 2025 drastisch verschärft. Cyberkriminelle setzen zunehmend auf Künstliche Intelligenz, um ihre Angriffe effektiver zu machen:
- Call ID Spoofing: Betrüger lassen vertrauenswürdige Nummern – etwa von Banken – auf dem Display erscheinen.
- KI-gestütztes Smishing: Textnachrichten sind durch KI-Generatoren kaum noch von echten Nachrichten zu unterscheiden.
- Deepfake Audio: Eine aufkommende Gefahr, bei der Stimmen von Verwandten geklont werden, um Geld zu erpressen.
Allein im dritten Quartal 2025 wurden in Deutschland über 10,5 Millionen kompromittierte Konten verzeichnet. Die netzseitigen Filter sind daher eine entscheidende erste Verteidigungslinie. Doch Sicherheitsexperten betonen: Technik allein reicht nicht. Die Aufklärung der Nutzer bleibt ebenso wichtig.
Was kommt 2026?
Die Telekom hat für das kommende Jahr bereits weitere Schritte angekündigt. Der aktuelle “Call Check” bildet die technische Basis für komplexere Mechanismen. Brancheninsider spekulieren über die Einführung von “Voice Fingerprinting”. Diese Technologie könnte in Echtzeit erkennen, ob eine Stimme synthetisch generiert wurde – eine direkte Antwort auf die wachsende Deepfake-Gefahr.
Die Botschaft ist klar: Ein Mobilfunkvertrag beinhaltet heute nicht nur Datenvolumen, sondern zunehmend auch aktiven Betrugsschutz. Die Anbieter müssen ihre Abwehrsysteme permanent weiterentwickeln, um mit der Anpassungsfähigkeit der Kriminellen Schritt zu halten.
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