Targobank-Kunden, Phishing-Welle

Targobank-Kunden: Neue Phishing-Welle nutzt 48-Stunden-Ultimatum

19.12.2025 - 10:19:12

Eine aggressive Phishing-Kampagne zielt derzeit auf Kunden der Targobank ab. Die Betrüger nutzen das hektische Vorweihnachtsgeschäft und drohen mit Kontosperrungen, um sensible Daten zu erbeuten. Verbraucherschützer schlagen Alarm.

Die gefälschten E-Mails geben neue Sicherheitsrichtlinien oder notwendige Datenaktualisierungen vor. Sie setzen die Empfänger mit einer strikten 48-Stunden-Frist unter massiven Druck. Wer nicht reagiere, verliere den Zugriff auf sein Konto, so die Drohung. Diese Taktik soll das kritische Denken der Nutzer durch Panik ausschalten.

Die aktuellen Phishing-Mails fallen durch eine täuschend echte Aufmachung auf. Sie verwenden das offizielle Logo der Bank und ihr typisches Farbschema. Die Betreffzeilen lauten etwa “Wichtige Nachricht: Aktualisierung Ihrer Kundendaten erforderlich”.

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Viele Phishing-Mails funktionieren genau nach dem Muster, das hier beschrieben wird – knappe 48‑Stunden‑Fristen, angebliche Kontosperrungen und täuschend echte Login‑Seiten. Das kostenlose Anti‑Phishing‑Paket bietet eine praxisnahe 4‑Schritte‑Anleitung: wie Sie gefälschte Nachrichten erkennen, welche Sofortmaßnahmen (Sperrnummern, Passwortwechsel, TAN‑Sperre) wirklich helfen und wie Sie Hinweise an Ihre Bank formulieren. Inklusive Checkliste für den Notfall. Jetzt Anti-Phishing-Paket herunterladen

Die Kernmerkmale des Angriffs:
* Ein klares 48-Stunden-Ultimatum erzeugt Panik.
* Die explizite Drohung einer Kontosperrung bei Nichtbeachtung.
* Gefälschte Login-Seiten fragen Zugangsdaten, Mobilfunknummern oder sogar die easyTAN ab.

Warum die Fristsetzung so gefährlich ist

“Die 48-Stunden-Frist ist kalkulierte psychologische Kriegsführung”, erklärt ein IT-Sicherheitsanalyst. Kurz vor Weihnachten sei die Angst vor einem gesperrten Konto besonders hoch. Diese Angst nutzen die Kriminellen aus: Unter Stress prüfen Opfer seltener die Echtheit der Nachricht.

Die Verbraucherzentrale NRW betont in ihren Warnungen: Echte Banken stellen ihren Kunden niemals solche kurzfristigen Ultimaten per E-Mail, die mit einer sofortigen Sperrung verknüpft sind.

So erkennen Sie die Fälschung

Trotz professioneller Optik verraten technische Details den Betrug:

  1. Die Absenderadresse: Hinter Anzeigenamen wie “Targobank Service” verbergen sich oft kryptische E-Mail-Adressen, die nicht zur echten Domain targobank.de gehören.
  2. Der Link: Fährt man mit der Maus über den Button, zeigt sich in der Vorschau oft eine verdächtige URL mit Begriffen wie “targo-update” oder “sicherheit-check”.
  3. Die Anrede: Viele Mails nutzen unpersönliche Floskeln wie “Sehr geehrter Kunde”.
  4. Sprachfehler: Oft finden sich minimale Grammatikfehler oder holprige Formulierungen, die auf automatisierte Übersetzungen hindeuten.

Das rät die Targobank ihren Kunden

Die Bank weist darauf hin, dass sie sensible Daten wie Passwörter oder TANs niemals proaktiv per E-Mail abfragt. Ihre offizielle Empfehlung lautet:

  • Nicht klicken: Öffnen Sie keine Links in verdächtigen E-Mails.
  • Direkt einloggen: Prüfen Sie Nachrichten ausschließlich über die offizielle App oder durch manuelle Eingabe der Webadresse. Echte Mitteilungen finden sich im internen Postfach.
  • Melden: Leiten Sie betrügerische E-Mails an onlinesicherheit@targobank.de weiter.

Wer bereits Daten eingegeben hat, muss sofort handeln: Das Konto sollte umgehend über den Sperr-Notruf 116 116 gesperrt und die Zugangsdaten von einem sicheren Gerät aus geändert werden.

Ein anhaltender Trend

Die aktuelle Welle ist Teil eines größeren Musters. Angriffe auf Mobile-Banking-Nutzer haben in diesem Jahr deutlich zugenommen. Experten rechnen damit, dass die Intensität bis zum Jahresende hoch bleibt – die Täter spekulieren auf nachlassende Wachsamkeit an den Feiertagen.

Die Grundregel bleibt also entscheidend: Bankgeschäfte niemals unter Zeitdruck und niemals über Links aus unverlangten E-Mails abwickeln. Gesundes Misstrauen ist der beste Schutz.

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