SoftBank Aktie: Oracle-Deal platzt

Die SoftBank-Aktie verliert stark, nachdem ein milliardenschwerer Finanzierungspakt für ein Oracle-Rechenzentrum gescheitert ist. Dies stellt die Finanzierung der KI-Infrastrukturstrategie des Konzerns infrage.

Die SoftBank-Aktie geriet am Donnerstag massiv unter Druck und verlor zeitweise über 7 Prozent. Auslöser war die überraschende Absage eines milliardenschweren Finanzierungsdeals in den USA – ein Signal, das die gesamte KI-Investmentstory infrage stellt.

Warum der Markt nervös wird

Der Ausverkauf begann in der Nacht zuvor an der Wall Street. Blue Owl Capital zog sich aus einer geplanten 10-Milliarden-Dollar-Finanzierung für ein Oracle-Rechenzentrum zurück. Für den Markt war das ein Warnsignal: Wenn große Kapitalgeber bei KI-Infrastrukturprojekten zögern, könnte die Finanzierung weiterer Datenzentren schwieriger werden als gedacht.

SoftBank ist mit seinen Vision Funds und der Beteiligung an Arm Holdings tief im KI-Sektor verwurzelt. CEO Masayoshi Son hat das Unternehmen aggressiv in Richtung KI-Infrastruktur ausgerichtet – unter anderem mit dem “Stargate”-Projekt zum Bau von Rechenzentren in den USA. Die Oracle-Nachricht trifft daher einen wunden Punkt: Sie wirft die Frage auf, ob die kapitalintensiven Vorhaben tatsächlich die erhoffte Finanzierung finden.

Die Verunsicherung erfasste den gesamten Tech-Sektor in Japan:

• Advantest fiel um 3,32 Prozent
• Tokyo Electron verlor rund 3,2 Prozent
• Der Nikkei 225 gab 1,03 Prozent nach

Was auf dem Spiel steht

SoftBank steht Gerüchten zufolge kurz vor der Übernahme des US-Rechenzentrumsbetreibers Switch – ein Deal, der Dutzende Milliarden Dollar schwer sein könnte. Die aktuelle Marktnervosität rund um Infrastrukturfinanzierungen erschwert solche Ambitionen erheblich.

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Erschwerend kommt hinzu: Morgen, am 19. Dezember, gibt die Bank of Japan ihre Zinsentscheidung bekannt. Eine mögliche Zinserhöhung würde Wachstumsaktien wie SoftBank zusätzlich belasten.

Die Aktie erholte sich im Tagesverlauf etwas und schloss mit einem Minus von 3,76 Prozent. Ob das der Anfang einer Korrektur ist oder nur eine Momentaufnahme, hängt davon ab, wie sich die Finanzierungsbereitschaft für KI-Projekte entwickelt – und wie der Markt die BOJ-Entscheidung interpretiert.

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