Silber: Rally mit Rückenwind
11.12.2025 - 08:42:32Der Silberpreis erreicht ein neues 52-Wochen-Hoch, angetrieben durch eine expansive Geldpolitik der US-Notenbank und eine strukturelle physische Unterversorgung des Marktes.
Die US-Notenbank dreht an der Zinsschraube, die Geldschleusen öffnen sich – und Silber schießt auf ein neues Jahres- und 52-Wochen-Hoch. Geldpolitik, physische Knappheit und ein Nachfrageschub aus Zukunftsbranchen überlagern sich zu einem kraftvollen Mix. Wie stabil ist dieser Anstieg?
Fed liefert den geldpolitischen Turbo
Auslöser der jüngsten Bewegung war die Sitzung der US-Notenbank am gestrigen Abend. Die Fed senkte den Leitzins wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 3,50 bis 3,75 Prozent. Brisant ist weniger der Schritt selbst als die Art der Entscheidung: Drei Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses stimmten dagegen – eine Uneinigkeit, wie es sie seit 2019 nicht mehr gab.
Zusätzlich kündigte die Zentralbank neue Anleihekäufe im Umfang von 40 Milliarden US-Dollar pro Monat an. Diese klare Lockerung der Geldpolitik erhöht die Liquidität im System und stützt tendenziell Sachwerte. Silber profitiert davon überdurchschnittlich, da es sowohl als Rohstoff als auch als Wertspeicher gefragt ist.
Gestern markierte der Preis mit 62,20 US-Dollar ein neues 52-Wochen-Hoch. Auf Sicht von 30 Tagen summiert sich das Plus auf knapp 22 Prozent – ein deutlicher Hinweis auf den aktuellen Nachfrageüberhang.
Wichtige Kennzahlen im Überblick:
- Schlusskurs gestern: 62,20 US-Dollar (52-Wochen-Hoch)
- 30-Tage-Veränderung: +21,78 %
- Abstand zum 52-Wochen-Tief (46,90 US-Dollar): rund +33 %
- RSI (14 Tage): 62,0 (kein extremes Überkauft-Signal)
- 30-Tage-Volatilität (annualisiert): 36,13 %
Strukturelle Knappheit verschärft die Lage
Neben der lockeren Geldpolitik wirkt ein zweiter, mindestens ebenso wichtiger Treiber: eine anhaltende physische Unterversorgung des Marktes. Laut Silver Institute übersteigt die weltweite Nachfrage bereits im fünften Jahr in Folge das Angebot.
Mehrere Faktoren greifen ineinander:
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- Industrielle Nachfrage: Die Photovoltaikbranche und die Elektromobilität setzen auf Silber als hochleitfähiges Material. Der Ausbau der Solar- und Ladeinfrastruktur hält das Nachfragelevel hoch.
- KI- und Datenzentrumsboom: Marktbeobachter verweisen darauf, dass der Aufbau von Rechenzentren und die Halbleiterproduktion große Mengen Silber binden. Damit rückt das Edelmetall verstärkt in den Fokus der Technologieindustrien.
- Logistik und Handel: Eine straffere US-Zollpolitik sorgt für Verzögerungen und Engpässe entlang der Lieferketten. Das verschärft kurzfristig die Knappheit.
- Niedrige Lagerbestände: Berichte über weitgehend geleerte Lagerhäuser in China untermauern das Bild eines strukturellen Defizits im physischen Markt.
Diese Kombination aus zyklischer Geldpolitik und langfristigen Nachfrageimpulsen erklärt, warum Silber aktuell stärker reagiert als viele andere Rohstoffe.
Dynamik und Ausblick
Die jüngste Performance ist außergewöhnlich: Auf Jahressicht hat sich der Silberpreis nahezu verdoppelt, über drei Jahre liegt der Zuwachs bei deutlich über 100 Prozent. Einige Analysten ziehen bereits Parallelen zur Rally Ende der 1970er-Jahre und passen ihre Prognosen an.
Im Markt kursieren unterschiedliche Szenarien:
- Kurzfristig sehen Charttechniker ein technisches Ziel im Bereich um 63 US-Dollar.
- Für Ende 2025 werden in optimistischen Schätzungen Kurse bis 80 US-Dollar diskutiert.
- In sehr spekulativen Extremszenarien taucht sogar die Marke von 100 US-Dollar auf.
Gleichzeitig mahnen vorsichtigere Stimmen zu mehr Gelassenheit. Für 2026 wird eine Phase der Konsolidierung mit erhöhter Schwankungsbreite erwartet, sobald sich die Wirtschaft an das neue Zinsniveau angepasst hat und die erste Begeisterung abebbt.
Unterm Strich steht Silber derzeit auf einem starken Fundament aus geldpolitischem Rückenwind und realer Knappheit. Entscheidend für die weitere Entwicklung wird sein, ob das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage anhält oder ob höhere Preise zusätzliche Produktion und Entspannung bei den Lagerbeständen anstoßen.
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