RTL Aktie: Knackpunkte aufgedeckt!
03.12.2025 - 17:10:32RTL Deutschland streicht 600 Stellen und fokussiert sich vollständig auf den Streaming-Dienst RTL+, um sinkende Werbeeinnahmen im klassischen TV auszugleichen.
Europas größter privater Sender zieht die Reißleine. RTL Deutschland kündigte einen massiven Stellenabbau an, der die Belegschaft erschüttert und Investoren aufhorchen lässt. Während das klassische Fernsehen mit sinkenden Werbeeinnahmen kämpft, setzt der Konzern alles auf eine Karte: Streaming. Doch reicht dieser harte Schnitt, um die Talfahrt zu stoppen und gegen die US-Konkurrenz zu bestehen?
Kahlschlag bei der Belegschaft
Die Zahlen sind ernüchternd: Rund 600 Stellen werden gestrichen. Das entspricht etwa 10 Prozent der gesamten deutschen Belegschaft. Betroffen sind sämtliche Standorte und Marken, vom Flaggschiff RTL über Vox bis hin zum Nachrichtensender ntv und dem Streamingdienst RTL+.
CEO Stephan Schmitter bestätigte den drastischen Schritt, der sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitstellen umfasst. Ziel ist eine Einsparung bei den Personalkosten im hohen zweistelligen Millionenbereich. Um betriebsbedingte Kündigungen so weit wie möglich zu vermeiden, setzt das Unternehmen auf Sozialpläne, Vorruhestandsregelungen und Abfindungspakete.
Werbemarkt im freien Fall
Der Hauptgrund für die drastische Maßnahme liegt in der tiefen Krise des klassischen Fernsehens. Seit 2019 sind die Werbeeinnahmen im linearen TV laut RTL um mehr als 20 Prozent eingebrochen. Das Unternehmen sieht sich einer doppelten Belastung ausgesetzt: der anhaltenden Wirtschaftsflaute in Deutschland und dem strukturellen Wandel der Zuschauer hin zu Online-Plattformen.
An der Börse kamen die Nachrichten schlecht an. Die Aktie reagierte mit Kursverlusten auf die Ankündigung und notiert aktuell bei 33,20 Euro, was den anhaltenden Druck auf das Papier unterstreicht.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei RTL?
Alles auf Streaming
Die Strategie ist klar: Weg vom klassischen Senderdenken, hin zu “Content first” auf RTL+. Mit mittlerweile über 6,6 Millionen Abonnenten soll das Streaming-Geschäft bis 2026 die Profitabilität erreichen. Schmitter betont, dass die alte Senderlogik ausgedient habe – die Zuschauer entscheiden heute selbst, wann und wo sie Inhalte konsumieren.
Die wichtigsten Punkte der Neuausrichtung:
- Investitionen: Das Budget für Inhalte bleibt mit über einer Milliarde Euro jährlich stabil, fließt aber primär in Streaming-Produktionen.
- Struktur: Bisher getrennte Redaktionen werden zu einheitlichen Produktionseinheiten zusammengelegt.
- Exklusivität: Beliebte Formate könnten künftig zuerst oder exklusiv auf RTL+ laufen, bevor sie im linearen TV zu sehen sind.
Düstere Prognose
Die Transformation geschieht aus einer Position der absoluten Notwendigkeit. Der Wettbewerbsdruck durch Giganten wie Netflix hat die Sehgewohnheiten in Europa fundamental verändert. Erst kürzlich musste die RTL Group ihren Ausblick für 2025 senken: Umsatz und operativer Gewinn (EBITA) werden deutlich unter den ursprünglichen Erwartungen liegen. Ob die schmerzhafte Restrukturierung ausreicht, um das Ruder langfristig herumzureißen, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen müssen.
RTL-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue RTL-Analyse vom 3. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten RTL-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für RTL-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 3. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
RTL: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...


