Rolls-Royce, Aktie

Rolls-Royce Aktie: Bewertung korrigiert

11.12.2025 - 08:50:31

Die Bewertung von Rolls-Royce ist sportlich, aber nicht astronomisch. Das aktuelle KGV liegt bei 15,77, während das erwartete KGV von 35,72 auf Wachstumserwartungen in Luftfahrt und Nukleartechnik abzielt.

Die Aktie des Triebwerksbauers Rolls-Royce gehört zweifellos zu den großen Gewinnern des Börsenjahres 2025. Doch der steile Anstieg ruft Skeptiker auf den Plan, die vor einer massiven Überbewertung warnen. Hartnäckige Gerüchte über ein astronomisches Kurs-Gewinn-Verhältnis verunsichern Anleger. Ein genauerer Blick in die Bücher zeigt jedoch: Die Bewertung ist zwar sportlich, aber keineswegs so abgehoben, wie oft behauptet wird.

Fakten statt Marktlärm

Ein zentraler Kritikpunkt der letzten Wochen war die Behauptung, Rolls-Royce handele zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 55. Diese Zahl hält einer Überprüfung nicht stand. Tatsächlich liegt das aktuelle KGV auf Basis der vergangenen Gewinne bei moderaten 15,77.

Blickt man in die Zukunft, liegt das erwartete KGV (Forward P/E) bei 35,72. Dieser Wert ist zwar ambitioniert, spiegelt aber die konkreten Wachstumserwartungen wider – insbesondere in den Bereichen zivile Luftfahrt und kleine modulare Reaktoren (SMR). Die Bewertung liegt damit deutlich unter den befürchteten Extremwerten und preist das erwartete Wachstum realistischer ein.

Operative Stärke und SMR-Fortschritte

Die höhere Bewertung für die Zukunft fußt auf soliden Fundamentdaten. Das Management hat die Prognose für das Gesamtjahr 2025 bekräftigt und stellt einen bereinigten Betriebsgewinn zwischen 3,1 und 3,2 Milliarden Pfund in Aussicht. Auch der Free Cash Flow soll sich in einer ähnlichen Größenordnung bewegen.

Zusätzliche Fantasie liefert die Nuklearsparte. Rolls-Royce SMR hat im Auswahlverfahren des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall die letzte Runde erreicht und ist damit einer von nur zwei verbliebenen Wettbewerbern für neue Atomtechnologie-Partnerschaften in Schweden. Dies ergänzt die starke Position im Heimatmarkt Großbritannien, wo das Unternehmen bereits als bevorzugter Technologieanbieter gilt.

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Insider setzen ein Zeichen

Das Vertrauen in die Strategie wird auch intern geteilt. Am 8. Dezember nutzten die Vorstandsmitglieder Wendy Mars und Birgit Behrendt den Moment für Zukäufe. Mars erwarb 167 Anteile, Behrendt 100 Stück. Auch wenn es sich hierbei um überschaubare Volumina im Rahmen von Kaufplänen handelt, ist das Signal wichtig: Während in anderen Sektoren Insider Gewinne mitnehmen, bauen die Verantwortlichen hier ihre Positionen aus.

Der Markt honoriert diese Entwicklung. Seit Jahresanfang verzeichnet das Papier ein Plus von gut 79 Prozent und notiert mit aktuell 12,82 Euro stabil über dem 50-Tage-Durchschnitt.

Fokus auf Umsetzung

Die Kombination aus korrigierten Bewertungskennziffern und bestätigten Jahreszielen nimmt den Bären etwas Wind aus den Segeln. Mit den Non-Executive Directors, die ihre Bestände aufstocken, und greifbaren Fortschritten im SMR-Geschäft in Europa bleibt die Investment-Story intakt. Der Erfolg der Aktie hängt nun primär davon ab, ob das Management die ambitionierten Ziele für 2025 punktgenau liefert.

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