Rocket Lab Aktie: Technischer Durchbruch

Die erfolgreiche Qualifizierung einer neuartigen Nutzlastverkleidung stärkt das Vertrauen in den Zeitplan für die Neutron-Rakete und befeuert den Kurs von Rocket Lab.

Die jüngste Korrektur bei Rocket Lab scheint vorerst gestoppt. Anstatt auf reine Finanzkennzahlen blicken Anleger zum Wochenstart auf einen entscheidenden technischen Erfolg im Neutron-Programm. Die erfolgreiche Qualifizierung einer neuartigen Nutzlastverkleidung signalisiert den Märkten, dass der ehrgeizige Zeitplan für die neue Raketengeneration realistisch bleibt und die technische Risiken sinken.

Meilenstein für die Wiederverwendbarkeit

Der Hauptgrund für den Kursanstieg zum Wochenbeginn ist die Bestätigung, dass die sogenannte “Hungry Hippo”-Nutzlastverkleidung alle Härtetests bestanden hat. Dieses Bauteil ist für die kommende Neutron-Rakete essenziell und befindet sich nun auf dem Weg zum Startkomplex in Virginia.

Technisch stellt das System eine Besonderheit in der Raumfahrt dar: Anders als herkömmliche Verkleidungen, die nach dem Start im Ozean landen, bleibt diese fest mit der ersten Stufe verbunden. Sie öffnet sich, um die Nutzlast freizugeben, und kehrt anschließend mit der Trägerrakete zur Erde zurück. Dieses Design ist der Schlüssel für die geplante vollständige Wiederverwendbarkeit und schnelle Turnaround-Zeiten der Neutron-Rakete.

Die veröffentlichten Testdaten unterstreichen die Robustheit des Systems:
* Belastbarkeit: Das Bauteil hielt 125 % der maximal erwarteten Fluglasten stand.
* Geschwindigkeit: Die Verkleidung öffnet und schließt sich in nur 1,5 Sekunden.

Marktvertrauen kehrt zurück

Für die Aktie kommt diese Nachricht zu einem wichtigen Zeitpunkt. Nach einem Rückgang von rund 27 % gegenüber den jüngsten Hochs nutzten Investoren die Meldung, um wieder einzusteigen. Der Schlusskurs von 51,70 US-Dollar bestätigt das wiedererwachte Interesse.

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Analysten werten den technischen Fortschritt positiv. Häuser wie Stifel und Cantor Fitzgerald haben ihre Kursziele kürzlich auf bis zu 72 US-Dollar angehoben, da sie die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Exekution im Jahr 2026 nun höher einschätzen.

Unterstützt wird die Stimmung durch solide operative Zahlen. Rocket Lab meldete zuletzt einen Rekordumsatz von 155 Millionen US-Dollar für das dritte Quartal und verfügt über einen Auftragsbestand von 1,1 Milliarden US-Dollar. Diese finanzielle Basis sichert die kostenintensive Entwicklungsphase der Neutron-Rakete ab.

Nächste Schritte fest terminiert

Anleger haben bereits feste Termine im Blick. Kurzfristig steht am 12. Dezember die “RAISE and Shine”-Mission für die japanische Raumfahrtbehörde JAXA an – der 19. Start einer Electron-Rakete in diesem Jahr. Langfristig entscheidend ist jedoch der Übergang von der Testphase zur Montage der Neutron-Rakete, deren Erststart weiterhin fest für das erste Quartal 2026 eingeplant ist.

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