Rigetti, Computing

Rigetti Computing Aktie: Großinvestoren greifen zu

09.12.2025 - 10:12:31

Institutionelle Investoren wie JPMorgan und Citadel bauen ihre Positionen im Quantencomputing-Spezialisten Rigetti massiv aus, obwohl Umsätze sinken und Insider verkaufen.

Rigetti Computing zieht aktuell die Blicke großer Marktteilnehmer auf sich. Trotz astronomischer Bewertungen und zuletzt sinkender Umsätze haben Finanzriesen wie JPMorgan und Citadel ihre Positionen bei dem Quantencomputing-Spezialisten massiv ausgebaut. Anleger stehen nun vor der Frage: Setzen die Profis auf den technologischen Durchbruch oder ignorieren sie die fundamentalen Warnsignale?

Wall Street baut Positionen aus

Das bestimmende Thema der Woche ist der massive Einstieg institutioneller Adressen. Aktuelle Pflichtmitteilungen offenbaren, dass Ken Griffins Hedgefonds Citadel im dritten Quartal eine neue Position von 51.700 Aktien aufgebaut hat. Citadel ist für sein präzises Markttiming bekannt, weshalb dieser Schritt an der Börse genau beobachtet wird.

Parallel dazu hat die Großbank JPMorgan Chase ihr Engagement drastisch erhöht. Die Position wurde um 142,5 Prozent auf über eine Million Anteile aufgestockt. Auch andere Schwergewichte wie Vanguard und Charles Schwab haben zugegriffen. Mittlerweile halten institutionelle Investoren rund 35,38 Prozent der ausstehenden Aktien. Diese Käufe stehen im Einklang mit dem optimistischen Konsens der Analysten, die ein mittleres Kursziel von 40 US-Dollar ausgeben – ein deutliches Aufwärtspotenzial vom aktuellen Niveau.

Bewertung fernab der Realität?

Der Einstieg der Großbanken erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Bewertung von Rigetti extreme Höhen erreicht hat. Getrieben vom Hype um KI und Quantencomputing liegt das Kurs-Umsatz-Verhältnis bei über 1.000 – ein Vielfaches dessen, was selbst für die teuersten S&P-500-Titel gezahlt wird.

Fundamental zeigt sich jedoch ein anderes Bild. Im dritten Quartal meldete das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 18 Prozent auf knapp 2 Millionen US-Dollar. Zwar fiel der Verlust pro Aktie geringer aus als befürchtet, doch unter dem Strich steht weiterhin ein hohes Defizit. Dennoch verfügt das Unternehmen über ein komfortables Polster von rund 600 Millionen US-Dollar an liquiden Mitteln.

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Warnsignale: Insider verkaufen

Während Institutionen zukaufen, nutzen Insider die hohen Kurse für Ausstiege. In den letzten drei Monaten wurden aktienbasierte Vergütungen im Wert von rund 9,58 Millionen US-Dollar liquidiert. Diese Divergenz zwischen internen Verkäufen und externen Käufen ist auffällig.

Die Aktie bleibt zudem extrem schwankungsanfällig. Mit einer annualisierten Volatilität von 96,50 Prozent müssen Anleger starke Nerven mitbringen. Nach einem Rücksetzer von über 15 Prozent auf Sicht von 30 Tagen konnte sich das Papier zuletzt wieder fangen und legte auf Wochensicht um rund 17 Prozent zu. Der Schlusskurs am Montag lag bei 24,20 Euro.

Ausblick

Für Rigetti Computing beginnt nun eine entscheidende Phase. Marktbeobachter warnen vor einer möglichen Blasenbildung, sollte das Unternehmen seine technologischen Meilensteine – wie den Multi-Chip-Quantenprozessor – nicht zeitnah in kommerzielle Erfolge ummünzen können. Die Kluft zwischen der explosiven Kursentwicklung und der operativen Realität muss durch greifbares Umsatzwachstum geschlossen werden, um die aktuelle Bewertung langfristig zu rechtfertigen.

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