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Red Cat Aktie: Rückenwind durch Verbot

25.12.2025 - 03:00:34

Das Verbot chinesischer Drohnen durch die US-Regulierer eröffnet Red Cat Holdings ein neues Marktfenster. Das Unternehmen punktet mit starkem Umsatzwachstum und wichtigen Zertifizierungen für den Verteidigungssektor.

Die US-Regulierer drehen den Hahn für chinesische Drohnen zu – und plötzlich rückt ein kleiner US-Anbieter ins Rampenlicht. Red Cat Holdings profitiert direkt vom Bann neuer Modelle des Marktführers DJI durch die US-Funkaufsicht FCC. Spannend ist dabei vor allem die Frage, wie konsequent das Unternehmen dieses neue Marktfenster in Umsatz und Aufträge ummünzen kann.

Regulatorische Kehrtwende als Chance

Am 22. und 23. Dezember 2025 hat die US-Regulierungsbehörde FCC mehrere chinesische Drohnenhersteller, darunter DJI und Autel, auf ihre sogenannte „Covered List“ gesetzt. Begründet wird der Schritt mit Sicherheitsbedenken und dem Risiko unkontrollierter Datenabflüsse. Praktisch bedeutet das: Neue Drohnenmodelle dieser Anbieter dürfen in den USA nicht mehr zugelassen werden.

Für Red Cat, einen US-Hersteller von Robotiksystemen für Verteidigung und nationale Sicherheit, ändert sich damit das Wettbewerbsumfeld grundlegend. DJI dominierte zuvor über 50 % des US-Kommerzmarktes – dieser Platzhirsch fällt bei neuen Produkten regulatorisch weitgehend aus. Das Management von Red Cat begrüßte die Entscheidung der FCC am 23. Dezember ausdrücklich und stellt sich klar als heimische Alternative zu den nun ausgesperrten Anbietern auf.

Besonders wichtig: Das Unternehmen unterstützt die beschleunigte Umsetzung von Section 1709 des National Defense Authorization Act (NDAA). Diese Regelung zielt darauf ab, aus Sicht der US-Regierung unsichere, vor allem chinesische, Systeme im Verteidigungs- und Sicherheitsbereich zu ersetzen. Für Red Cat fungiert das wie Rückenwind vom Gesetzgeber.

Marktreaktion und Kennzahlen

Die Börse hat diese neue Ausgangslage rasch aufgegriffen, auch wenn die Schwankungen hoch bleiben. In den USA notierte die Aktie am 24. Dezember 2025 bei rund 9,10 US-Dollar, auf deutschen Handelsplätzen wie Tradegate gleichzeitig bei etwa 7,80 Euro. Nach einer starken Erholung der vergangenen Wochen liegt der Kurs damit deutlich über dem jüngsten 52‑Wochen-Tief, aber immer noch klar unter dem Jahreshoch – ein Bild, das zu einem spekulativen Titel mit hoher Volatilität passt.

Unterfüttert wird die neue Fantasie mit harten Zahlen: Im dritten Quartal 2025 (per 30. September) steigerte Red Cat den Umsatz im Jahresvergleich um 646 %. Gegenüber dem vorangegangenen Quartal legten die Erlöse um weitere 200 % zu. Das zeigt, dass der Wachstumsschub nicht nur auf einem Basiseffekt beruht, sondern auch sequenziell sichtbar ist. Am 20. Dezember 2025 reagierte die Investmentbank Ladenburg Thalmann mit einer Hochstufung auf „Strong Buy“ und verweist damit klar auf ein aus Analystensicht attraktives Chance-Risiko-Profil.

Zertifizierungen als Wettbewerbsvorteil

Der zentrale Investmentcase stützt sich aktuell weniger auf Visionen, sondern auf konkrete Zulassungen und Standards im US-Verteidigungsapparat. Herzstück ist die FANG FPV‑Drohne von Red Cat, die am 30. Oktober 2025 auf die „Blue UAS Cleared List“ gesetzt wurde. Diese Liste ist entscheidend: Nur Systeme mit dieser Zertifizierung sind grundsätzlich für Beschaffungen durch das US-Verteidigungsministerium (Department of Defense) zugelassen.

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Damit positioniert sich Red Cat genau in jenem Segment, in dem China-Hardware zunehmend unerwünscht ist, die Anforderungen an IT-Sicherheit und Datenhoheit aber extrem hoch sind.

Wichtige Eckpunkte im Überblick:

  • DJI und andere chinesische Hersteller auf „Covered List“ der FCC, keine Zulassung neuer Modelle
  • Red Cat FANG FPV seit 30. Oktober 2025 auf der „Blue UAS Cleared List“
  • Voraussetzung damit erfüllt, um DoD-Aufträge in relevanter Größenordnung überhaupt adressieren zu können

Zusätzlich beauftragte Red Cat am 16. Dezember 2025 das Unternehmen SpiderOak mit einer Cybersecurity-Prüfung der Black‑Widow‑Plattform. Ziel ist es, auch hier volle Konformität mit den Blue‑UAS‑Anforderungen zu erreichen. Das unterstreicht den Fokus auf sichere, NATO‑kompatible Technologie – und grenzt das Angebot nochmals schärfer vom nun gesperrten chinesischen Wettbewerb ab.

Nächster Katalysator im Januar

Operativ wie regulatorisch hat Red Cat damit mehrere Bausteine gelegt, um vom entstehenden Angebotsloch nach dem DJI‑Verbot zu profitieren. Die zentrale Herausforderung der kommenden Quartale wird sein, aus der Kombination aus Zertifizierungen, politischem Rückenwind und wachsender Sichtbarkeit messbare, wiederkehrende Auftragseingänge zu machen.

Ein erstes Update dazu könnte schon bald folgen: Am 14. Januar 2026 nimmt das Unternehmen an der Needham Growth Conference teil. Dort dürften Investoren vor allem auf konkrete Aussagen zu erwarteten Bestellvolumina, dem Ausbau der Produktionskapazitäten und der weiteren Nutzung des regulatorischen Vorteils im US‑Sicherheits- und Verteidigungsmarkt achten.

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