ProSiebenSat1 Aktie: Konsolidierung beginnt
22.12.2025 - 11:16:31Mit der qualifizierten Mehrheit von MediaForEurope rückt die operative Integration in den Vordergrund. Ein neuer Anime-Deal stärkt Joyn, während das TV-Geschäft weiter Cashflow generiert.
Die Übernahmefantasie ist vorbei — und das verschiebt die Agenda für die Aktie deutlich. Mit der qualifizierten Mehrheit von MediaForEurope (MFE) rücken Integration und operative Umsetzung in den Mittelpunkt. Parallel stärkt ein neuer Content-Deal die Streamingtochter Joyn mittelfristig, während das klassische TV-Geschäft weiter für Cashflow sorgt.
Wichtige Fakten auf einen Blick:
– MFE hält seit September 2025 eine qualifizierte Mehrheit von 75,61 %.
– Joyn schloss am 19. Dezember 2025 eine Partnerschaft mit Sony/Crunchyroll für Anime-Inhalte.
– Schlusskurs (Freitag): 4,90 €; entscheidender Widerstand bei rund 5,00 €.
Was sich ändert
Ist die Übernahmefantasie damit endgültig vorbei? Praktisch ja. Mit über 75 % Stimmrechten hat MFE die Kontrolle und kann Vorstand und Strategie durchsetzen. Die frühere Hoffnung auf ein externes Übernahmeangebot, das den Kurs antreibt, ist damit weitgehend obsolet. Für Aktionäre bedeutet das: Die Bewertung hängt künftig davon ab, wie schnell und effizient die Integration in die paneuropäische MFE-Gruppe gelingt — nicht mehr von Spekulationen über Käufer.
Die operative Ausrichtung hat sich bereits geändert. Vorstandszusammensetzung und Strategieausrichtung folgten den Vorgaben des Großaktionärs. Die „Stand‑Alone“-Erzählung verliert an Bedeutung; Synergien im Werbemarkt und in der Tech-Infrastruktur stehen jetzt oben auf der Agenda.
Joyn stärkt Streaming, TV bleibt relevant
Der Sony-/Crunchyroll-Deal ist taktisch wichtig. Anime zieht eine junge, zahlungskräftige Zielgruppe an und kann Joyn gegenüber internationalen Wettbewerbern differenzieren. Wirkung auf Umsatz und Ergebnis ist aber eher mittelfristig zu erwarten.
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Das klassische TV liefert weiterhin den Cashflow. Die Ausgabe von „Schlag den Star“ (20. Dezember) erreichte 4,36 Millionen Zuschauer, verfehlte in der Kernzielgruppe 14–49 Jahre mit 9,8 % jedoch knapp die zweistellige Marke. Das zeigt: Premium-Events helfen, garantieren aber keine nachhaltigen Spitzenwerte mehr.
Ausblick
Operativ zählt nun Geschwindigkeit und Effizienz der Integration. Charttechnisch ist die Marke um 5,00 € entscheidend: Ein Ausbruch darüber wäre ein erstes bullishes Signal, bleibt die Aktie darunter, hält die Seitwärtskonsolidierung an. Kurzfristiger Impulsgeber könnte die 100. Jubiläumsausgabe von „Schlag den Star“ am 11. Januar 2026 sein — ein Test für Werbeumsätze zum Start des ersten Quartals.
Kernaussage: Die Ära der Spekulation ist zu Ende. Bewertung und Kursentwicklung richten sich jetzt an der Umsetzung der MFE‑Strategie und der Fähigkeit von Joyn, neue Abonnenten zu gewinnen.
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