Postbank-Kunden: Neue Phishing-Welle droht mit 80-Euro-Gebühr
28.12.2025 - 01:43:13Eine neue Phishing-Kampagne zielt auf Postbank-Kunden ab und droht mit einer Bearbeitungsgebühr, sollten sie nicht auf gefälschte Links klicken. Experten erklären, wie man die Fälschungen erkennt.
Eine aggressive Phishing-Kampagne setzt Postbank-Kunden unter Druck. Die Betrüger drohen konkret mit einer Bearbeitungsgebühr von 79,95 Euro, sollten die Empfänger nicht auf ihren Link klicken. Diese neue Masche verunsichert derzeit zahlreiche Verbraucher.
Die perfide Masche: Drohung mit krummem Euro-Betrag
Die gefälschten E-Mails geben vor, vom “Postbank Sicherheitsteam” zu stammen. Sie fordern zur Bestätigung von Sicherheitsdaten wie der Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) auf. Der Haken: Wer der Aufforderung nicht binnen 14 Tagen nachkommt, dem drohe eine Kontosperrung. Die anschließende “manuelle Freischaltung” koste dann 79,95 Euro.
Diese konkrete Nennung eines krummen Betrags soll bürokratische Legitimität vortäuschen. Viele Nutzer klicken aus Angst vor den Kosten – und landen auf einer gefälschten Login-Seite. Das Ziel der Kriminellen ist klar: Sie wollen Zugangsdaten und Transaktionsnummern abgreifen.
Diese Masche ist leider typisch — aber Sie können sich dagegen wappnen. Ein kostenloses Anti-Phishing-Paket erklärt in 4 klaren Schritten, wie Sie gefälschte E‑Mails erkennen, zweifelhafte Links prüfen und sichere Login‑Gewohnheiten (inkl. 2FA-Prüfung) etablieren. Der Leitfaden zeigt die psychologischen Tricks der Betrüger und liefert eine praktische Checkliste, damit Sie bei verdächtigen Nachrichten sofort richtig reagieren. Anti-Phishing-Paket kostenlos herunterladen
So erkennen Sie die Fälschung
Trotz der raffinerten Drohkulisse gibt es klare Warnsignale. Sicherheitsexperten raten, auf diese Indikatoren zu achten:
* Falsche Links: Die Buttons in der Mail führen nicht auf die offizielle Domain postbank.de.
* Unpersönliche Anrede: Oft fehlen Vor- und Nachname; stattdessen heißt es “Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde”.
* Seltsame Absender: Der Anzeigename mag “Postbank Service” lauten, die tatsächliche E-Mail-Adresse dahinter ist aber privat oder kryptisch.
Die Postbank selbst weist darauf hin: Das Institut fordert Kunden niemals per E-Mail zur Datenverifikation über einen Link auf. Solche Prozesse laufen ausschließlich in der gesicherten App oder nach eigenem Login auf der Website ab.
Was tun, wenn eine solche Mail ankommt?
Verbraucherschützer geben drei klare Handlungsempfehlungen:
1. Nicht klicken. Ignorieren Sie jeden Link in der verdächtigen Nachricht.
2. Als Spam markieren. Damit helfen Sie, die Filter für alle zu verbessern.
3. Direkt in der App nachsehen. Bei Unsicherheit loggen Sie sich manuell über die offizielle Postbank-App ein. Echte Mitteilungen finden sich nur dort im Postfach.
Die aktuelle Welle zeigt eine bedenkliche Entwicklung: Statt mit technischer Angst schüren Betrüger nun die Furcht vor Bürokratie und unnötigen Kosten. In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten trifft dieser Hebel einen wunden Punkt. Experten erwarten, dass solche hybriden Angriffe weiter zunehmen werden.


