Pinta 3.1: Grafik-Software erhält massives Performance-Update
26.12.2025 - 22:46:12Die Open-Source-Bildbearbeitung Pinta erhält ein umfassendes Update, das flüssigeres Arbeiten, neue Werkzeuge für technische Zeichner und native Unterstützung für Windows auf ARM bringt.
Die beliebte Open-Source-Bildbearbeitung Pinta erhält mit Version 3.1 ein umfassendes Performance-Update. Der Kern der Software, die Canvas-Engine, wurde komplett neu geschrieben – ein Schub für Kreative, die auf leistungsstarke, kostenlose Alternativen setzen.
Canvas-Engine: Der große Wurf für flüssiges Arbeiten
Das Herzstück des Updates ist die technische Überarbeitung des Canvas-Widgets. Nutzer, die mit hochauflösenden Bildern oder detaillierter Pixel-Art arbeiteten, klagten bisher über Ruckeln beim starken Zoomen. Die Entwickler haben diese Probleme direkt angepackt.
Die neu geschriebene Rendering-Logik optimiert nun die Speichernutzung und Reaktionsfähigkeit. Das Ergebnis: Deutlich flüssigere Interaktionen auch bei großen Dateien. Für digitale Künstler, die auf pixelgenaue Anpassungen angewiesen sind, ist das ein entscheidender Fortschritt.
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Zusätzlich verbessern animierte Auswahlkonturen die Sichtbarkeit vor komplexen Hintergründen. Neue Lineal-Projektionen heben zudem die exakten Maße eines markierten Bereichs hervor.
Neue Werkzeuge für technische Illustratoren und Game-Design
Pinta 3.1 erweitert sein kreatives Werkzeugset gezielt für technische Anwender. Eine neue axonometrische Raster-Option im Menü Ansicht > Canvas-Raster ermöglicht das Überlagern eines anpassbaren Gitternetzes. Diese Technik ist unverzichtbar für isometrische Zeichnungen, wie sie in Architektur-Skizzen und Retro-Videospiel-Grafiken verwendet werden.
Auch das Lasso-Auswahlwerkzeug wurde verfeinert und verfügt nun über einen Polygon-Modus. Diese Funktion bringt Pinta näher an den Industriestandard von Adobe Photoshop oder GIMP. Nutzer können so präzise Auswahlen mit geraden Linien und scharfen Winkeln erstellen, anstatt sich auf Freihandzeichnungen verlassen zu müssen.
Ein neuer Zellen-Effekt erzeugt organische, Voronoi-ähnliche Muster für Texturen und abstrakte Hintergründe. Der bestehende Verdrehen-Effekt erhielt zudem einen “Radius-Prozent”-Parameter für eine feinere Kontrolle über Verzerrungen.
Optimierter Workflow und intuitive Gradienten-Steuerung
Das Update bringt zahlreiche Detailverbesserungen für den täglichen Arbeitsfluss. Das Gradienten-Werkzeug wurde grundlegend überarbeitet und bietet nun interaktive Steuerpunkte direkt auf der Leinwand. Länge und Richtung eines Verlaufs lassen sich so in Echtzeit anpassen, ohne umständliche Menü-Navigation.
Das Layer-Management wurde durch ein Kontextmenü per Rechtsklick im Ebenen-Bedienfeld beschleunigt. Wichtige Aktionen wie Duplizieren, Zusammenführen oder Löschen von Ebenen sind nun direkt am Mauszeiger erreichbar – ein großer Schritt hin zu einem modernen Nutzererlebnis.
Weitere Workflow-Verbesserungen umfassen:
* Spritzpinsel: Hält man die Maustaste gedrückt, sprüht der Pinsel kontinuierlich – wie eine echte Airbrush.
* Textwerkzeug: Die Tastenkombination Strg+Rücktaste löscht nun ganze Wörter, wie aus Textverarbeitungen gewohnt.
* Dithering-Verbesserung: Der Raster-Effekt kann nun die aktuelle Farbpalette der Anwendung nutzen, was Pixel-Künstlern mehr stilistische Konsistenz bietet.
Erweiterte Plattform-Unterstützung für Windows auf ARM
Pinta festigt seinen Ruf als plattformübergreifende Alternative zu Paint.NET. Mit Version 3.1 führt das Projekt offiziell einen AArch64 (ARM64)-Installer für Windows ein. Das garantiert native Performance auf modernen ARM-basierten Windows-Geräten wie dem Surface Pro X.
Für macOS-Nutzer präsentiert sich die Anwendung mit einem überarbeiteten Icon, das den aktuellen Interface-Richtlinien von Apple entspricht.
Analyse: Pinta positioniert sich als schlanke Profi-Alternative
Die Veröffentlichung von Pinta 3.1 zementiert die Position der Software als leistungsfähige Mittelweg-Lösung. Sie steht zwischen einfachen Tools wie Microsoft Paint und komplexen Suiten wie GIMP. Der Umstieg auf GTK4 in Version 3.0 und nun die Optimierung der Rendering-Engine zeigen den Willen der Entwickler zu langfristiger Weiterentwicklung und modernen Performance-Standards.
Die gezielten Ergänzungen für technisches Zeichnen und präzise Auswahlen deuten auf eine strategische Ausrichtung hin: Pinta entwickelt sich von einem einfachen Foto-Editor zu einem ernstzunehmenden Werkzeug für Indie-Game-Entwickler und technische Künstler. Es will Photoshop nicht ersetzen, aber mit Fokus auf Geschwindigkeit, Einfachheit und nun verbesserter Stabilität wird es zur attraktiven Option für schnelle Bearbeitungen und spezifische Workflows.
Pinta 3.1 steht ab sofort zum Download für Linux, Windows und macOS bereit. Linux-Nutzer erhalten das Update auch über Flatpak- und Snap-Pakete.
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