Pepsi Aktie: Klarer Wachstumssignal!

PepsiCo streicht 20 Prozent des US-Sortiments und schließt Werke, um sinkende Absatzzahlen zu stoppen. JPMorgan sieht nach der Strategieänderung eine Kaufchance.

PepsiCo zieht die Reißleine. Nach Monaten sinkender Absatzzahlen und wachsendem Druck durch den aktivistischen Investor Elliott Management verordnet sich der Getränke- und Snackgigant eine umfassende Restrukturierung. Ein Fünftel des gesamten US-Sortiments soll gestrichen werden, um die Profitabilität zu sichern. Analysten reagieren bereits positiv auf den Strategiewechsel, der die Wende für das zuletzt schwächelnde Papier bringen soll.

Der “Great Reset” der Erschwinglichkeit

Im Kern der neuen Strategie steht ein massiver Effizienzkurs. Bis Anfang 2026 plant das Management, rund 20 Prozent der Produktvarianten (SKUs) im US-Geschäft vom Markt zu nehmen. Ziel ist es, leistungsschwache Nischenprodukte zu eliminieren und den Fokus auf umschlagstarke Kernmarken zu legen.

Dieser Schritt geht mit harten Einschnitten in die Infrastruktur einher. PepsiCo bestätigte die Schließung von drei Produktionsstätten – zwei Frito-Lay-Werke in Orlando und eine Anlage in New York. Diese Konsolidierung der Lieferkette signalisiert einen klaren Bruch mit der bisherigen Expansionsstrategie und deutet auf einen bevorstehenden Stellenabbau hin.

JPMorgan sieht Kaufchance

Die Reaktion der Wall Street auf die Ankündigung fiel prompt aus. JPMorgan-Analystin Andrea Teixeira stufte die Aktie am Mittwoch von “Neutral” auf “Overweight” hoch und hob das Kursziel auf 164 US-Dollar an. Als Begründung führte die Bank die verbesserte Positionierung für das Jahr 2026 an, getrieben durch Produktivitätsgewinne und eine beschleunigte Innovationspipeline, zu der unter anderem proteinangereicherte Doritos gehören.

Teixeira betonte zudem die Bewertungslücke: PepsiCo werde derzeit mit einem Abschlag im hohen einstelligen Prozentbereich gegenüber der Konkurrenz gehandelt, was nach dem jüngsten Rücksetzer einen attraktiven Einstiegszeitpunkt darstelle.

Hintergründe: Warum der Kurswechsel nötig ist

Die radikalen Maßnahmen sind eine direkte Antwort auf ein schwieriges Jahr 2025. Im dritten Quartal verzeichnete PepsiCo einen Volumenrückgang von 4 Prozent bei Lebensmitteln in Nordamerika und 3 Prozent bei Getränken. Die Strategie der vergangenen Jahre, Umsätze primär durch Preiserhöhungen zu steigern, stieß bei den durch Inflation belasteten Verbrauchern an ihre Grenzen.

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CEO Ramon Laguarta bezeichnete das Konsumumfeld als “gestresst”. Der neue Ansatz zielt daher auf eine Wiederbelebung des Absatzvolumens durch niedrigere Preispunkte bei Schlüsselprodukten und ein “saubereres” Produktportfolio ab, um auch gesundheitsbewusste Käufer zurückzugewinnen.

Ausblick für 2026

Das Management setzt sich für das kommende Geschäftsjahr ambitioniertere Ziele. Für 2026 wird ein organisches Umsatzwachstum von 2 bis 4 Prozent angestrebt – eine spürbare Verbesserung gegenüber den mageren 1,5 Prozent Wachstum in den ersten neun Monaten 2025. Der Gewinn je Aktie soll im mittleren bis hohen einstelligen Bereich zulegen.

Technisch hat sich das Bild aufgehellt: Mit einem aktuellen Kurs von 128,08 Euro notiert die Aktie wieder über dem wichtigen 200-Tage-Durchschnitt von 123,47 Euro, was Markttechniker als positives Signal für den langfristigen Trend werten. Entscheidend für den weiteren Kursverlauf wird der Bericht zum vierten Quartal sein, der zeigen muss, ob die Verschlankung des Portfolios den Volumenschwund tatsächlich stoppt, ohne die Margen zu gefährden.

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