PayPal setzt auf KI-Agenten und globale Expansion
05.12.2025 - 01:11:12Gleich zwei wegweisende Ankündigungen binnen weniger Tage unterstreichen den Wandel bei PayPal. Während das Unternehmen einerseits durch Partnerschaften internationale Märkte erschließt, bereitet es parallel den Boden für eine Revolution im Online-Handel: Künstliche Intelligenz soll künftig nicht nur beraten, sondern eigenständig Käufe abwickeln. CFO Jamie Miller machte am 3. Dezember auf der UBS-Technologiekonferenz deutlich, dass dieser Umbau kurzfristig ins Geld geht – langfristig aber die Existenz des Konzerns sichern könnte.
PayPal kooperiert ab sofort mit dem Marketing-Spezialisten Kreative & Co, um Direct-to-Consumer-Marken den internationalen Durchbruch zu erleichtern. Die Partnerschaft zielt besonders auf schnell wachsende Unternehmen, die bislang an den Hürden grenzüberschreitender Zahlungen scheiterten.
Was kompliziert klingt, löst ein alltägliches Problem: Wer als indische Modemarke in Europa verkaufen will, kämpft mit unterschiedlichen Regulierungen, Währungsrisiken und Compliance-Anforderungen. PayPals globale Infrastruktur soll genau diese Reibungspunkte beseitigen. „Wir ermöglichen indischen D2C-Marken nahtlosen Zugang zu weltweiten Märkten”, heißt es in der Mitteilung vom 3. Dezember.
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Wenn KI zum Einkaufsassistenten wird
Doch die eigentliche Revolution vollzieht sich an anderer Stelle. PayPal treibt seine Vision des „agentic commerce” voran – einer Zukunft, in der KI-Agenten komplexe Kaufprozesse übernehmen oder zumindest maßgeblich vereinfachen.
Die Grundlage dafür schuf das Unternehmen bereits am 25. November mit der Funktion „Instant Buy” in Perplexity, einer KI-gestützten Suchmaschine. Nutzer können dort direkt aus dem Chat heraus kaufen, ohne die Plattform zu verlassen. PayPal übernimmt dabei Identitätsprüfung und Käuferschutz – alles mit einem Klick, keine wiederholte Dateneingabe nötig.
CFO Miller betonte auf der Konferenz, wie entscheidend diese Investitionen seien: „Wir bauen die Vertrauensschicht für einen zunehmend automatisierten digitalen Marktplatz.” Kann das funktionieren? Die Wette lautet: Wenn KI-Assistenten künftig eigenständig Produkte recherchieren und bestellen, will PayPal die Standard-Geldbörse dieser digitalen Helfer sein.
Sicherheit bleibt oberstes Gebot
Bei aller Innovation – Geschwindigkeit darf nicht auf Kosten der Sicherheit gehen. PayPal setzt deshalb seine bewährten Betrugserkennungssysteme auch in den neuen KI-Kanälen ein. Jede Transaktion durchläuft Echtzeit-Überprüfungen, egal ob sie von einem Menschen oder einem KI-Agenten ausgelöst wurde.
Das massive Datennetzwerk des Unternehmens ermöglicht es, Identitäten zu verifizieren und verdächtige Muster sofort zu erkennen. Diese unsichtbare Schutzschicht im Hintergrund unterscheidet PayPal von simplen Zahlungsabwicklern – und soll zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden, wenn immer mehr Käufe automatisiert ablaufen.
Die Kehrseite der Medaille
Die ambitionierte Strategie hat allerdings einen Haken: Sie kostet Geld, und zwar nicht zu knapp. Miller kündigte für 2026 deutlich höhere Betriebsausgaben an, um die neuen Technologien zu finanzieren. Gleichzeitig dämpfte er die Erwartungen für das vierte Quartal 2025 – das Wachstum beim klassischen Checkout-Geschäft werde „einige Prozentpunkte niedriger” ausfallen als im Vorquartal.
Die Börse reagierte prompt: Der Aktienkurs fiel am 3. Dezember um 2,6 Prozent. Investoren fragen sich, ob PayPal nicht zu viel auf einmal will. Tatsächlich zeigt sich hier das Dilemma vieler etablierter Technologiekonzerne: Das Kerngeschäft stagniert, während die Zukunftsinvestitionen die Margen belasten.
Branchenbeobachter sehen den Schwenk zur KI-Integration dennoch als notwendig an. Preisbewusste Verbraucher und ein unsicheres makroökonomisches Umfeld verändern das Kaufverhalten grundlegend. Wer künftig nicht nahtlos in die digitale Einkaufsreise integriert ist – sei es über KI oder direkte Markenpartnerschaften –, droht abgehängt zu werden.
Ausblick: Das unsichtbare Bezahlen
2026 wird für PayPal zum Investitions- und Übergangsjahr. Die Vision: Zahlungen werden unsichtbar, aber sicher. Verbraucher sollen PayPal nutzen, ohne bewusst daran zu denken – eingebettet in KI-Plattformen, internationale Marktplätze und automatisierte Kaufprozesse.
Der Erfolg des „agentic commerce” wird darüber entscheiden, ob PayPal mehr ist als ein digitaler Zahlungsdienstleister unter vielen. Gelingt es, zur Standard-Infrastruktur für KI-gestützte Transaktionen zu werden, könnte ein neues Wachstumskapitel beginnen. Scheitert die Strategie, droht die Degradierung zum reinen Zahlungsabwickler in einem zunehmend umkämpften Markt.
Die Weichen sind gestellt. Ob die Rechnung aufgeht, werden die kommenden Quartale zeigen – und ob Anleger bereit sind, die Durststrecke mitzugehen.
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