PayPal: Expansion nach Bangladesch und KI-Offensive im Weihnachtsgeschäft
03.12.2025 - 03:59:12Die Feiertage laufen auf Hochtouren – und PayPal mischt kräftig mit. Während das Unternehmen im Weihnachtsgeschäft Rekordumsätze verbucht, treibt CEO Alex Chriss eine radikale Neuausrichtung voran: künstliche Intelligenz soll Zahlungen revolutionieren, neue Märkte in Südasien erschlossen werden. Was steckt hinter der „PayPal Everywhere”-Strategie?
Die vergangenen 72 Stunden brachten eine Serie von Ankündigungen, die zeigen: Der Fintech-Riese will mehr sein als nur Zahlungsabwickler. Chriss plant nichts Geringeres als eine umfassende Commerce-Plattform – mit KI als Herzstück.
Die Zahlen vom Cyber Monday sprechen eine klare Sprache. Laut Adobe Analytics erreichten die Online-Umsätze am 2. Dezember rund 13,2 Milliarden Euro. Besonders bemerkenswert: Buy Now, Pay Later (BNPL) steuerte erstmals über 900 Millionen Euro bei – ein Plus von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
PayPals eigene BNPL-Sparte legte noch deutlicher zu. Die Transaktionsvolumina stiegen in den Tagen vor Black Friday um 23 Prozent im Jahresvergleich. Damit wächst PayPal deutlich schneller als der Gesamtmarkt – und lässt Konkurrenten wie Klarna oder Affirm hinter sich.
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„Verbraucher planen vorausschauend und setzen Prioritäten bei ihren Ausgaben”, erklärt Michelle Gill, Leiterin des Kleinunternehmer- und Finanzdienstleistungsbereichs bei PayPal. Die Botschaft: Das digitale Portemonnaie wird 2025 zum Finanzmanagement-Tool.
„PayPal Everywhere”: Allgegenwart als Geschäftsmodell
Was will Chriss eigentlich erreichen? In einem ausführlichen Interview mit American Banker vom 2. Dezember gewährte der CEO seltene Einblicke. Sein Eingeständnis: „Ich habe anfangs unterschätzt, wie global die Marke PayPal wirklich ist.”
Die Strategie trägt den Namen „PayPal Everywhere” – und meint genau das. Sämtliche Dienste sollen zu einem nahtlosen Zahlungserlebnis verschmelzen. Das Ziel: PayPal überall verfügbar machen, wo Menschen bezahlen wollen.
Herzstück der Offensive ist künstliche Intelligenz. Chriss setzt auf „Agentic Commerce” – eine Zukunft, in der KI-Assistenten nicht nur Produkte finden, sondern gleich den Kauf abwickeln. Die Ende November angekündigte Partnerschaft mit der KI-Suchmaschine Perplexity? Laut Chriss nur der „Auftakt”.
Indem PayPal seine Checkout- und Sicherheitsprotokolle direkt in KI-Oberflächen einbettet, will das Unternehmen Transaktionen im Moment der Produktentdeckung abfangen. Warum noch zur Händler-Kasse weiterleiten, wenn die KI direkt kaufen kann?
Durchbruch in Bangladesch: Millionen Freelancer erhalten Zugang
Während PayPal seine Stellung im Westen festigt, öffnet sich ein neuer Markt: Bangladesch. Am 2. Dezember bestätigte Ahsan H. Mansur, Gouverneur der Bangladesh Bank, dass PayPal dort demnächst operieren wird.
„Unsere kleinen Unternehmer können Produkte verkaufen und Zahlungen aus internationalen Märkten viel einfacher empfangen”, erklärte Mansur bei der Agro Award 2025-Zeremonie in Dhaka. Die Bedeutung ist kaum zu überschätzen.
Jahrelang kämpften bangladeschische Freelancer und Kleinunternehmer mit komplizierten oder teuren Zahlungswegen. Viele Outsourcer erhielten ihr Geld nur mit Verzögerung – oder gar nicht. PayPals Markteintritt könnte für Millionen digitaler Arbeitskräfte in Südasien den grenzüberschreitenden Handel grundlegend vereinfachen.
Genau die „Reibung”, die Chriss aus dem globalen Zahlungssystem eliminieren will.
Sicherheit im KI-Zeitalter: Vertrauen als Währung
KI-gesteuerte Zahlungen bringen neue Herausforderungen mit sich. Wie sichert man Transaktionen, bei denen der Mensch nicht mehr jeden Schritt kontrolliert?
Chriss betont, dass Händler „ein einzelnes Unternehmen suchen, dem sie vertrauen können”. PayPal nutzt dieselbe KI-Technologie, die den Handel vorantreibt, auch für die Betrugserkennung. Milliarden von Transaktionsdaten werden in Echtzeit analysiert, um betrügerische Überweisungen zu blockieren, bevor sie durchgehen.
Zusätzlich positioniert PayPal seinen Stablecoin PYUSD als sicheren Zahlungsweg für grenzüberschreitende B2B-Transaktionen. Besonders in Regionen mit hoher Inflation bietet die Kryptowährung eine stabile Wertaufbewahrung – und einen schnellen Transfermechanismus.
Marktreaktion: Vorsichtige Zustimmung
Wie reagiert die Börse? Analysten von BNP Paribas Exane setzten am 2. Dezember ihr Kursziel für PayPal-Aktien auf 69 US-Dollar fest – bei neutraler Bewertung. Die Wall Street erkennt zwar Chriss’ verbesserte operative Disziplin an, wartet aber auf konsistente Wachstumsbeweise.
Die Weichen sind gestellt. Ob die „PayPal Everywhere”-Vision aufgeht, hängt von der Umsetzung ab. Die rekordverdächtigen BNPL-Zahlen zeigen: Der Appetit auf flexible, vertrauenswürdige Zahlungslösungen ist da.
Jetzt muss PayPal beweisen, dass es dieses Vertrauen in die neuen Geschäftsfelder – KI-Commerce und aufstrebende Märkte wie Bangladesch – übertragen kann. Bis 2026 wird sich zeigen, ob Chriss’ Versprechen Realität wird: PayPal überall verfügbar zu machen, wo Menschen bezahlen wollen.
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