PayPal Aktie: Druck wächst

Zwei große Analysehäuser haben ihre Kursziele für PayPal gesenkt und sorgen sich um das Kerngeschäft. Dies überschattet das starke Wachstum im Krypto-Segment und neue Partnerschaften.

Trotz starkem Wachstum im Krypto-Segment und neuen Partnerschaften kommt die PayPal-Aktie nicht zur Ruhe. Zwei große Analysehäuser haben ihre Kursziele fast zeitgleich gesenkt und damit die Stimmung zu Wochenbeginn deutlich gedrückt. Statt auf die Zukunftswetten des Konzerns zu schauen, sorgt sich die Wall Street vor allem um die Entwicklung im Kerngeschäft des Zahlungsdienstleisters.

Analysten senken den Daumen

Verantwortlich für die aktuelle Verunsicherung sind neue Einschätzungen von der Wall Street. Sowohl Evercore ISI als auch die Deutsche Bank reduzierten ihre Kursziele am Montag von 75 auf 65 US-Dollar. Zwar behalten beide Häuser ihre neutralen Bewertungen bei, doch die Begründung wiegt schwer: Die Experten sehen anhaltende Herausforderungen im klassischen Markengeschäft (“Branded Core”).

Diese Sorgen überschatten momentan die Erfolge in anderen Bereichen. Das Wachstum bei der Tochter Venmo oder den “Buy Now, Pay Later”-Angeboten reicht offenbar nicht aus, um die Skepsis der Institutionellen gegenüber der Kernsparte auszugleichen. Marktbeobachter werten die synchronen Herabstufungen als Signal, dass die erhoffte Erholung länger auf sich warten lassen könnte als gedacht.

Krypto-Erfolge verpuffen

Dabei liefert PayPal operativ durchaus positive Nachrichten. Der eigene Stablecoin PYUSD wächst rasant und nähert sich einer Umlaufmenge von vier Milliarden Dollar – ein Plus von über 200 Prozent allein seit September. Zusätzlich kündigte der Konzern eine Zusammenarbeit mit Logicbroker an, um Händlern automatisierte E-Commerce-Lösungen anzubieten.

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Doch an der Börse finden diese strategischen Fortschritte derzeit wenig Beachtung. Der Aktienkurs spiegelt stattdessen das fehlende Vertrauen wider: Seit Jahresanfang hat das Papier rund 37 Prozent an Wert verloren und notiert aktuell bei 52,53 Euro. Auch die eigentlich günstige Bewertung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 12,5 und solide Quartalszahlen locken bisher kaum Käufer an.

Blick auf die Dividende

Für Anleger stehen kurzfristig konkrete Termine an: Bereits morgen, am 10. Dezember, wird die Quartalsdividende fällig. Der Fokus richtet sich nun auf das vierte Quartal, für das Analysten einen Gewinnanstieg von über acht Prozent auf 1,29 Dollar je Aktie prognostizieren. Um das Vertrauen der institutionellen Anleger nachhaltig zurückzugewinnen, muss PayPal in diesem Zeitraum beweisen, dass die Margen im Kerngeschäft stabilisiert werden können.

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