Österreichs Bauwirtschaft: Bodenverbrauch sinkt deutlich
08.12.2025 - 04:00:12Die Trendwende ist da: Österreich verbraucht täglich nur noch 6,5 Hektar Boden statt zuvor 10,9 Hektar. Doch Experten warnen – das reicht noch lange nicht.
Die frischen Zahlen der Österreichischen Raumordnungskonferenz überraschten selbst Branchenkenner. Der tägliche Flächenfraß ist im Dreijahresdurchschnitt auf 6,5 Hektar gesunken – der stärkste Rückgang seit Messbeginn. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig zeigt sich erfreut über die „erste Entkoppelung vom Bevölkerungswachstum”.
Doch die Euphorie ist verfrüht. Das Regierungsziel von maximal 2,5 Hektar pro Tag bis 2030 bleibt in weiter Ferne. Und der Grund für den Rückgang? Weniger Umweltbewusstsein als vielmehr die schwächelnde Konjunktur und zurückhaltende Unternehmensinvestitionen der letzten zwei Jahre.
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Zeitgleich mit den Bodenverbrauchsdaten veröffentlichten das Kontext-Institut und das Umweltbundesamt diese Woche eine brisante Studie. Ihre Kernbotschaft: Die Bauwirtschaft verschwendet Milliarden durch lineares Denken.
Die Zahlen sprechen für sich:
* 55 Prozent des gesamten Ressourcenverbrauchs entfallen auf die Baubranche
* Über 70 Prozent des österreichischen Abfalls stammt aus dem Bausektor
* 29 Prozent weniger Material im Wohnbau durch konsequente Kreislaufwirtschaft möglich
„Urban Mining” – die Stadt als Rohstofflager zu nutzen – wandert damit von der Öko-Nische in die industrielle Realität. Die Studie prognostiziert außerdem 3.500 neue Jobs durch Sanierung statt Neubau und den systematischen Einsatz von Sekundärrohstoffen.
Bodenaushub: Millionen Tonnen landen unnötig auf Deponien
Ein weiterer Brennpunkt bewegt derzeit die Branche: Der Umgang mit Bodenaushub. Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe drängt auf die rasche Umsetzung der geplanten „Abfallende-Verordnung”.
Was heute passiert, grenzt an Ressourcenverschwendung: Sauberer Aushub wandert auf Deponien, obwohl er auf der nächsten Baustelle direkt wiederverwendet werden könnte. Die rechtlichen Hürden machen es unmöglich. „Wir vergraben wertvolle Ressourcen”, kritisiert der VOEB.
Die neue Verordnung soll hochwertigen Aushub endlich als Wertstoff klassifizieren. Die Folge: Tausende eingesparte LKW-Fahrten, geschonte Deponiekapazitäten und eine deutlich bessere CO2-Bilanz bei Großprojekten.
Umweltorganisationen warnen vor Strohfeuer
WWF und Österreichische Hagelversicherung zeigen sich wenig beeindruckt vom Rückgang des Bodenverbrauchs. Ihre Befürchtung: Mit dem nächsten Wirtschaftsaufschwung explodiert der Flächenfraß wieder.
„6,5 Hektar sind immer noch viel zu hoch”, betont der WWF-Bodenschutzsprecher. Die Organisationen fordern verbindliche gesetzliche Obergrenzen durch einen „Bodenschutz-Vertrag” zwischen Bund und Ländern. Ohne solche Maßnahmen bleibe der aktuelle Trend lediglich ein konjunkturelles Zwischenhoch.
2026 wird zum Schicksalsjahr
Die Bauwirtschaft befindet sich an einem Scheideweg. Nach Jahren des Booms kämpfen Unternehmen mit Auftragsrückgängen im Neubau. Sanierung, Nachverdichtung und Recycling entwickeln sich von der ökologischen Pflicht zur ökonomischen Überlebensstrategie.
Im ersten Quartal 2026 wird die finale Aushub-Verordnung erwartet. Gleichzeitig wächst der Druck auf die Bundesländer, ihre Raumordnungsgesetze zu modernisieren. Leerstand mobilisieren, Zersiedelung stoppen – das sind die neuen Maximen.
Wer den Wandel zur Kreislaufwirtschaft verschläft, riskiert in einem zunehmend durch EU-Taxonomie und Umweltauflagen regulierten Markt den Anschluss. Die Baubranche steht vor einem fundamentalen Paradigmenwechsel: Weg vom reinen Betonieren, hin zum intelligenten Managen von Materialkreisläufen.
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