Nokia, Aktie

Nokia Aktie: Dämpfer aus London

23.12.2025 - 12:46:31

Ein britisches Gerichtsurteil schwächt Nokias Verhandlungsposition im Patentgeschäft, während die strategische Allianz mit Nvidia die Transformation zu KI-Netzwerken vorantreibt.

Nokia steht derzeit im Spannungsfeld zwischen juristischen Hürden und technologischer Neuausrichtung. Ein aktuelles Gerichtsurteil aus Großbritannien sorgt für Unsicherheit im wichtigen Lizenzgeschäft, doch die strategische Allianz mit Nvidia bietet dem Kurs fundamentale Unterstützung. Für Investoren stellt sich die Frage, ob die langfristige KI-Strategie die kurzfristigen Risiken im Patentstreit überwiegen kann.

Patentrechtsstreit sorgt für Unsicherheit

Das bestimmende Thema der letzten Tage ist eine Entscheidung des britischen High Court vom 18. Dezember 2025. In einem Streit um standardessenzielle Patente (SEP) entschied Richter Mellor zugunsten der Gegenseite, bestehend aus Acer, ASUS und Hisense.

Der Kern des Problems: Das Gericht wies Nokias Einwände zur Zuständigkeit zurück und ordnete an, dass Nokia Lizenzen zu vom Gericht festgelegten Bedingungen anbieten muss, um einen Stillstand zu vermeiden. Nokia hatte ursprünglich eine bindende Schiedsgerichtsbarkeit bevorzugt. Marktbeobachter werten dies als Rückschlag, da es die Verhandlungsposition des Konzerns schwächt und potenzielle Risiken für die hochprofitablen Lizenzeinnahmen birgt.

Nvidia-Allianz als stabilisierender Faktor

Trotz der juristischen Störfeuer zeigt sich die Aktie relativ robust. Ein wesentlicher Grund dafür ist die Partnerschaft mit dem Chip-Giganten Nvidia, die im Oktober besiegelt wurde. Die damals getätigte Kapitalinvestition von einer Milliarde US-Dollar dient weiterhin als wichtiger Vertrauensbeweis und wirkt als strategischer Boden für die Bewertung.

Der Fokus dieser Zusammenarbeit liegt auf der sogenannten AI-RAN-Technologie (Radio Access Network). Durch die Integration von Nvidia-Superchips in die Funktechnologie der Finnen soll der Weg für “KI-native” 6G-Netzwerke geebnet werden. Diese technologische Neuausrichtung wird von CEO Justin Hotard vorangetrieben und soll die Abhängigkeit vom reinen Hardware-Verkauf verringern.

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Aktuelle Marktlage

Der Kursverlauf spiegelt die abwartende Haltung der Anleger wider. Nach dem Schlusskurs von 5,52 Euro notiert das Papier gut 20 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 6,87 Euro. Technisch bemerkenswert ist der RSI-Indikator, der mit einem Wert von 19,3 auf eine stark überverkaufte Situation hindeutet, obwohl die Aktie auf Wochensicht ein Plus von gut 3,7 Prozent verzeichnete.

Fazit

Die Gemengelage bei Nokia bleibt komplex. Während das Urteil aus London die kurzfristigen Risiken im Lizenzgeschäft unterstreicht, treibt das Management die Transformation zum KI-Netzwerkausrüster voran. Entscheidend für die weitere Entwicklung wird sein, wie schnell erste Erfolge aus der Zusammenarbeit mit Nvidia und Partnern wie T-Mobile US ab 2026 in den Bilanzen sichtbar werden.

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