Nike Aktie: Hoffnung auf Wende
12.12.2025 - 09:58:32Nike-Aktie gewinnt vor Quartalsbericht an Boden, unterstützt durch eine neue Kaufempfehlung von Guggenheim und strategische Management-Reformen.
Nike setzt vor wichtigen Quartalszahlen auf einen klaren Kurswechsel im Unternehmen – und der Markt reagiert. Neue Führungsstrukturen, ein langfristig ausgebautes Sport-Sponsoring und eine frische Kaufempfehlung durch Guggenheim haben die Stimmung deutlich aufgehellt. Entscheidend wird nun, ob die anstehenden Zahlen den angedeuteten Turnaround tatsächlich untermauern.
Technische Lage und Kursbild
Die Aktie hat sich zuletzt spürbar von ihrem Jahrestief gelöst und eine Erholung eingeleitet. Auf Wochensicht steht ein Plus von rund 2 %, im laufenden Monat etwa 4 %. Im größeren Bild bleibt der Wert jedoch angeschlagen: Seit Jahresbeginn liegt die Performance mit knapp -20 % klar im Minus, über zwölf Monate beträgt das Minus gut -22 %.
Auffällig: Der Abstand zum 52‑Wochen-Hoch beträgt rund -26 %, während die Aktie gut 23 % über ihrem 52‑Wochen-Tief notiert. Kurzfristig hat sich der Titel mit einem Schlusskurs von 57,73 € leicht über den 50‑Tage-Durchschnitt (55,92 €) geschoben, liegt aber weiterhin knapp unter dem 200‑Tage-Durchschnitt (58,45 €). Mit einem RSI von 46,2 zeigt sich der Markt weder überkauft noch überverkauft – die Richtung ist offen.
Guggenheim treibt neue Fantasie
Rückenwind kam vor allem von einer neuen Einstufung durch Guggenheim. Die Analysten haben Nike mit „Buy“ in die Bewertung aufgenommen und ein Kursziel von 77 US‑Dollar ausgegeben. Ausgehend vom aktuellen Niveau entspricht das einem zweistelligen Aufwärtspotenzial und signalisiert Vertrauen in eine operative Erholung.
Das Meinungsbild bleibt dennoch gemischt:
- Guggenheim: Neuaufnahme mit Kaufempfehlung, Ziel 77 US‑Dollar
- Telsey Advisory: Bestätigt „Hold“ mit Kursziel 75 US‑Dollar (11. Dezember)
- Citi: Senkt das Ziel von 74 auf 70 US‑Dollar, begründet mit schwächerem China-Geschäft und Druck im Sportswear-Segment
- Wells Fargo: Bleibt bei „Overweight“ mit Ziel 75 US‑Dollar (Mitte November aktualisiert)
Im Schnitt liegt das Konsens-Kursziel laut Artikel bei rund 82,38 US‑Dollar. Der Markt traut Nike also grundsätzlich eine Erholung zu, auch wenn einzelne Häuser eher vorsichtig bleiben.
Umbau im Management und neue Partnerschaften
Parallel zur Kursbewegung treibt Nike einen strategischen Umbau voran. Anfang Dezember 2025 wurde die Führungsstruktur neu geordnet. Kernpunkt ist die Schaffung einer neuen COO-Position für Venkatesh Alagirisamy. Im Gegenzug entfallen die Posten des CTO und CCO. Ziel ist ein schlankerer Entscheidungsprozess und eine engere Verzahnung von Lieferkette und Produktstrategie – ein Bereich, in dem Nike zuletzt Gegenwind spürte.
Zusätzlich stärkt der Konzern seine Präsenz im US-College-Sport. Am 11. Dezember wurde die Verlängerung der Partnerschaft mit der Louisiana State University (LSU) mindestens bis 2036 bekanntgegeben. Bestandteil ist ein neues NIL-Programm („Name, Image, Likeness“) mit zehn LSU-Athleten. Damit unterstreicht Nike seinen Anspruch, im College-Sponsoring langfristig tonangebend zu bleiben und die Marke im Nachwuchs- und Fanbereich zu verankern.
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Entscheidende Quartalszahlen am 18. Dezember
Im Fokus steht jetzt der 18. Dezember 2025. An diesem Tag legt Nike die Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2026 vor – sie sollen zeigen, ob der strategische Umbau bereits Wirkung zeigt.
Wichtige Bezugspunkte:
- Q1 GJ 2026: Nike hatte Ende September positiv überrascht. Der Umsatz lag mit 11,72 Mrd. US‑Dollar klar über den erwarteten 10,96 Mrd. US‑Dollar, der Gewinn je Aktie mit 0,49 US‑Dollar deutlich über den prognostizierten 0,27 US‑Dollar.
- Cashflow und Digitalisierung: Im Geschäftsjahr 2025 (per Ende Mai) war der freie Cashflow rückläufig, zudem gingen die digitalen Umsätze zurück. Das Management steht unter Druck, diese Trends zu drehen und die Profitabilität des Direkt- und Online-Geschäfts zu verbessern.
- Dividende: Nike zahlt weiterhin eine vierteljährliche Dividende, zuletzt auf 0,41 US‑Dollar je Aktie erhöht (1,64 US‑Dollar annualisiert). Auf Basis der Kursniveaus im Artikel ergibt sich eine Rendite von gut 2,4 %, was den Titel zumindest teilweise abfedert.
Die Bewertung bleibt ambitioniert: Ein KGV von rund 34,8 spiegelt die Erwartung wider, dass der Konzern nach der Schwächephase wieder in einen profitablen Wachstumspfad zurückkehrt.
Fazit: Viel hängt an den Q2-Zahlen
Kurzfristig hat sich die Stimmung rund um Nike aufgehellt. Der Guggenheim-Einstieg, die LSU-Verlängerung und der Umbau im Management deuten auf einen klaren Anspruch, das Wachstumstempo wieder zu erhöhen und die operative Basis zu stärken. Gleichzeitig zeigt die Spanne der Analystenziele von 70 bis 120 US‑Dollar, wie weit die Einschätzungen auseinandergehen.
Für die kommenden Wochen ist der 18. Dezember der zentrale Fixpunkt: Bestätigen Umsatz- und Gewinnentwicklung den eingeschlagenen Kurs, könnte die Aktie ihren Abstand zum 52‑Wochen-Hoch Schritt für Schritt verkleinern. Fallen die Zahlen dagegen schwach aus oder bleiben klare Fortschritte bei Cashflow und Digitalgeschäft aus, dürfte die aktuell eingepreiste Erholung deutlich hinterfragt werden.
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