Netflix Aktie: Wichtiger Etappensieg
19.12.2025 - 03:12:31Das Board von Warner Bros. Discovery befürwortet das Milliardenangebot von Netflix und lehnt eine Konkurrenzofferte ab. Der Deal würde Netflix Zugang zu großen Marken verschaffen, erhöht aber die Verschuldung erheblich.
Netflix steht an einem kritischen Wendepunkt seiner Unternehmensgeschichte. Der Streaming-Marktführer greift mit einem 82,7-Milliarden-Dollar-Angebot nach Warner Bros. Discovery (WBD) – ein gewagter Schritt, der die Aktie zuletzt rund 30 Prozent unter ihr Allzeithoch drückte. Während Anleger angesichts der enormen Kosten nervös reagieren, hat sich das Board des Übernahmeziels nun jedoch klar positioniert.
Board favorisiert Netflix-Offerte
Am gestrigen Mittwoch sprach das Board of Directors von Warner Bros. Discovery eine eindeutige Empfehlung aus: Aktionäre sollten das feindliche Barangebot von Paramount Skydance über 30 Dollar je Aktie ablehnen. Das Gremium bezeichnete diese Konkurrenzofferte als „minderwertig und illusorisch“. Stattdessen unterstützt die Führungsebene die ausgehandelte Vereinbarung mit Netflix, die einen Mix aus Barmitteln und Aktien im Wert von 27,75 Dollar vorsieht.
In einem direkten Schreiben an die WBD-Aktionäre unterstrichen die Netflix-CEOs Ted Sarandos und Greg Peters die Vorteile ihres Deals:
- Hohe Finanzierungssicherheit durch Kreditzusagen führender Institute.
- Keine Überprüfung durch das Komitee für ausländische Investitionen (CFIUS) nötig.
- 5,8 Milliarden Dollar Entschädigung (Reverse Termination Fee) bei Scheitern des Deals – die höchste regulatorische Ausfallgebühr in der Geschichte börsennotierter M&A-Transaktionen.
- Zeitplan: Abschluss innerhalb von 12 bis 18 Monaten erwartet.
Markt sieht Ende des Bieterkampfs
Die Stimmung am Markt drehte sich heute spürbar, als die WBD-Aktie unter den Angebotspreis von Netflix fiel. Dies deutet darauf hin, dass Händler den vermeintlichen Bieterkampf zunehmend als entschieden betrachten. Die Wahrscheinlichkeit, dass Paramount Skydance das Ruder noch herumreißen kann, wird als gering eingeschätzt.
Strategisch würde sich Netflix mit der Übernahme Zugriff auf die Film- und Fernsehstudios von Warner Bros. sowie HBO sichern. Damit wandern ikonische Marken wie „Game of Thrones“, „Harry Potter“ und das DC-Universum ins Portfolio des Streaming-Dienstes.
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Schuldenberg belastet Bewertung
Trotz des strategischen Triumphs bleibt die finanzielle Belastung das Hauptthema für Investoren. Die geplante Übernahme würde die Verschuldung in der Bilanz massiv erhöhen – potenziell auf 75 Milliarden Dollar. Das entspricht fast dem Dreifachen des operativen Ergebnisses (EBITDA). Aktuell wird die Netflix-Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 40 gehandelt, was wenig Spielraum für Enttäuschungen lässt.
Parallel zur Großübernahme treibt Netflix die Diversifizierung voran. Neue Exklusiv-Deals mit iHeartMedia und Barstool Sports sollen ab Anfang 2026 populäre Video-Podcasts auf die Plattform bringen, um das Angebot im Bereich Sport und Entertainment zu verbreitern.
Ein Hindernis bleibt die Prüfung durch die Kartellbehörden. Netflix argumentiert zwar, dass das kombinierte Unternehmen lediglich 9,2 Prozent der US-TV-Zeit beanspruchen würde – weniger als YouTube oder Disney –, doch die Sorge vor einer zu großen Marktmacht besteht weiterhin. Konkrete Einblicke in die finanzielle Tragfähigkeit des Deals werden am 20. Januar 2026 erwartet, wenn Netflix seine Ergebnisse für das vierte Quartal 2025 vorlegt.
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