Netflix Aktie: Schwierige Lage!
10.12.2025 - 09:04:30Paramount Skydance überbietet Netflix mit einem Barangebot von 108,4 Milliarden Dollar. Analysten reagieren mit drastischen Herabstufungen und Kurszielkürzungen auf die Übernahme-Unsicherheit.
Der Streaming-Gigant befindet sich im Zentrum eines heftigen Bieterkriegs. Ein feindliches Gegenangebot in Milliardenhöhe hat die Marktstimmung gedreht und zwingt führende Analysten zu drastischen Kurszielsenkungen. Was vor wenigen Tagen noch wie eine beschlossene Sache aussah, entwickelt sich nun zu einer Zerreißprobe für den Aktienkurs.
Die geplante Übernahme von Warner Bros. Discovery durch Netflix gerät massiv ins Wanken. Am Montag eskalierte die Situation, als Paramount Skydance ein aggressives, feindliches Übernahmeangebot vorlegte. Die Offerte beläuft sich auf 108,4 Milliarden US-Dollar in bar (rund 30,00 US-Dollar pro Aktie) und übertrumpft damit die bisherige Vereinbarung von Netflix deutlich.
Netflix hatte ursprünglich ein Paket aus Bargeld und Aktien im Wert von 82,7 Milliarden US-Dollar (27,75 US-Dollar pro Aktie) geboten, um sich die Filmstudios und den Streaming-Dienst HBO Max zu sichern. Das neue Angebot von Paramount Skydance stellt einen direkten Angriff auf diese Expansionsstrategie dar.
Die Fronten im Überblick:
* Netflix-Angebot: 82,7 Mrd. USD (Cash und Aktien)
* Paramount Skydance-Angebot: 108,4 Mrd. USD (reines Barangebot)
* Differenz: Der Rivale bewertet das Zielobjekt rund 31 % höher.
Diese Diskrepanz drängt Netflix in die Defensive: Das Management muss nun entscheiden, ob es das eigene Gebot massiv erhöht und damit eine finanzielle Überdehnung riskiert, oder ob es ein strategisches Kern-Asset kampflos aufgibt.
Analysten ziehen die Reißleine
Die Reaktion der Finanzmärkte fiel prompt und hart aus. Aus Sorge vor einer „Fusions-Unsicherheit“ und einer möglichen Kapitalverwässerung strichen mehrere Analysehäuser ihre Bewertungen zusammen.
Pivotal Research stufte die Netflix-Aktie von „Buy“ auf „Hold“ herab. Das Kursziel wurde drastisch von 160,00 auf 105,00 US-Dollar gekürzt – ein Minus von über 34 %. Die Experten warnen, dass ein Bieterkrieg den Unternehmenswert aushöhlen und das Management vom operativen Kerngeschäft ablenken könnte.
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Auch Rosenblatt Securities senkte das Rating von „Buy“ auf „Neutral“ und reduzierte das Kursziel ebenfalls auf 105,00 US-Dollar (zuvor 152,00 US-Dollar). Die Befürchtung ist hierbei konkret: Netflix könnte versuchen, den Deal um jeden Preis zu retten und dabei zu viel bezahlen.
Es gibt jedoch auch Gegenstimmen. Needham bestätigte die Kaufempfehlung mit einem Ziel von 150,00 US-Dollar. Die dortigen Analysten argumentieren, dass Netflix als Marktführer auch ohne die Warner-Assets weiter wachsen kann und der Abverkauf übertrieben sei.
Juristischer Gegenwind
Zusätzlich zur Konkurrenzsituation droht juristischer Ärger. In dieser Woche wurde vor einem US-Bezirksgericht eine Sammelklage von HBO-Max-Abonnenten eingereicht. Die Kläger argumentieren, dass ein Zusammenschluss von Netflix und Warner den Wettbewerb verzerren und zu höheren Preisen führen würde. Auch wenn Netflix die Klage als unbegründet zurückweist, erhöht dies die Komplexität und das Risiko der Transaktion erheblich.
Die kommenden Tage werden entscheidend sein, da das Board von Warner Bros. Discovery nun das höher dotierte Barangebot von Paramount Skydance prüft. Für Netflix steht viel auf dem Spiel: Das Unternehmen muss abwägen, ob es sich auf einen teuren Preiskrieg einlässt oder seine Strategie kurzfristig komplett neu ausrichtet.
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