Nestlé, Aktie

Nestlé Aktie: Völliger Stillstand?

27.11.2025 - 20:18:31

Trotz massivem Stellenabbau und Milliarden-Einsparungen sehen Analysten bei Nestlé aktuell kaum Aufwärtspotenzial. Die Aktie verharrt im Seitwärtshandel.

Der Schweizer Nahrungsmittelgigant baut radikal um, streicht tausende Stellen und kämpft mit neuen EU-Regeln. Doch statt Applaus von der Börse herrscht demonstrative Tristesse. Während das Management Milliarden einsparen will, fragen sich besorgte Anleger: Warum sehen Experten trotz des massiven Sparprogramms derzeit absolut kein Aufwärtspotenzial für den Dividenden-Liebling?

Analysten bremsen die Euphorie

Neue Analysen gießen Öl ins Feuer der Skepsis. Bernstein Research bestätigte jüngst das Votum „Market-Perform“ und nannte ein Kursziel von 79 Franken. Diese Einschätzung wiegt schwer, denn sie liegt unter dem aktuellen Handelsniveau an der Heimatbörse und sendet eine klare Botschaft: Hier ist vorerst nichts zu holen. Auch JPMorgan bleibt neutral. Die Aktie scheint fair bewertet, die Luft nach oben ist extrem dünn.

Diese Einschätzung spiegelt sich im heutigen Handel wider. Mit einem aktuellen Kurs von 85,48 € bewegt sich das Papier kaum vom Fleck (+0,08%) und notiert weiterhin knapp 10 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch. Für Schnäppchenjäger gibt es laut den Experten derzeit keinen Grund zur Eile.

Radikaler Umbau: Reicht das?

Der Hintergrund der Zurückhaltung ist der massive interne Umbau. Das Management greift hart durch, um auf den anhaltenden Margendruck zu reagieren. Doch Investoren warten auf konkrete Beweise, dass dieser Aderlass die Profitabilität wirklich steigert, ohne das operative Geschäft abzuwürgen. Bis diese Effekte in den Bilanzen sichtbar werden, bleibt die Aktie im Wartestand.

Die Faktenlage ist ernst:
* Massiver Stellenabbau: Insgesamt sollen 16.000 Jobs weltweit wegfallen.
* Verwaltung im Fokus: Rund 12.000 Stellen entfallen auf Bürotätigkeiten (“White Collar”).
* Operative Einschnitte: Etwa 4.000 Jobs werden in der Produktion und Lieferkette gestrichen.
* Finanzielle Hoffnungen: Ziel ist eine Einsparung von mehreren Milliarden Franken bis 2027.

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Ärger mit der EU

Als wäre der interne Umbau nicht genug, sorgt Brüssel für zusätzliches Kopfzerbrechen. Die Verschiebung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) verschafft dem Konzern zwar operativ Zeit, bestraft aber indirekt Musterschüler wie Nestlé. Der Konzern hatte bereits massiv in Compliance-Systeme investiert und fürchtet nun, dass schlechter vorbereitete Wettbewerber durch die Verzögerung profitieren könnten.

Für Anleger bedeutet dieser Mix aus Umbau, regulatorischem Chaos und Analysten-Skepsis vorerst vor allem eines: Geduld. Wer auf eine schnelle Jahresendrallye spekuliert hat, wird enttäuscht. Ohne neue Erfolgsmeldungen aus dem Sparprogramm fehlt dem Titel schlichtweg der Treibstoff für einen Ausbruch nach oben.

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